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0464 - Der falsche Ganjo

Titel: 0464 - Der falsche Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tür nieder und warteten. Durch die Tür drang kein Geräusch auf den Gang heraus. Entweder waren Mauern und Tür schalldicht, oder im Innern des Raumes war es still.
    Am Ende des Ganges erschien ein dicker Offizier.
    Er hielt eine Walze unter dem Arm.
    Die beiden Siganesen wußten inzwischen, daß die Oldonen auf solchen Walzen, Nachrichten übermittelten.
    Der Offizier blieb vor der Tür stehen und räusperte sich. Hulos vermutete, daß es ein Bauer war, der seit Kriegsbeginn seinen Hof verlassen hatte. Die Wangen des Mannes sahen schlaff aus. Früher einmal, überlegte Hulos, mußte dieser Mann gern gelacht haben.
    Der Offizier klopfte gegen die Tür.
    „Achtung!" raunte Dephin.
    Das Kontrollicht ging aus.
    Der Offizier öffnete die Tür.
    Hulos und Dephin schwebten blitzschnell unter dem Türbalken in den anschließenden Raum hinein.
    Auf den ersten Blick wirkte das Zimmer verhältnismäßig klein, doch dieser Eindruck täuschte.
    Der Raum war bis unter die Decke mit allen möglichen Gegenständen vollgestopft, so daß er von der Tür aus nicht in seiner gesamten Ausdehnung übersehen werden konnte. Auf großen Tischen war der Verlauf der Front nachgebildet worden. Dahinter waren Tafeln angebracht, auf denen die Offiziere ihre strategischen Überlegungen aufzeichnen konnten.
    Mitglieder des feldronischen Generalstabs umstanden die Tische und diskutierten. An den Wänden standen überfüllte Regale. Selbst in den Gängen zwischen den Tischen stapelten sich Lesewalzen.
    Dephin und Hulos landeten auf einem Regal und blickten in den Raum hinab. Sie zählten zweiunddreißig Männer und vier Frauen.
    „Wenn der Kriegsaufseher wirklich unter diesen Personen ist, fragt es sich, wie wir an ihn herankommen", meinte Dephin nachdenklich.
    „Sehen Sie die nachgebildeten Schlachtfelder?"
    erkundigte sich Hulos. „Hier werden die Pläne entwickelt, die die armen Burschen an der Front dann verwirklichen sollen."
    Dephin deutete in Richtung eines Tisches.
    „Wir könnten die Armeen ein bißchen verschieben", sagte er. „Mich würde interessieren, wie die Feldronen darauf reagierten."
    Sie flogen ein paar Regale weiter. In einem entlegenen Winkel des Raumes sahen sie fünf weitere Männer, die einen halbkugelförmigen Gegenstand umstanden und mit spitzen Metallstäben Zeichen hineinritzten.
    „Wir müssen näher heran", sagte Dephin. „Ich will wissen, worüber sie sich unterhalten."
    Sie ließen sich zwischen zwei Regalen zu Boden sinken. Als sie sicher sein konnten, daß niemand sie sah, rannten sie quer durch den Raum auf die Halbkugel zu. Sie waren es gewohnt, sich zwischen Riesenbeinen zu orientieren, so daß es ihnen auch diesmal keine Schwierigkeiten bereitete. Sie krochen unter das Gestell, auf dem die Halbkugel ruhte. Die Stimmen der fünf Oldonen klangen undeutlich.
    Trotzdem konnten die Thunderbolts verstehen, worüber sich die Männer unterhielten.
    Einer sagte: „Wenn die Turbinenbomber fertig sind, ist der Krieg entschieden."
    Ein anderer lachte.
    „Es sei denn, die Gegenseite schließt die Entwicklung dieser Maschinen früher ab als wir."
    „Das gelingt ihnen bestimmt nicht", sagte ein Mann mit einer tiefen Stimme.
    „Ich bewundere Ihren Optimismus, Kriegsaufseher", sagte der Oldone, der zuerst gesprochen hatte.
    Dephin sah seinen Gefährten bedeutungsvoll an.
    „Was jetzt?" erkundigte sich Hulos ungeduldig.
    „Wir können ihn doch nicht zusammen mit den vier Kerlen entführen."
    „Diese Besprechung wird ja nicht ewig dauern", erwiderte Dephin.
    Plötzlich wurde es über ihnen hell. Die Halbkugel teilte sich an einer Stelle. Die Siganesen konnten die Gesichter der fünf Männer sehen, die sich über das Gebilde beugten. Blitzartig suchten sie unter breiten Metallstreben Deckung.
    „Sie haben dreiffArmeen in Kausie stehen", sagte ein kleiner Oldone mit einer schrillen Stimme. Er bohrte seinen Metallstab in die Halbkugel. „Hier!" Er fuhr mit seiner Hand durch den Riß in der Halbkugel.
    „Das ist der ungefähre Frontverlauf. Wir brauchen nur diese drei Armeen abzuschneiden und aufzureiben, dann ist der Krieg in diesem Sektor entschieden."
    „Wir wissen nicht viel über Kausie", wandte ein anderer Mann ein. „Die wenigen Luftaufnahmen sind mehrere Jahre alt."
    Der Mann mit der schrillen Stimme wandte sich ruckartig zu einem Oldonen um, der schräg hinter ihm stand und die Arme über der Brust verschränkt hatte.
    „Was halten Sie davon, Kriegsaufseher?"
    Dephin spähte hinter einer Metallsäule

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