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0466 - Gefangen in der Satansburg

0466 - Gefangen in der Satansburg

Titel: 0466 - Gefangen in der Satansburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und Dr. Markham befanden. Der Dämon schnallte das Mädchen neben Zamorra auf dem Altarstein fest. Dazu mußte er Zamorras Fesseln teilweise lösen; der Altarstein war nicht dazu konstruiert, zwei Opfer zugleich festzuhalten. Jetzt war Zamorra nur noch mit der rechten Hand und dem rechten Fuß gefesselt, Lyxa dagegen mit den linken Gliedmaßen.
    Der Dämon gab Markham einen Befehl.
    »Die anderen werden sich nicht zu Dienern machen lassen«, sagte er. »Du wirst sie in die tiefen Verliese bringen. Ich will sie später als Opfer, die mir ihre Lebenskraft schenken. Jetzt reichen mir diese beiden.«
    Er prägte seinem Diener ein Bild des Weges ein, den er zu nehmen hatte, um die künftigen Opfer in die Tiefe zu bringen, wo auch Lyxa gefangengehalten worden war. Der Diener konnte den kurzen Weg nicht benutzen; das war nur dem Dämon selbst möglich, der über die entsprechenden magischen Fähigkeiten verfügte. Zugleich löste der Dämon aus der Ferne die Schlösser der Fesseln, damit Markham die Gefangenen überhaupt transportieren konnte.
    Ohne ein weiteres Wort wandte der Neger sich ab und verließ den düsteren Raum.
    Der Dämon wandte sich den beiden Opfern zu. Das Mädchen Lyxa war ohnmächtig geworden. Um so weniger Schwierigkeiten würde es dem Dunklen Meister machen können. Er beugte sich über das Opfer und berührte Stirn und Brust in Höhe des Herzens.
    Im gleichen Augenblick erschien wie von Geisterhand geführt das silberne Amulett in der freien Hand Zamorras. Der Gefangene holte damit aus und schlug zu. Die Scheibe traf den Dunklen Meister. Grelle Funken sprühten. Der Dämon krümmte sich schmerzerfüllt zusammen und wich vor dem Altarstein zurück. Zamorra richtete sich auf, so weit ihm das möglich war. Wieder flammten Blitze auf, trafen den Dämon wie Lichtpfeile. Erschrocken ergriff der Dunkle Meister die Flucht.
    Er hatte einen Fehler begangen. Er hätte sich zuerst seinen stärksten Gegner vornehmen müssen. Er begriff immer noch nicht, wie es Zamorra immer wieder gelang, den Stern von Myrrian-ey-Llyrana an sich zu bringen. Daran mußte unbedingt etwas geändert werden.
    Vielleicht sollte er seinen Diener einsetzen, um Zamorra auszuschalten. Wenn er bewußtlos war, würde er sich weder so noch anders gegen den Dunklen Meister wenden können. Aber zunächst mußte der Diener seinen derzeitigen Auftrag ausführen. Danach würde man weitersehen.
    So lange mußte der Dämon noch warten.
    Er war abermals geschwächt worden.
    ***
    Stygia konnte zufrieden sein, als sie wieder einmal einen »Kontrollblick« auf Ted Ewigk warf. Der Dunkle Meister, dieser verrückte Eremit unter den Dämonen, hatte sich tatsächlich einschüchtern lassen und Stygias unfreiwilligem und ahnungslosem Diener die Freiheit wiedergegeben. Jetzt mußte Ted Ewigk nur noch zurück in die Welt der Menschen. Nur dort konnte er der Fürstin der Finsternis von Nutzen sein.
    Stygia wußte, wo sich ein Weltentor befand. Immerhin hatte sie ihren Boten ja auch durch dieses Tor manövriert. Vorsichtig sorgte sie dafür, daß der Fingernagel Ted allmählich in die Richtung dieses Tores zog. Der Reporter brauchte nicht zu wissen, daß er praktisch ferngesteuert wurde. Er sollte glauben, das Tor von sich aus entdeckt zu haben.
    Eine eigenartige Unruhe erfaßte ihn. Er entfernte sich zögernd von der Burgfestung. Er suchte nach etwas, ohne zu wissen, was es war. Und er ahnte, daß seine Unruhe erst dann schwinden würde, wenn er es gefunden hatte.
    Er dachte an die Gefährten, die sich nach wie vor in der Satansburg befanden. War es nicht seine Pflicht, sie zu befreien?
    Aber er besaß doch keine Möglichkeit, in die Burg einzudringen. Vermutlich würde er sogar seinen Machtkristall verloren geben müssen. Aber er hoffte, daß er doch noch eine Möglichkeit fand, wieder hineinzukommen. Sicher gab es nicht nur dieses eine Tor in der Burgmauer.
    Er begann die Burg in einigem Abstand zu umrunden. Leicht fiel es ihm nicht, weil sie am Berghang lag und er Steigungen überwältigen mußte, welche die Kraft seiner geschwächten Muskulatur fast überstiegen. Und die innere Unruhe ließ nicht mehr nach.
    ***
    Robert Tendyke spürte, wie seine Fesseln sich lösten. Das leichte Klicken war fast unhörbar. Fast hätte er es nicht bemerkt. Aber dann prüfte er sofort nach und konnte die Fußschellen öffnen.
    Was wurde hier gespielt? Hatte Zamorra etwas erreichen können?
    Tendyke nahm Anlauf und durchdrang die Tür-Barriere, welche der Dämon und auch Zamorra

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