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0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

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in!« brüllte Captain Retheliff auf das zaghafte Klopfen Faulkners.
    Die beiden traten ein.
    »Was ist denn mit euch los?« fragte Retheliff. »Ihr steht mir so verdächtig vorschriftsmäßig da. Habt ihr was versiebt?«
    Faulkner berichtete.
    »Wißt Ihr Unglücksraben wenigstens noch, wo ihr die alten Nummernschildern hingeworfen habt?«
    »Yes, Sir«, antwortete jetzt Thomson, »in die alte Öltonne, die als Dreckeimer dient!«
    »Dann saust los und sucht diese Drecktonne. Beschlagnahmen und herbringen, raus!«
    Die beiden Sergeants ließen sich das nicht zweimal sagen. Captain Retheliff zog den Telefonapparat heran und wählte den Spezialanschluß für Menschenraubund Kidnappingmeldungen beim FBI Washington, die »National 8—7117«.
    »Durch die Aufmerksamkeit zweier meiner Leute«, sagte er 15 Sekunden später, »sind wir vermutlich auf eine Spur gestoßen. Es handelt sich um einen dunkelblauen Buick mit der Nummer CT— 45692.«
    ***
    »Ist er das?« fragte der G-man Chris Walter vom FBI Cleveland (Ohio).
    »Ja, das ist er. Wie gesagt — ein Wrack. Sie sehen es selbst, Sir«, erklärte Sergeant Joe Dimitrapopulos.
    »Stimmt!«, fügte Lieutenant Lord hinzu.
    Sie standen zu fünft an dem Autofriedhof des Charly Webb. Bei den drei Polizeibeamten standen auch noch Vater und Sohn Webb.
    »Ed«, fragte Lord streng, »zum letztenmal: Hast du die Schilder abmontiert?«
    »Nein, Lieutenant — diesmal war ich es nicht. Garantiert. Ehrenwort! Ich habe doch selbst die Polizei angerufen.«
    »Gut. Und was ist mit Jimmy Baer?« fragte der G-man.
    »Der ist fort, mit einem Wagen…«
    »Seit vorigen Samstag«, gab Ed Webb zu.
    »Wo ist er hin?« fragte der G-man wieder.
    »Ich weiß es wirklich nicht, Sir. Er hat mir was gesagt von einem Job, von einem Wagen, den er irgendwo hinbringen soll. Dann hat er noch gesponnen.« Ed Webb schien wirklich nicht allzuviel zu wissen.
    »Wieso gesponnen?« fragte sein Vater.
    »Ach verdammt, er hat etwas von 1000 Dollar geredet, die er für seinen Job bekommt«, maulte der Junge.
    Die Polizisten verabschiedeten sich und schlenderten zum Ausgang des Schrottplatzes.
    »Und nun?« fragte Lieutenant Lord.
    »Wir werden nach diesem Jimmy Baer fahnden. Ich habe schon alles veranlaßt, wie Sie gehört haben«, entgegnete der G-man.
    »Ich glaube es nicht«, sagte der Sergeant mit dem komplizierten Namen. »Autos stehlen —ja, aber Kidnapping und derartige Sachen, das ist auch bei Baer nicht drin. Aber dem alten Webb trau’ ich nicht.«
    ***
    »Cotton!« rief Steve Dillaggio im gleichen Moment, als ich herumfuhr.
    Benjamin Higgold kam auf mich zugelaufen. Sicher hatte Steve ihn schon einen Moment vorher gesehen und deshalb auf das Gespräch mit dem Medical Center vorerst verzichtet.
    Higgold rannte wie gehetzt. Er war noch völlig außer Atem, obwohl er kaum 150 Schritte gelaufen war.
    Er rief etwas, aber ich konnte ihn nicht verstehen. Ich ging ihm schnell entgegen.
    »Higgold, was ist los?«
    Er atmete ein paarmal tief durch und war offensichtlich einem Zusammenbruch nahe. Mühsam hielt er sich aufrecht. Mit flackernden Augen sah er mich an. Seine Hände krallten sich in die Aufschläge meines Mantels, und sein Körper lehnte sich gegen mich.
    »Cotton, Cotton…«, stammelte er immer wieder. Dann brach er in meinen Armen zusammen. Ich ließ ihn vorsichtig auf den kalten, feuchten Rasen gleiten.
    »Los, Steve, sofort einen Arzt! Und höchste Alarmstufe für alle. Was ist auf den Kameras los?«
    »Arzt ist unterwegs«, antwortete mir Steve Dillaggio. »Höchste Alarmbereitschaft ist selbstverständlich. Und auf den Bildschirmen ist nichts weiter los. Man sieht nur das rührende Bild, wie sich ein G-man um einen Zusammengebrochenen bemüht. Was sagte er?«
    »Nichts sagte er!« antwortete ich.
    Vom Klubhaus her kam mit offenem wehendem Mantel einer der Polizeiärzte gelaufen.
    Higgold lag auf dem Boden und stöhnte leise. Ich schüttelte ihn. Er stöhnte lauter.
    »Higgold!« rief ich.
    Der Arzt war heran. Er beugte sich über Higgold. Vorsichtig hob er ihm die Augenlider an. Dan griff er zu seinem kleinen Koffer und holte eine Injektionsspritze und eine Ampulle heraus.
    »Ich gebe ihm ein Kreislaufmittel. Es kann auf keinen Fall etwas schaden…« sagte er und zog die Spritze auf.
    Ich assistierte ihm. Mit einem schnellen Griff öffnete ich den Manschettenknopf an Higgolds rechtem Handgelenk und schob den offenen Hemdsärmel hoch.
    Meccus tastete kurz nach der Vene in Higgolds Ellbogen,

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