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0466 - Die Königin von Saba

0466 - Die Königin von Saba

Titel: 0466 - Die Königin von Saba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehr schlimm. Glauben Sie mir. Ich bin an sich kein ängstlicher Mensch. Ich habe mich in meinem Leben durchkämpfen müssen. Gegen zahlreiche Widerstände aus den eigenen Reihen. Es war nicht immer einfach. Ich habe auch nie den Blick für die Realität verloren und hätte auch nicht geglaubt, daß es diese und ähnliche Dinge überhaupt gibt. Aber ich habe mich eines Besseren belehren lassen müssen und bin dementsprechend überrascht worden. Tut mir leid, es gibt Dinge, die ich zwar mit eigenen Augen gesehen habe, aber trotzdem nie verstehen werde.«
    »Parapsychologische?«
    »Wenn Sie so wollen, ja.«
    »Dann zählen auch die gefährlichen Schlangen dazu?«
    »Natürlich.«
    Clement schaute sich um. »Es tut mir leid, ich kann Ihre und die Befürchtung des Commanders nicht teilen. Bisher ist mir noch keine Schlange begegnet. Ich sah nur Spuren, diese Löcher im Metall.«
    »Seien Sie froh, Mr. Clement.«
    »Ja, kann sein. Dennoch brauche ich Beweise. Wie sollen, so frage ich Sie, vier Schlangen ein Schiff beherrschen, das mit Waffen und modernen Ausrüstungsgegenständen vollgestopft ist?«
    »Vergessen Sie die Technik, wenn die Magie mit im Spiel ist.« Sie nickte dem Offizier zu. »Auch ich habe in den letzten Stunden gelernt. Mehr als in einem Jahr. Schauen Sie auf das Kreuz. Wer hat es an Deck geschafft? Keiner Ihrer Soldaten, es hat seinen Weg von allein dorthin gefunden, weil es vom Geist einer uralten Dämonin manipuliert wurde. Und dieser Geist beherrscht auch einen alten, atlantischen Schlangenzauber. Das können Sie mir glauben.«
    »Nein, ich sehe es anders. Wir sind…«
    Da verlöschte das Licht.
    Schlagartig wurde es finster. Nicht einmal die Beleuchtung der Instrumente schimmerte noch.
    Hugh Clement stieß einen Fluch aus. »Verdammt, das ist doch nicht möglich!«
    Er ließ Jenna stehen. Plötzlich herrschte Unruhe. Die Männer waren zu sehr überrascht worden.
    »Notstrom!« hallte die Stimme des stellvertretenden Kommandanten auf.
    »Es funktioniert nicht, Sir. Wir sitzen in der Tinte!«
    »Bleiben Sie auf Ihren Plätzen. Wie sieht es mit Taschenlampen aus?«
    »Sind bereits da, Sir.«
    »Haben Sie einen Überblick, wie die Mannschafts…?« Er sprach wieder nicht weiter, denn sein Blick war durch die große Scheibe auf das Deck gefallen, das ebenfalls in tiefer Dunkelheit lag. Auf dem gesamten Schiff war die Beleuchtung ausgefallen.
    Die Finsternis war wie ein schwarzer Teppich. Nur undeutlich zeichneten sich die Aufbauten ab. Sie verschwammen aber, als hätte eine Hand mit einem gewaltigen Lappen darüber gewischt.
    Und doch bewegte sich ein Lichtpunkt von der See her auf das Deck zu. Er schwebte über dem Wasser. Aus dem Punkt wurden zwei, drei und auch vier Signale, die Positionsleuchten des herannahenden Hubschraubers.
    Hugh Clement stand da mit geballten Händen. Schweiß lag auf seiner Stirn. »Verdammt, Glenn, hoffentlich machst du jetzt keinen Fehler. Hoffentlich nicht.«
    Der Commander behielt den Kurs bei. Clement hatte nur Augen für das, was sich tief unter ihnen an Deck abspielte. Das Kreuz war mehr zu ahnen, als zu sehen.
    Hinter ihm strahlten die Lichtfinger der Taschenlampen durch die Finsternis der Brücke.
    Dort am Boden bewegte sich etwas.
    Ein leises Zischen war zu hören, als sich die erste Schlange von unten her durch den Boden fraß und sich zuckend weiterschlängelte…
    ***
    Layana hatte so laut gelacht, daß diese Lache sogar das Geräusch des Hubschraubermotors übertönte. Der Triumph war nicht zu überhören gewesen, und ich machte mir den Vorwurf, einfach zu lange gezögert zu haben.
    Jetzt startete ich. Egal, was nun passierte, ich mußte sie einfach haben. Manchmal hat Zögern und Zeit gewinnen einiges für sich, in diesem Fall aber nicht.
    Hinter dem Kreuz bewegte sich die Finsternis. Ein Beweis, daß Layana ihre Schwingen ausfuhr, um starten zu können. Bevor sie richtig abhob, geriet das Kreuz in Bewegung.
    Es kippte mir entgegen.
    Ich sollte sterben wie dieser Mike Schönenbroicher, aber nicht mit mir. Ich war gewarnt.
    Mein Sprung zur Seite rettete mich von einer Berührung des schweren Gegenstandes. Auf dem feuchten Untergrund rutschte ich noch aus, fiel hin und rollte mich über die rechte Schulter ab.
    Dann kam ich wieder auf die Füße, drehte mich und hörte den Aufprall des Henkelkreuzes hinter mir.
    Das Relikt aus der Vergangenheit wurde in den nächsten Sekunden zweitrangig, wichtig war Layana, die bereits so weit über dem Deck schwebte, daß ich

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