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0465 - Stop-Signal für einen Mörder

0465 - Stop-Signal für einen Mörder

Titel: 0465 - Stop-Signal für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Street hatte ich meinen Jaguar abgestellt.
    Ich nahm einen runden Taschenspiegel und hielt ihn in die Höhe. Drei Männer jagten im Laufschritt heran. Sie schienen für die Olympischen Spiele zu trainieren.
    Vorerst sah ich keine Veranlassung, mein Tempo zu beschleunigen. Aber ich sollte bald meine Meinung ähdern.
    Die Burschen wurden langsamer, als sie wenige Yard hinter' mir waren. Erst als ich ihren Atem in meinem Nacken spürte, wirbelte ich herum.
    Ich starrte in ein Messer, das der Kleinste von ihnen in den Händen hielt.
    »Was soll der Unsinn?« fragte ich.
    Der Längste von ihnen knurrte: »Rück deine Kanone heraus!«
    Ich studierte ihre Gesichter, soweit das bei der schwachen Beleuchtung möglich war. Aber keiner von ihnen war mir bekannt.
    »Ihr macht euch damit nur unglücklich«, sagte ich seelenruhig.
    Blitzschnell sprang der Kleine mit dem Messer vor.-Er versuchte, mir das Messer in den Bauch zu stoßen.
    Mit einem Scherenschlag meiner Beine fing ich den Angriff ab. Ich hatte Glück. Mit der rechten Fußspitze traf ich genau seine Hand, die das Messer hielt. Die Klinge segelte durch die Luft und landete klatschend auf der Straße.
    Die beiden anderen hatten den Auftakt abgewartet. Ich sah plötzlich solide Totschläger in ihren Händen. Sie schienen eine Schwäche für die lautlose Beseitigung von Gegnern zu haben. Dabei war ich überzeugt, daß sie mich mit irgend jemandem verwechselten. Nur blieb keine Zeit, ihnen diesen Irrtum klarzumachen. Ich parierte den ersten Schlag des Langen mit einem Aufwärtshaken, der seine Wirkung nicht verfehlte.
    Der Bursche warf tlie Arme in die Höhe und legte sich zum Schlafen aufs kalte Pflaster. Inzwischen hatte der Kleine sich wieder erholt. Er stierte auf die Straße und suchte nach seinem Messer. Diese Szene notierte ich so nebenbei, denn im Augenblick beschäftigte mich Nummer drei, der sich im Hechtsprung um meinen Hals klammerte. Er besaß Krallen, die aus Stahl zu sein schienen. Jedenfalls mußte ich meine Halsmuskeln bis zum äußersten spannen, damit der Bursche mir nicht alle Luft nahm. Dann stieß ich ihm meine Stirn gegen die Nase. Darauf war er nicht vorbereitet. Mit einem Aufschrei gab er meinen Hals frei und preßte beide Hände gegen seine Nase.
    Obgleich ich keine große Sorge hatte, mit den drei Anfängern fertig zu werden, suchte ich mir doch eine solide Rückendeckung aus. Wenige Yard hinter mir befand sich eine Haustür. Aus Massiveiche.
    Ich machte ein, zwei Rückwärtsschritte. Der Kleine schlenderte mit dem Messer heran. Er trug es zwischen zwei Fingern.
    Blitzschnell ließ ich meine Hand in den Jackenausschnitt gleiten. Ich zog die 38er Smith and Wesson aus der Halfter, legte den Sicherungsflügel um und brachte die Pistole in Anschlag.
    »Keinen Schritt näher, oder ich schieße«, sagte ich laut genug. Der Lange, der sich zum Schlafen aufs Pflaster gelegt hatte, sprang auf die Beine. Die drei versammelten sich in respektvollem Abstand. Aber aus ihren Gesichtern war noch keineswegs zu erkennen, daß sie ihren Irrtum eingesehen hatten.
    Ich reckte meine linke Hand in die Höhe und legte sie auf das Klingelbrett. Die Schellen gellten durchs Haus. Im gleichen Augenblick flog die Haustür nach innen auf. Ich riskierte eine halbe Seitwärtsdrehung. Aber ehe ich den Unbekannten im Flur erspähte, spürte ich einen Schlag auf den Schädel. Mein Kopf schob sich in den Brustkorb. Zumindest hatte ich das Gefühl. Dann startete ein Geschwader Düsenjäger unter meiner Schädeldecke.
    Ich ging zu Boden. Im Liegen zog ich meine Beine an. Instinktiv schnellte ich sie wieder vor. Ich spürte noch einen weichen Gegenstand, den ich wegschleuderte. Dann riß bei mir der Film.
    ***
    Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einem engen Raum. Er stank nach Benzin. Ich versuchte die Augen zu öffnen, trotz der Zentnergewichte, die auf meinen Lidern lagen. In meinem Schädel surrten etliche Bienenvölker. Aber sie waren besser zu ertragen als das Startgeheul der Düsenjäger. Langsam setzte mein Erinnerungsvermögen wieder ein.
    Ich starrte mit offenen Augen in die Dunkelheit. Es war sehr kalt. '
    Jemand hatte mir einen Schlag über den Schädel gezogen. Ich hörte direkt die ironischen Worte unseres Doc: »Wenn du nicht so einen harten Schädel hättest, müßtest du längst Innendienst machen.«
    Aber wer war dieser Jemand, und warum war ich niedergeschlagen worden?
    Ich stellte diese Frage für einige Augenblicke zurück. Vorerst interessierte mich die

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