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0464 - Der falsche Ganjo

Titel: 0464 - Der falsche Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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standen ein paar Soldaten Wache. Sie machten einen gelangweilten Eindruck.
    Dephin schaute sich um.
    „Nirgends ein offenes Fenster", stellte er bedauernd fest. „Vielleicht finden wir einen Entlüftungsschacht oder etwas Ähnliches."
    Sie flogen an der Hauswand entlang, wobei sie darauf achteten, daß sie ständig zwischen zwei Fensterreihen blieben. Wenn wirklich jemand das Fenster über ihnen öffnete und herausblickte, konnte er sie nur durch einen Zufall entdecken.
    Dephin hielt an, als er einen Riß in der Mauer entdeckte. Er näherte sich ihm vorsichtig.
    „Da kommen wir nicht durch, Sir!" bemerkte Hulos, der das Manöver des Generals mit wachsendem Mißtrauen beobachtete.
    Dephin klammerte sich an vorstehenden Steinen fest und zwängte sich in den Riß. Wenig später konnte Hulos ihn nicht mehr sehen. Der Waffenwart stieß eine Verwünschung aus. Er flog dicht an den Riß heran und hielt sich fest. Aus der Öffnung kam warme Luft.
    Hulos arbeitete sich in das Mauerwerk vor. Wenn der General hier durchgekommen war, mußte er es auch schaffen. Er war schließlich etwas kleiner als Dephin.
    Aber anscheinend kam es nicht auf die Größe allein an. Hulos stieß sich den Rücken und die Schultern wund, bevor er den General einholte.
    „Wir haben Glück!" Dephins Stimme klang dumpf. „Der Spalt ist durchgehend."
    Sie kamen unmittelbar unter der Decke eines großen Saales aus der Wand.
    Dephin hielt sich fest und blickte sich um. Im Raum unter ihnen hielt sich nur ein alter Oldone auf, der damit beschäftigt war, Metallgeschirr zu reinigen. Überall standen aus Holz gefertigte Tische und Bänke.
    „Ein Konferenzsaal", vermutete Dephin.
    „Wollen wir den alten Mann befragen?" Hulos sah Dephin über die Schulter.
    Dephin schüttelte den Kopf. Er überzeugte sich davon, daß eine der Saaltüren offenstand, so daß sie diesen Raum verlassen konnten.
    Sie flogen unter der Decke entlang und ließen sich neben der offenen Tür nach unten sinken. Der Oldone war viel zu sehr mit seiner Arbeit beschäftigt, um sie zu bemerken.
    Der schmale Korridor lag verlassen vor den beiden Siganesen. Es roch nach Gas und Ammoniak. Über die Treppe drangen Stimmen aus den tiefer gelegenen Etagen herauf.
    Weit hinten im Gang öffnete sich eine Tür. Eine junge Frau kam heraus. Sie trug mehrere schmale Metallwalzen auf ihren Armen. In der Nähe der beiden Siganesen blieb sie stehen und legte ihre Last auf einem Steingeländer ab.
    Dephin und Hulos flogen von hinten an sie heran.
    „Die Walzen sind hohl", flüsterte Dephin.
    Hulos fragte zaghaft: „Sie wollen doch nicht ...?"
    Dephin grinste und landete zwischen den Walzen.
    Bevor Hulos etwas sagen konnte, war sein Vorgesetzter in eine Walze gekrochen. Hulos zwängte sich in eine andere Walze. Ihre Innenwände waren ölig und glatt.
    Die Frau hob die Walzen wieder auf. Hulos klammerte sich fest. Die Walzen schaukelten.
    „General!" rief Hulos leise.
    „Halten Sie Ihren Mund!" kam die Antwort.
    Der General befürchtete offenbar, daß die Frau sie hören könnte.
    Hulos spähte aus der Walze, aber er konnte nicht viel von der Umgebung erkennen. Nach einiger Zeit blieb die Frau stehen. Hulos hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. Die Frau ging weiter.
    Als sie abermals stehenblieb, hörte Hulos sie sagen: „Da sind die Berichte."
    „Legen Sie sie auf den Tisch!" befahl eine Männerstimme.
    Die Walzen wurden heftig durchgeschüttelt, bevor sie auf einer harten Unterlage zur Ruhe kamen. Von seinem Platz in der Walze aus konnte Hulos den Ausschnitt einer Männergestalt sehen.
    „Haben Sie etwas für mich?" erkundigte sich die Frau.
    „Sie können gehen!" erwiderte der Mann.
    Hulos hörte, wie sich die Schritte der Frau entfernten. Dann schlug eine Tür. Der Mann am Tisch stand auf und ging im Raum auf und ab.
    Hulos kroch bis zur Walzenöffnung und blickte hinaus. Er befand sich in einem quadratischen Raum, dessen gesamtes Mobiliar aus einem Tisch und einer Bank bestand. Die Wände waren mit handgemalten geographischen Karten bedeckt.
    Hulos rannte über den Tisch. Dephin hatte seine Walze bereits verlassen und stand am Tischrand, wo er einen Farbtopf als Deckung benutzte.
    Nach einiger Zeit kehrte der Mann an den Tisch zurück und ließ sich auf der Bank nieder.
    Dephin und Hulos traten hinter dem Topf hervor.
    Der Oldone sah ungläubig auf die beiden Thunderbolts. Sein Mund öffnete sich, aber er beachte keinen Ton heraus.
    „Wir sind Boten des Ganjos!" rief Dephin.
    „Ich habe

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