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0466 - Gefangen in der Satansburg

0466 - Gefangen in der Satansburg

Titel: 0466 - Gefangen in der Satansburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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er aus seiner Ruhestellung heraus weiterzudrängen versuchte, aber er konnte die Barriere wieder rückwärts verlassen.
    »Na warte!« brummte er, und dann konnte er mit schnellen Schritten und genug Schwung die Sperre mühelos durchschreiten!
    Das war also der Trick! Nicht langsamer Druck, sondern schnelle Bewegung! Aber vor der hatte er unwillkürlich Angst gehabt und sie deshalb vermieden, weil er sich nicht die Nase hatte plattschlagen wollen. Dadurch hatte er jetzt wertvolle Zeit verloren.
    Er befand sich auf einem Korridor. Auch hier konnte er nicht herausfinden, woher die Helligkeit kam. Der Korridor selbst schien auf den ersten Blick in beiden Richtungen in die Unendlichkeit zu führen. Auf den zweiten Blick aber konnte Zamorra die Krümmung erkennen, nur schien diese Krümmung in ihrem Radius zu wechseln und mal stärker, dann wieder schwächer gebogen zu sein. Doch dieses Phänomen berührte Zamorra momentan nur am Rande; er hatte schon eigentümlichere Dinge gesehen. Wichtiger war jetzt, herauszufinden, wo sich die Gefährten befanden, und vor allem, wo er den Dämon finden konnte. Er durfte sich von dem Schwarzblütigen nicht überraschen lassen.
    Das Amulett zeigte keine dämonische Nähe an. Da war nur das ganz schwache Vibrieren, das auf eine Art Grund-Aura hinwies, welche die gesamte Burgfestung erfüllte.
    Die Barriere, die Zamorra durchschritten hatte, sah von der Korridorseite nicht wie geschlossenes Mauerwerk aus. Sie erinnerte ihn eher an Milchglas, das nur zum Teil durchsichtig war und hinter dem man allenfalls Schattenrisse nebelhaft erkennen konnte. Zamorra entdeckte weitere Türen dieser Art. Vermutlich befand sich hinter jeder dieser Türen einer seiner Begleiter!
    Er trat durch die nächste Öffnung. Dahinter schreckte Robert Tendyke auf.
    »Ich wußte es, daß du dich würdest befreien können«, begrüßte ihn der Abenteurer. »Wie hast du es geschafft?«
    Zamorra hielt das Amulett hoch. »Meine Wunderwaffe«, sagte er. »Ich hoffe nur, daß ich dich auch freibekomme.« In Stichworten berichtete er Tendyke das wenige, was er bisher herausgefunden hatte.
    »Bei mir war der Dämon auch«, sagte Tendyke. »Er wollte mich zu einem Pakt überreden. Vermutlich ist er deshalb auch bei den anderen und bei dir gewesen. Ich glaube, ich kenne ihn. Ich habe zumindest einmal von ihm gehört. Ein Sonderling, der sich von der Schwarzen Familie zurückgezogen hat und sein eigenes Süppchen kocht. Er besitzt keinen Namen, oder er hat ihn zumindest vor langer Zeit abgelegt.«
    »Woher weißt du das?« fragte Zamorra.
    »Mein…« Er verstummte und biß sich auf die Lippen. »Jemand hat mir einmal von ihm erzählt«, wich er aus. »Es ist mir auch erst jetzt eingefallen, da ich Zeit hatte, darüber nachzudenken. Dieser Dämon ist unberechenbar. Schon Asmodis hat ihm mißtraut und war gar nicht böse darüber, daß der Dunkle Meister, wie er sich gern nennen ließ, sich aus der Hölle zurückzog. Eigentlich ist er ein Phänomen«, sagte er und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Ein Dämon mit einem Dachschaden. Man sollte es nicht für möglich halten, was es alles gibt.«
    »Du bist erstaunlich gut über ihn informiert«, sagte Zamorra nachdenklich. »Wer ist dein Informant?«
    »Unwichtig«, wich Tendyke aus. »Vielleicht würdest du ihn im Gegensatz zu mir auch in die Reihe deiner merkwürdigen Freunde einordnen, die du derzeit um dich versammelst. Mein Freund konnte er nie sein. Versuche, ob du die Fesseln aufbekommst.«
    Aber das funktionierte nicht. In diesem Fall ließ das Amulett sich nicht benutzen. »Ich nehme an, daß es ein Nebeneffekt des Kampfes gegen den Dämon war«, versuchte Zamorra zu erklären. »Es muß das grüne Schutzfeld gewesen sein. Aber das läßt sich jetzt nicht aufbauen, weil es keine unmittelbare Bedrohung gibt. Du wirst also wohl leider noch ein wenig ausharren müssen, bis ich den passenden Schlüssel finde.« Er betrachtete die Fußschellen. Die Schlösser schienen recht primitiv zu sein, aber für den abgewinkelten Dorn einer Gürtelschließe waren sie noch zu kompliziert. Abgesehen davon reichte beider Männer Kraft nicht aus, das Metall eines solchen Dorns entsprechend zurechtzubiegen.
    »Ich versuche mit den anderen zu reden«, sagte Zamorra. »Sie zumindest aufzumuntern. Sie sollen wissen, daß wenigstens ich mich derzeit frei bewegen kann. Dann versuche ich diesem Dämon an den Kragen zu gehen. Er ist immerhin schon angeschlagen.«
    Tendyke nickte. »Viel

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