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0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo

Titel: 0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vergangen.
    „Wir haben Zeit und unbegrenzte technische Möglichkeiten, ihnen zu entkommen. Auch der erwähnten Falle. Die Flucht geht weiter."
    In den nächsten zehn Stunden führten die Emotionauten, die sich abwechselten, diese Art der Bewegungen fort.
    Die MARCO POLO raste durch den Linearraum, fiel wieder zurück und änderte ihren Kurs im Normalraum, Dann führte sie die fremden Schiffe dadurch, daß sie in gefährlicher Nähe an Sonnen vorbeiraste, in die Irre - die Signale und Impulse wurden durch die energetischen Ausstrahlungen der Sonnen überdeckt.
    Wieder zurück in den Linearraum, wieder eine neue Kursänderung, und immer blieb die Richtung der Flucht die gleiche - ins Zentrum der Galaxis.
    Die Korvetten und Kreuzer organisierten einen Dienstplan, der den Besatzungen gestattete, zu schlafen und sich zu erholen.
    Nur die unbedingt wichtigen Männer lösten sich in den Zentralen ab.
    In der Zwischenzeit hörten Schekonu und Ovaron die Nachrichten, Meldungen und zwischen den Verfolgern gewechselten Funksprüche ab.
    Es sah nicht besonders gut für die Terraner aus.
    Während der Flucht wurden Berechnungen durchgeführt, Der Admiral Maschyleen war einer der besten Flottenführer, die man bisher getroffen hatte.
    Er blieb, obwohl der Abstand geringfügig vergrößert werden konnte, den Terranern unbarmherzig auf der Spur und lenkte seine Flotte mit äußerster Perfektion.
    Gleichzeitig entwickelte er eine rege Funktätigkeit, die darauf abzielte, die Galaxis Gruelfin mit Daten über das Schiff und die Terraner zu versorgen. Die MARCO POLO erlangte im Verlauf der zwanzig Stunden traurige Berühmtheit. Sie wurde als Schiff voller Eindringlinge bezeichnet.
    Trotz der Tricks, die Rhodan anwendete zeigten die Schirme nach jedem Linearraummanöver innerhalb von Minuten wieder die stechend klaren Punkte der Verfolgerflotte.
    Die Situation wurde gefährlich.
    Langsam, aber sicher.
    Nach einigen Stunden meldete sich wieder Professor Waringer.
    Er wirkte jetzt entschlossener und bereit, seine Vorschläge mit mehr Gewicht durchzusetzen.
    „Perry", sagte er trocken „ich glaube, ich muß dir sagen, wie kritisch die Lage ist. Sie wird binnen weniger Stunden, wenn nämlich der zweite Verband aufgeschlossen haben wird, nicht harmloser werden."
    Rhodan zeigte bereits erste deutliche Spuren der Müdigkeit.
    Seit rund elf Stunden ging jetzt die lautlose Jagd durch die lichtjahreweiten Entfernungen der fremden Galaxis.
    Ich weiß", sagte er.
    Waringer hob die Hand.
    „Wir sollten wirklich für einen Sekundenbruchteil das Dimesextatriebwerk einschalten. Sonst gefährden wir Schiff, Mannschaft und Material unnötig und setzen es einem ungeheuren Risiko aus. Die beiden Flotten können uns vernichten."
    Rhodan sagte rauh: „Auch das weiß ich. Trotzdem möchte ich erst in allerletzter Konsequenz zu diesem Mittel greifen. Ich habe einen besseren Vorschlag."
    Waringer sah ihn skeptisch an.
    „Kann ich ihn hören?"
    „Natürlich", sagte Rhodan. „Wir warten noch etwas. Die Flucht wird fortgesetzt, bis wir in den Bereich eines Sternes kommen, den wir für unsere Zwecke brauchen können. Dort werden wir..."
    Rhodan erklärte Waringer, was er vorhatte.
    Schließlich nickte der Hyperphysiker. Er war überzeugt.
    „Das ist ein ausgezeichneter Vorschlag", sagte er. „Ich werde mich mit den zuständigen Männern in Verbindung setzen und dir helfen. Wieviel Zeit haben wir?"
    Rhodan schaute wieder auf die Uhr.
    Dann rechnete er ein wenig, schließlich antwortete er: „Noch genau zehn Stunden und dreißig Minuten. Dann müßten wir nach unseren Berechnungen in der Nähe des Zielsternes Gelcher Lambda sein."
    Waringer hob die Hand, lächelte flüchtig und schaltete ab.
    Wenig später sagte Ovaron, der einen übermüdeten Eindruck machte, zu Rhodan: „Ich habe neue Nachrichten, Perry, die Sie nicht freuen werden."
    Rhodan sah auf die Aufzeichnungen des Ganjo.
    „Ja?"
    „Eben sind genaue Beschreibungen durchgegeben worden. Sie beziehen sich auf die Mannschaft, die auf dem Archivplaneten der Moritatoren eingesetzt worden ist. Sie, ich, Cascal und Roi, die anderen Männer, der Haluter ... alle Schilderungen sind perfekt."
    Er machte eine Pause, hob den Kopf und betrachtete die Schirme der Panoramagalerie.
    Dort waren noch immer - oder schon wieder - die Keile der gegnerischen Schiffe zu sehen. Sie folgten der MARCO POLO hartnäckig - wütende Leuchtzeichen, die Gefahr signalisierten.
    Gefahr für das prächtige Schiff und die

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