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0466 - Die Königin von Saba

0466 - Die Königin von Saba

Titel: 0466 - Die Königin von Saba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwähnten Schlangen zu entdecken.
    Auf der Brücke herrschte eine gespannte Unruhe. Zwar war den versammelten Männern äußerlich kaum etwas anzusehen, aber ein sensibler Mensch spürte, daß etwas nicht stimmte.
    So erging es auch Hugh Clement.
    Zu fragen wagte niemand. Man schwieg sich aus und wartete auf eine Erklärung.
    Dann passierte es.
    »Hugh!« Starks Ruf erreichte Clement, der sich blitzschnell drehte und zum Commander lief.
    Der hatte seinen Platz nicht verlassen, nur seine Haltung hatte sich verändert. Stark stand da mit ausgestrecktem Arm und deutete auf die breite Scheibe und auf das lange und breite Deck.
    Es hatte ziemlich im Dunkeln gelegen. Nun aber war ein neues Licht hinzugekommen.
    Es strahlte golden und zeichnete sich sehr genau ab. Keine Kugellampe, dafür ein goldenes Henkelkreuz.
    Nicht nur die beiden hohen Offiziere sahen es, auch die anderen Männer auf der Brücke. Sie starrten sich an, stumme Fragen lagen auf ihren Gesichtern.
    Der Commander atmete tief ein, bevor er bemerkte: »Ich glaube, jetzt steht uns einiges bevor.«
    »Und was?«
    »Das Kreuz will uns zerstören und auch das Schiff!«
    ***
    Wir hatten den Lift verlassen und mußten den Rest der Strecke zu Fuß gehen. Jenna schaute sich, als wir über die Treppe liefen, immer wieder um, ob sie etwas Verdächtiges sah. Das war nicht der Fall.
    Die Schlangen jedenfalls hielten sich zurück oder versteckt.
    Es kam einer Todsünde gleich, wenn ein Besucher auf einem Kriegsschiff uneingeladen die Brücke betrat. Doch an diese Regeln konnten wir uns jetzt nicht halten. Hier ging es um mehr als um Gesetze, die mich nicht interessierten.
    Als wir die Brücke betraten, nahm man uns zunächst kaum zur Kenntnis. Wir hatten sie schon fast zur Hälfte durchquert, da wurde man aufmerksam. Ich sah einen Offizier vor mir, der den Mund aufriß und uns verscheuchen wollte.
    »Schweigen Sie!« fuhr ich ihn ziemlich laut an, so daß auch der Commander mich hörte und sich umdrehte.
    »Endlich, Mr. Sinclair«, sagte er und holte tief Luft. »Verdammt, wir haben schon auf Sie gewartet. Schauen Sie sich das an!«
    Ich blieb neben ihm stehen. Jenna Jensen hielt sich ein wenig zurück. Und jetzt sah ich auch, was Stark gemeint hatte.
    Auf dem Deck stand das Kreuz und gab seinen matten, goldenen Schein ab. Ein Zeichen, ein Sigill, vielleicht ein Versprechen, aber für was?
    Ich runzelte die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen. Mich beschäftigte nicht die Frage, wie das Kreuz dorthin gekommen war, für mich zählte allein, daß es auf dem Deck stand, und dafür gab es sicherlich ein Motiv.
    »Jetzt brauche ich eine Erklärung, Mr. Sinclair«, flüsterte der Commander mir zu.
    »Es wird magisch gelenkt.«
    »Was heißt das?«
    »Es gibt für das Kreuz keine Hindernisse. Es kann, wie man so schön sagt, durch Wände gehen, auch wenn sie aus Stahl sind, wie diese hier auf dem Schiff.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich nehme es fast hundertprozentig an.«
    »Kennen Sie das Motiv?«
    »Es heißt Vernichtung.«
    Der Commander lachte auf. Die Männer, die uns zuhörten, sagten nichts. Sie waren gierig auf weitere Informationen, die sie auch bekamen, denn der Commander fragte: »Weshalb will man uns vernichten? Was haben wir diesem Kreuz oder was immer darin lebt, getan?«
    »Sie nur indirekt etwas.«
    »Und Sie direkt?«
    »So ist es, Commander. Es geht um mich. Ich habe einen Fehler gemacht. Ich hätte es doch nicht auf das Schiff holen sollen, aber wer konnte vorher wissen, daß es so gewaltige Kräfte besitzt. Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Das Kreuz wird von einer uralten Dämonin beherrscht, die sich Layana nennt, den magischen Schlangenzauber aus Atlantis noch kennt und der alles Männliche verhaßt ist. Das sind ihre Motive, mal kurz auf einen Nenner gebracht.«
    »Schwer zu glauben und auch kaum zu verdauen, Mr. Sinclair!«
    »Leider sind sie wahr.«
    »Was können wir dagegen unternehmen?«
    »Sie nicht viel, fürchte ich. Die Sache muß ich übernehmen. Ich werde mich der Dämonin stellen müssen, das ist alles.«
    »Und sie vernichten?«
    »Zumindest versuche ich es.«
    Der Commander strich nachdenklich über seine Wangen, wo sich leichte Bartschatten abzeichneten.
    »Das ist für Sie natürlich auch ein Risiko, Mr. Sinclair.«
    »Natürlich, aber es ist mein Job.«
    »Okay, das verstehe ich. Ich sehe auch das Kreuz, aber eines bedrückt mich doch. Dieser Schlangenzauber, von dem sie geredet haben. Und Sie erwähnten den Begriff Atlantis. Das

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