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0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

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Angaben machen.«
    »Schade. Seine Aussage ist natürlich wichtig. Der Käufer des Wagens ist ja für Sie der wichtigste Mann. Oder haben Sie noch eine heißere Spur?«
    Chris Walter schüttelte den Kopf. »Sagen Sie mal«, meinte er nach einer kurzen Pause, »der alte Cumming — was ist das eigentlich für ein Mann?«
    ***
    »Dann hat ja der mir verordnete Krankenhausaufenthalt doch noch einen Vorteil«, meinte Phil.
    Er machte schon wieder einen ganz passablen Eindruck. Schmerzen schien er nicht zu haben, oder aber er hielt sich phantastisch.
    Eigentlich hatte ich ja keine Zeit für Krankenhausbesuche. Da aber Higgold mit einem schweren Nervenzusammenbruch ebenfalls ins Medical Center gekommen war und ich gerade versucht hatte, ihn doch kurz zu vernehmen, war ich nun auf einen Sprung zu Phil hineingegangen.
    »Weshalb?« forschte ich.
    »Ich kann mich ja ein wenig um ihn kümmern. Irgendwann wird er ja wieder vernehmungsfähig werden?«
    »Der Arzt meint«, berichtete ich ihm, »daß das nicht so schnell geht. Ich habe den gleichen Eindruck. Er liegt im Bett, starrt zur Decke und murmelt lauter wirres Zeug vor sich hin. Er spricht von Noody, von Cotton, von Decker, von einer Million, schreit ›Nicht schießen‹ — und so weiter. Es ist einfach nichts damit anzufangen.«
    »Man sieht es dir an, Jerry, daß du mit der Sache nicht fertig wirst. Das ist ja auch unangenehm. Sieben Menschen und ein großes Auto verschwinden spurlos von der Bildfläche, und Hunderte von Polizisten schauen dabei zu.«
    »Nicht Hunderte von Polizisten, sondern Millionen Menschen. Im Laufe des Tages werden die Fernseher diese einmalige Reportage ausstrahlen.«
    »Au!« sagte Phil.
    »Die Millionen werden nicht mehr sehen als wir, Phil«, sagte ich. »Sie werden vor allem sehen, daß uns ein Vorwurf nicht gemacht werden kann.«
    »Welcher?«
    »Daß wir nicht aufgepaßt haben. Die Fernsehkameras, dazu auch noch Filmkameras und die Apparate der Fotoreporter, hatten während der entscheidenden Stunden und Minuten das Haus unausgesetzt unter Beobachtung. Es ist beispielsweise total unmöglich, daß Higgolds Buick als Fluchtfahrzeug benutzt wurde.«
    »Dann muß er ja in der Garage stehen«, meinte Phil.
    »Da steht er nicht. In der Garage befindet sich außer einem halbvollen Benzinkanister, einem Blecheimer mit Frostschutzmittel und einem Wassereimer nichts. Doch — ein Reserverad steht noch dort.«
    »Na also!« brummte Phil.
    »Was heißt ›na also‹?«
    »Dann ist der Wagen doch weg!«
    »Ja«, gab ich zu, »aber der Wagen war schon nicht mehr in der Garage, als die ganze Geschichte begann. Das heißt, möglicherweise war sogar ein fünfter Mann bei Noodys Leuten, der gestern früh um acht Uhr mit dem Wagen wegfuhr. Das war dann die Zeit, zu der Higgold normalerweise in sein Büro in der City fuhr.«
    »Denkbar«, meinte Phil. »Was ist mit dem Büro?«
    »Nichts. Dort sitzt eine attraktive Sekretärin und putzt sich die Fingernägel. Auf Befragen erklärt sie, Higgold sei verreist. Das hätte er ihr gestern vormittag telefonisch mitgeteilt.«
    »Higgold hat den Wagen aber am Dienstagabend in die Garage gestellt?« fragte Phil noch einmal.
    »Ich nehme es an. Darüber wollte ich ihn auch befragen, aber er ist ja nicht ansprechbar.«
    Phil brütete vor sich hin.
    Und dann wurde die Tür zu seinem Krankenzimmer aufgerissen.
    Schwer atmend stand Dr. Matthews vor uns.
    »Cotton«, sagte er. »Cotton — Higgold ist weg!«
    ***
    Sie kamen, als gelte es eine Schlacht zu gewinnen.
    Die Spitze bildete ein Jeep der Militärpolizei. Dahinter kam ein zweiter Jeep mit einer blauen Flagge, der Wagen des leitenden Offiziers. Und dann folgte eine lange Schlange schwerer Fahrzeuge.
    Und wieder ein Jeep.
    Dahinter, in gehörigem und vorgeschriebenen Abstand, ein Truck mit dem Schild »Explosives«.
    Es war ein kriegsmäßig ausgerüstetes Pionier-Bataillon.
    Der erste Jeep mit den Militärpolizisten fuhr Über die Brücke und hielt an der Auffahrt. Die blaue Flagge des zweiten Jeeps flatterte vor dem G-man Tom Hower im kalten Winterwind.
    Ein etwas beleibter Major kroch aus dem Jeep und kam auf Hower zu. Korrekt legte der Offizier die Hand an die Mütze.
    »Ich bin Major Zinsmann, Commanding Officer des 181. Pionier-Bataillons, und habe den Befehl, Ihnen zur Verfügung zu stehen!« meldete er, nachdem sich Hower der Ordnung halber ausgewiesen hatte.
    Der G-man schüttelte dem Major herzhaft die Hand und erklärte dann, welche Aufgabe gestellt

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