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0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kam das Dach herabgeklettert.
    „Ich schlage vor, daß wir nicht länger warten, General!" Er deutete in Richtung ihres Verstecks.
    „Wir können dort eine Nachricht für Hulos hinterlassen und in regelmäßigen Abständen hierher zurückkommen. Auf diese Weise werden wir wieder zusammenfinden."
    Dephin wußte, daß sie unter Zeitdruck standen, denn an Bord der MARCO POLO wartete man auf ihre Rückkehr.
    Dephin zwang sich dazu, nicht länger an den Waffenwart zu denken. Sie mußten sich jetzt an verantwortliche Oldonen heranpirschen und herausfinden, wann der falsche Ganjo auf dieser Welt eintreffen würde.
    Nach Jamenkous Aussage stand dieser Zeitpunkt unmittelbar bevor.
    „Wir versuchen jetzt, das Regierungsgebäude von Mysonga zu finden", sagte Dephin zu Rigeler.
    Sie hinterlegten eine Botschaft für Hulos und brachen auf. Bei Tag konnten sie leichter entdeckt werden und mußten daher sehr vorsichtig sein. Sie flogen dicht über den Dächern. Über der Stadt schwebten zwei Luftschiffe, aber sie waren zu weit entfernt, als daß ihre Besatzungen die beiden Siganesen hätten sehen können.
    „Schekonu hat gesagt, daß die Verwaltungs- und Regierungsgebäude in der Nähe der Kultstätten liegen", erinnerte Dephin. „Wir brauchen also nur dorthin zurückzufliegen, wo wir in der vergangenen Nacht schon gesucht haben."
    Sie mußten einen Umweg fliegen, weil auf einem der nahegelegenen Dächer zwei Oldonen standen und ein Holzgerüst aufstellten, wie die Siganesen sie schon auf vielen Gebäuden gesehen hatten.
    „Ich möchte wissen, wozu sie diese Dinger aufstellen", überlegte Rigeler laut. „Ob es etwas mit dem Ganjo-Kult zu tun hat?"
    Dephin äußerte sich nicht dazu.
    Am Stadtrand kam es zu einigen Explosionen.
    „Da werden irgendwo Schießübungen veranstaltet", vermutete Dephin.
    „Wollen wir nachsehen, General?"
    „Nein", lehnte Dephin ab. „Wir müssen jetzt einen Oldonen finden, der von einem Cappih beherrscht wird."
    Sie erreichten eine der Kultstätten, die sie am vergangenen Abend beobachtet hatten. Auch jetzt hielten sich dort zahlreiche Oldonen auf. Am Eingang stand ein Priester. Er hielt eine Fackel in der Hand. In regelmäßigen Abständen drehte er sich einmal um die eigene Achse. Diese Bewegungen schienen eine besondere Bedeutung zu haben, denn die Feldronen, die in der Nähe waren, blieben jedesmal stehen und streckten die Arme in Richtung des Priesters aus.
    „Ob die Kultpriester wissen, daß sie für die Ankunft eines falschen Ganjos arbeiten?" fragte Rigeler.
    „Bestimmt nicht!" antwortete Dephin. „Vielleicht ist der eine oder der andere Oberpriester ebenfalls von Takerern übernommen worden. Aber diese einfachen Männer dort unten sind überzeugt davon, daß sie einer guten Sache dienen."
    Die beiden Siganesen landeten in einem entlegenen Winkel der Straße und verbargen sich hinter einem Stein.
    Rigeler deutete auf die andere Straßenseite.
    „Dort scheint ein Verwaltungsgebäude zu stehen, Sir. Auf dem Dach befinden sich zahlreiche dieser Holzgerüste. Vielleicht hat das eine besondere Bedeutung."
    „Fliegen wir hinüber!" beschloß Dephin.
    Da die Straße unbelebt war, konnten sie sie ohne Schwierigkeiten überqueren. Dephin bedauerte es jetzt, daß sie den größten Teil ihrer Ausrüstung in der Höhle auf der Kurur-Hochebene zurückgelassen hatten. Er hatte das aus Rücksicht auf die zurückgebliebenen Thunderbolts befohlen. Mit einer besseren Ausrüstung hätten sie sich ungefährdeter bewegen können.
    Sie flogen in eine Abflußrinne, die parallel zur Straße verlief. Etwa zwanzig Meter vor dem Gebäude, das ihr Ziel war, blieben sie stehen.
    Ab und zu kam ein Oldone aus dem Haus. Ein paar Wagen parkten auf einem freien Platz auf der anderen Straßenseite.
    „Sehr belebt sieht es nicht aus", meinte Dephin.
    „Aber wir wollen uns trotzdem umsehen."
    Durch einen schmalen Torbogen erreichten sie die Rückseite des Hauses. Im Hof standen alte Möbelstücke. Sie waren so aufeinander geschichtet, daß es aussah, als sollten sie verbrannt werden.
    „Da werden offenbar Vorbereitungen für ein Freudenfeuer getroffen", stellte Dephin fest.
    Rigeler blickte an der Rückfront des Hauses hinauf.
    „Schlechtes Fensterglas", sagte er. „Wir können nicht in die Zimmer blicken."
    „Dort drüben ist ein Fenster geöffnet", sagte Dephin. „Fliegen wir hin."
    Wenige Augenblicke später landeten sie auf der Fensterbank. Dephin stieß einen überraschten Pfiff aus, als er in ein

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