Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geräumiges Labor blickte, dessen Einrichtung sich in jeder Beziehung von dem altmodischen Gebäude unterschied.
    Ein paar Oldonen arbeiteten in dem Raum. Sie waren so beschäftigt, daß sie die beiden Zwerge am Fenster nicht bemerkten.
    Dephin und Rigeler schwangen sich in den Raum und zogen sich hinter einen Abfallkasten zurück.
    „Vermutlich wird hier Kriegsforschung betrieben", sagte Rigeler grimmig. „Ist es nicht erstaunlich, wieviel Phantasie ein intelligentes Wesen entwickelt, wenn es darauf ankommt, Artgenossen zu vernichten?"
    Dephin sah ihn erstaunt an.
    „Das ist nicht nur hier so, Amos."
    „Die Burschen, die hier arbeiten, sind sehr schweigsam", stellte Rigeler fest. „Sehen wir uns in den benachbarten Zimmern um."
    Da die Türen offenstanden, gelangten die beiden Siganesen ohne Schwierigkeiten in einen halbdunklen Korridor. Es roch nach Chemikalien und nach Rauch. Irgendwo schlug eine Tür. Aus den tiefer gelegenen Räumen klang das Summen von Maschinen zu ihnen herauf.
    „Wohin jetzt, Sir?" erkundigte sich Rigeler.
    Dephin schaute sich um. Da sie nicht wußten, wo sie sich befanden, mußten sie die Räume willkürlich untersuchen.
    Sie flogen zu einer Öffnung in der Korfidorwand hinauf, die eine Art Luftschacht zu sein schien.
    Durch den Schacht krochen sie in ein anderes Zimmer. Sie hörten ein klapperndes Geräusch. Als sie sich vorbeugten, sahen sie einen Mann, der ein Räderwerk mit einer Handkurbel antrieb. Es schien sich um ein Experiment zu handeln, denn der Oldone beobachtete interessiert zwei schaufelähnliche Metallblätter, die von dem Räderwerk angetrieben wurden. Ein dicker Oldone stand daneben und sah zu.
    Dephin wollte sich schon zurückziehen, als der Mann am Räderwerk seine Arbeit plötzlich einstellte und sich aufrichtete.
    „Wie sieht es aus?" erkundigte sich der Dicke.
    Der zweite Oldone wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Es befindet sich noch im experimentellen Stadium, Lanscholomon. Ich glaube nicht, daß es bis übermorgen fertig wird."
    Der dicke Mann machte seinem Ärger mit ein paar unverständlichen Ausdrücken Luft. Schließlich griff er nach der Kurbel und machte ein paar rasche Umdrehungen. Die Räder knirschten und klapperten.
    „Es funktioniert doch gut."
    Der andere machte eine hilflose Bewegung, als wollte er zum Ausdruck bringen, daß er die Kompliziertheit der Anlage nicht erklären konnte.
    „Ich will Ihnen etwas sagen", fuhr Lanscholmon wütend fort. „Wenn Sie übermorgen nicht fertig sind, werden Sie zur Verantwortung gezogen. Das Gerät muß bei der Ankunft des Ganjos funktionieren."
    Dephin versetzte Rigeler einen Rippenstoß. Jetzt wußten sie endlich, wann der falsche Ganjo auf Oldon eintreffen würde.
    „Glauben Sie, daß wir hinter den schäbigen Vertretern der Föderation zurückstehen wollten?"
    fauchte Lanscholmon. „Als Stellvertretender Kriegsaufseher verlange ich, daß Sie das Gerät fertigstellen."
    Er watschelte auf die Tür zu und zog sich in den Korridor zurück.
    „Stellvertretender Kriegsaufseher!" raunte Dephin.
    „Was halten Sie davon, Amos?"
    „Klingt vielversprechend, Sir!" Sie krochen aus dem Schacht und flogen hinter Lanscholmon her. Der Stellvertretende Kriegsaufseher hielt seine dicken Arme angewinkelt und durchquerte in würdevoller Haltung den Korridor. Als er die Treppe fast erreicht hatte, landete Dephin auf seiner rechten Schulter und preßte ihm den Lauf eines Paralysators in den Hals.
    „Guten Tag, verehrter Lanschol-mon!" rief er dem Oldonen ins Ohr. Der fette Mann blieb wie angewurzelt stehen. Die Augen traten ihm aus dem Kopf. Vergeblich versuchte er zu erkennen, wer ihn bedrohte.
    Rigeler landete auf der linken Schulter des Stellvertretenden Kriegsaufsehers und hielt sich am Ohrläppchen des Mannes fest.
    „Sie werden jetzt tun, was wir von Ihnen verlangen!" sagte Dephin gelassen. „Unsere Waffen sind zwar winzig, aber ihre Wirkung ist für Sie unvorstellbar. Ein Schuß genügt, und Sie haben keinen Hals mehr."
    Lanscholmon schluckte vor Angst. Er stand noch immer bewegungslos da.
    „Vorwärts!" befahl Dephin. „Die Treppe hinab!
    Haben Sie unten einen Wagen stehen?"
    „Ja", sagte Lanscholmon. „Aber ich befolge keine Befehle karschalischer Spione."
    Dephin zielte sehr sorgfältig und lähmte den rechten Arm des Feldronen.
    Lanscholmon schnappte entsetzt nach Luft.
    „Also?" fragte Dephin. „Werden Sie gehen?"
    „Wer sind Sie?" erkundigte sich der Dicke.
    „Ruhe!" befahl Dephin.

Weitere Kostenlose Bücher