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0466 - Gefangen in der Satansburg

0466 - Gefangen in der Satansburg

Titel: 0466 - Gefangen in der Satansburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nacheinander benutzt hatten. Dann sah er sich draußen auf dem Korridor um. Er erkannte die anderen Türen. Sofort trat er durch die nächste Sichtsperre. Er fand Nicole Duval vor.
    »Deine Fesseln«, sagte er. »Vielleicht sind sie auch offen.«
    Überrascht faßte Nicole zu und konnte sie ebenfalls öffnen. »Was ist passiert?« fragte sie schnell.
    »Zamorra war freigekommen. Vielleicht hat er dafür gesorgt. Könnte sein, daß es eine Art magischer Fernsteuerung gibt. Laß uns nach Monica, Ted und dem Doc sehen.« Er ahnte nicht, daß er mit der »Fernsteuerung« recht hatte, daß sie aber aus einem ganz anderen Grund »betätigt« worden war…
    Sie traten auf den Gang hinaus. Tendyke hatte Nicole erklärt, daß sie die Barriere nur mit schnellem Schwung durchschreiten konnte. In der Zelle, die Nicole als nächste betrat, befand sich Monica Peters. Sie hatte bereits festgestellt, daß ihre Fesseln sich gelöst hatten, hatte aber noch nicht herausgefunden, wie sie die Zelle verlassen konnte. Ein paar Minuten später tauchte Tendyke durch die scheinbar massive Wand auf.
    »Die anderen sind fort«, sagte er. »Von Ted ist ebensowenig etwas zu sehen wie von dem Doc.«
    »Der wird wahrscheinlich schon tot sein«, sagte Nicole. »Wohin wenden wir uns nun?«
    Tendyke zeigte nach oben. »Aufwärts. Gefangenenräume befinden sich meistens in den Kellerregionen. Und da hier nirgendwo Fenster zu sehen sind, nehme ich mal an, daß wir uns in unterirdischen Bereichen befinden.«
    »Dann los. Hoffentlich finden wir unsere Sachen wieder, die man uns abgenommen hat.«
    Nicole trat als erste auf den Korridor hinaus.
    Sie prallte mit Dr. Markham zusammen. Er war nicht weniger überrascht als sie. Unwillkürlich war Nicole starr stehengeblieben. Im nächsten Moment stieß Monica gegen sie, die ihr sofort mit Schwung gefolgt war, und sie kamen beide ins Straucheln. Noch ehe Nicole reagieren konnte, schlug Markham mit beiden Fäusten zugleich zu. Nicole war nicht auf einen Kampf vorbereitet und verlor die Besinnung. Monica stürzte halb bewußtlos nieder. Da tauchte Tendyke auf. Damit, daß sie alle in einer Zelle steckten, hatte der Neger nicht gerechnet. Er reagierte verwirrt. Diesmal war Tendyke schneller. Der Abenteurer erfaßte die Situation sofort, fing Markhams heranfliegende Faust ab und wirbelte den Mann herum, um ihn in den Polizeigriff zu nehmen. Markham stöhnte vor Schmerz auf, als er sich zu befreien versuchte. Ein Mann wie Zamorra hätte das vielleicht geschafft, aber der Arzt war kein Kämpfer. Er wußte nicht, wie er sich zu wehren hatte.
    »Was für ein Wunder«, sagte Tendyke spöttisch. »Der Sterbende ist unverletzt und voll aktiv. Möchte wetten, daß du nicht echt bist, Freundchen. Wohl nur eine Nachbildung unseres Gefährten, wie?«
    »Lassen Sie mich los«, keuchte Markham. »Was fällt Ihnen ein, mich anzugreifen? Haben Sie den Verstand verloren?«
    Tendyke hielt ihn weiterhin fest. »Durchaus nicht, mein Bester«, sagte er. »Immerhin hast du mit dem Prügeln angefangen. Raus mit der Sprache, wer bist du wirklich? Und was soll das alles? So schnell heilen Verletzungen wie deine nämlich nicht!«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Mann«, keuchte der Neger. »Sie sollen mich endlich loslassen!«
    Tendyke erinnerte sich an den Besuch des Dämons in seiner Zelle. »Ah, du bist den Pakt eingegangen, wie? Er hat dir versprochen, dich zu heilen, wenn du ihm dienst, und das tust du jetzt! Du bist ein Narr, Freundchen. Wer sich mit einem Dämon einläßt, der lebt nicht mehr lange…«
    Er löste den Griff und stieß Markham so von sich, daß der Dämonendiener gegen die Steinwand prallte. Er stöhnte auf und drehte sich halb um. Abwartend stand der Abenteurer vor ihm.
    »Du bist erledigt, Doc«, sagte Tendyke. »Du bist tot und weißt es nur noch nicht. Der Dämon, dem du deine Seele verkauft hast, wird dich über kurz oder lang töten. Sobald er der Ansicht ist, daß er dich nicht mehr braucht, wird er dich gnadenlos opfern und deine Seele verschlingen. Und du Narr wirst nicht einmal als Toter mehr Ruhe finden.«
    »Mein Herr braucht meine Hilfe«, widersprach Markham und gab damit offen zu, mit dem Dunklen Meister zu paktieren. »Deshalb wird er mir helfen. Ich werde ewig leben. Hätte ich etwa sterben sollen?« Die letzten Worte schrie er.
    Tendyke preßte die Lippen zusammen. Was sollte er darauf antworten? Der Drang zum Überleben war einfach viel zu menschlich.
    »Was ist mit Zamorra? Was ist mit Ted

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