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0462 - Die Rache des Schlangendämons

0462 - Die Rache des Schlangendämons

Titel: 0462 - Die Rache des Schlangendämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geschäftsmäßiger Kühle. »Aber für Sie.«
    Und alle vier Mediziner, die in der Echsenwelt den Titel »Bewahrer des Lebens« trugen, spieen gleichzeitig Messing-Schlangen aus…
    ***
    »Narr!« fauchte Stygia den Schlangenmenschen an. »Willst du Ssacah vernichten, statt ihm die verdiente Größe zurückzugeben?« Sie versetzte Panshurab einen heftigen Stoß, der ihn taumeln ließ. »Hirnloser Narr! Wer, bei LUZIFERs Hörnern, hat nur dich zu Ssacahs Erstem Diener gemacht?«
    »Ich verstehe nicht, Fürstin«, stieß Panshurab verwirrt hervor.
    »Du begreifst es wirklich nicht«, sagte sie, und Panshurab merkte, daß ihre Fassungslosigkeit nicht gespielt war. In diesen Sekunden hat sie die Maske der Arroganz und Oberherrschaft abgelegt. Aber diese Maske erschien sehr schnell wieder. Stygia schritt rückwärts die Stufen wieder hinauf und ließ sich auf den Thronsitz sinken.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein«, murmelte sie. »So dumm kann doch niemand sein… oder doch? Ja, ich sehe einen solchen Dummkopf hier vor mir! Panshurab… warum sitzt dein Kopf eigentlich noch auf deinen Schultern? Warum hat ihn dir noch niemand abgeschlagen? Du kannst doch nur durch reinen Zufall oder unglaublich viel unverdientes Glück bis heute überlebt haben!«
    »Fürstin, ich habe es nicht verdient, in dieser Form beleidigt zu werden!« zeigte er mehr Rückgrat, als Stygia von ihm noch erwartet hatte, aber diesmal hielt sie es für einen Rückfall in seine frühere Überheblichkeit.
    »Schlange, glaubst du im Ernst, Merlin ließe sich vom Keim Ssacahs infizieren? Der Ableger, den du unsinnigerweise nach Caermardhin eingeschleust hast, mag Merlin vielleicht beißen. Aber Merlin ist nicht irgendein sterblicher Mensch! Merlin ist ein magisches Wesen! Er wird den Keim spielend leicht überwinden. Er wird statt dessen den Ssacah-Ableger zu fassen bekommen, ihn in seinem Inneren manipulieren und ihn als 5. Kolonne zurückschicken - falls dir klar ist, was ich mit diesem Begriff meine.«
    »Natürlich ist mir das klar, Fürstin«, gab Panshurab kalt zurück. »Aber…«
    »Bricht dir noch nicht der Angstschweiß aus?« unterbrach Stygia ihn. »Von Merlin gesteuert, wird die umgedrehte Schlange alles zerstören, was du bislang wiederaufzubauen versucht hast und du wirst nicht das Geringste dagegen tun können, weil es dir nicht möglich ist, gegen Ssacahs Ableger anzugehen - ganz gleich, auf welcher Seite du stehst!«
    Panhurabs Erschrecken hielt sich in Grenzen. »Ich habe der Schlange die Anweisung erteilt, sich vorerst noch ruhig und abwartend zu verhalten, bis sie neue Befehle erhält.«
    »Dann, du Narr«, sagte Stygia, »gib ihr unverzüglich den Befehl, Caermardhin wieder zu verlassen, ehe es zu spät ist. Beißt sie Merlin, wird er sie erkennen und den Spieß umdrehen, dabei aber stark genug sein, sich selbst nicht von dem Keim infizieren zu lassen. Alle Mühe wäre also umsonst und sie würde sich ins Gegenteil richten. Das, Panhurab, ist gar nicht in meinem Sinne!«
    »Ich… ich werde diesen Befehl geben«, murmelte Panshurab, der sich nur schwer mit der von der Fürstin der Finsternis dargestellten Situation abfinden konnte. Er war sicher, daß sie sich in diesem Punkt irrte. Sie war übervorsichtig. Das mußte jeder in ihrer Position sein.
    Aber er hatte keine andere Wahl, als ihren Anordnungen zu folgen. Er mußte gehorchen. Ansonsten wurde er umgebracht. Er war so leichtsinnig gewesen, hierher zu kommen zu dieser Audienz. Nun mußte er sich auch mit den daraus resultierenden Konsequenzen abfinden.
    »Dann darfst du nun zurückkehren dorthin, woher du kommst«, sagte Stygia. »Verschwinde. Aber halt dich bereit für den Fall, daß ich deine Dienste benötige. Das kann sehr schnell geschehen. Zwischenzeitlich darfst du den Ssacah-Kult wieder in Indien ansiedeln. Geh nun und gehorche.«
    »Ja, Fürstin«, preßte er hervor und verließ den Thronsaal. Niemand hielt ihn auf, als er hastig davoneilte. Niemand begegnete ihm. Es schien, als habe Stygia dafür gesorgt, daß ihm kein Dämon auch nur zufällig über den Weg lief.
    Panshurab hatte keine Schwierigkeiten, auf dem ihm bekannten Weg nach Ash’Cant zurückzukehren.
    ***
    Im Tempel der Kälte war Unruhe ausgebrochen. Drei Priester, die der Krieger-Kaste angehörten, waren von einem Moment zum anderen tot zusammengebrochen, versteinert und beim Aufprall zerschellt, um dann bei der ersten Berührung durch andere zu Staub zu zerfallen. Aber in dem Staub, zu dem ihre Körper

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