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0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Takerer mit einem Ausweichmanöver gerechnet hatten, denn die beiden nächsten Schüsse gingen weit am Ziel vorbei.
    Dann trat die Transformkanone des „Superschlachtschiffs" in Aktion.
    Hulos behauptete später, daß nur er solche Meisterschüsse abgeben konnte. Seine fünf Begleiter beobachteten jedoch genau, was in Wirklichkeit geschah. Die Transformbombe explodierte in unmittelbarer Nähe des takerischen Gleiters. Trotz des eingeschalteten Schutzschirms wurde die Flugmaschine aus der Bahn geworfen. Im Schutzschirm entstand ein klaffender Strukturriß.
    Bevor der Pilot seine Maschine wieder unter Kontrolle bekam, raste sie mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Felsen und explodierte in einer grellen Stichflamme. Eine Rauchwolke dehnte sich aus.
    Eine Weile blieb es an Bord des siganesischen Schiffes still.
    „Wir landen wieder", sagte Dephin schließlich.
    Niemand antwortete. Sie alle standen unter dem Eindruck des Geschehens. Sie ahnten, daß dieses kurze Gefecht Konsequenzen für sie haben würde.
    Früher oder später würden andere takerische Kommandos in der Kurur-Hochebene auftauchen, um nach dem verschwundenen Gleiter zu suchen.
    Aracan deutete auf das Funkgerät.
    „Glücklicherweise hatte die Besatzung keine Gelegenheit mehr, einen Funspruch abzustrahlen", sagte er.
    „Vielleicht erklären die Takerer sich die Sache mit einem Unfall", hoffte Dephin. „Viel ist von dem Gleiter nicht mehr übrig."
    Sie landeten und verließen das Schiff. Mit ihren Flugaggregaten flogen sie zu dem Platz zurück, wo sie Jamenkou zurückgelassen hatten. Der große Oldone hatte sich hinter einen Felsen geschleppt.
    „Haben Sie das Flugzeug vernichtet?" erkundigte er sich, als die Thunderbolts neben ihm landeten.
    „Ja", sagte Dephin. „Glauben Sie jetzt, daß wir lhnen helfen wollen?"
    Jamenkou nickte.
    „Sind Sie kräftig genug, uns zu erzählen, was Ihnen widerfahren ist?"
    „Ich will es versuchen." Jamenkou lehnte mit dem Rücken gegen einen Felsen.
    „Früher war ich Mitglied des feldronischen Geheimdienstes", begann er mit seinem Bericht.
    „Meine natürlichen Fähigkeiten machten mich allen anderen Agenten überlegen. Ich wurde vor allem im Gebiet der Föderation Karschal eingesetzt. Es ist jetzt ein Jahr her, daß ich nach einem erfolgreich ausgeführten Auftrag in meine Heimat zurückkehrte.
    Ich merkte, daß mit meinen Auftraggebern etwas nicht stimmte." Die Erinnerung daran übermannte ihn, und er preßte die Lippen aufeinander.
    „Was war geschehen?" drängte Dephin.
    „Sie hatten sich äußerlich nicht verwandelt", fuhr Jamenkou fort. „Aber ich spürte deutlich, daß sie anders waren."
    „Anders? Inwiefern?" Dephin wartete gespannt auf die Antwort.
    „Mein Gefühl sagte mir, daß ich es mit Fremden zu tun hatte, die nur das Aussehen meiner früheren Auftraggeber besaßen. Ich wollte ..." Er unterbrach sich und sah Dephin forschend an. „Sie halten mich für verrückt?"
    „Keineswegs", erwiderte Dephin. „Im Gegenteil: Ihr Bericht bringt Licht in die ganze Sache.
    Wahrscheinlich ist es so, daß alle wichtigen Oldonen von Cappins übernommen wurden."
    „Sie wissen etwas davon?"
    „Ja", sagte Dephin. „Aber sprechen Sie weiter."
    „Ich ... ich machte den Fehler, meine - Auftraggeber von meinem Verdacht zu unterrichten."
    Jamenkou erschauerte nachträglich bei dem Gedanken an seine Erlebnisse. „Ich spürte sofort, daß ihnen das nicht recht war. Sie faßten den Entschluß, mich aus dem Wege zu räumen. Sie wollten mich untersuchen und dann töten."
    „Was geschah dann?" wollte Dephin wissen.
    „Ich ergriff die Flucht", berichtete Jamenkou.
    „Einmal erwischten sie mich fast", er deutete auf seine Verletzung, „aber ich hatte Glück, denn sie hielten mich für tot und ließen mich unbehelligt.
    Später fiel ich durch Unachtsamkeit einer Streife in die Hände. Mit Glück konnte ich hierher entkommen.
    Den Rest der Geschichte kennen Sie."
    „Hm!" machte Dephin. Er blickte den Flüchtling nachdenklich an. Seinen Angaben konnte man entnehmen, daß er der einzige Oldone war, der von der heimlichen Invasion wußte, die auf seiner Welt stattgefunden hatte. Also waren die Takerer nicht offiziell auf Oldon gelandet, obwohl sie dazu ohne weiteres in der Lage gewesen wären.
    Warum, so fragte sich Dephin, übten die Takerer diese ungewohnte Zurückhaltung? Was bedeutete die komplizierte Übernahme von zahlreichen Regierungsbeamten, wenn eine offene Demonstration takeri-scher Macht die oldonischen

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