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0466 - Straße der toten Männer

0466 - Straße der toten Männer

Titel: 0466 - Straße der toten Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gehirnerschütterung, wenn nicht gar einen Schädelbruch davongetragen hatte, wurde von Luigi und Lucas bewacht. Doch auch ohne die beiden Bewacher war er aktionsunfähig. Mit starren Augen blickte er Verständnis- und teilnahmslos auf die Szene.
    Lucas stieß ihn an.
    »Was sagst du dazu?« fragte er ihn. Wie im Traum wandte Wastling den Kopf. Er lallte ein paar unverständliche Worte.
    »Schade, der ist kaum bei Bewußtsein. Vielleicht hilft ihm die frische Luft etwas.«
    Der Gangsterboß lachte noch einmal, nun aber wieder böse.
    »Der Kerl geht mit«, entschied er, »wir brauchen ihn, damit das Goldkind sein Werk vollenden und seine Aufnahmeprüfung bei uns bestehen kann.«
    »Aufnahmeprüfung?« fragte Maureen Harper verständnislos.
    »Ja«, nickte Lucas, »wir fahren in die Landschaft, und du wirst den Kerl, den wir dir an einen Baum binden, erschießen. Dann gehörst du zu uns, weil du ohne unseren Schutz wegen Mordes auf den Elektrischen Stuhl kommen würdest!«
    Verzweifelt bedeckte das Girl sein Gesicht mit den Händen.
    »Wagner!« befahl Lucas. »Such mal in ihren Fummeln nach einem Mantel, wir wollen gehen.«
    Willenlos ließ sich Maureen Harper ihren signalroten Mantel umlegen, willenlos ließ sie sich von Wagner und Marcosa in die Mitte nehmen und zur Wohnung hinausführen, während Bruno Wastling von Lucas und Dillon zur Treppe geschleppt wurde.
    Der tote Kunstmaler blieb im Apartment des Broadway-Girls zurück.
    Die vier Männer in den Polizeiuniformen polterten mit ihren beiden Gefangenen die Treppe hinunter. Niemand begegnete ihnen.
    »Stop!« sagte Lucas an der Haustür. »Ich bringe den Kerl allein. Geh ’raus und mach den Wagen auf. Es muß blitzschnell gehen!«
    Dillon nickte und ging forschen Schrittes auf den Broadway hinaus.
    »Haltet dem Goldkind sein freches Maul zu!« rief Lucas nach hinten.
    »Okay, Boß!« antwortete Wagner.
    »Los!«, befahl Lucas. Die Türen des nachgemachten Streifenwagens standen einladend offen, und sofort sammelte sich eine Menschenmenge an.
    Die drei Gangster stürmten mit den Gefangenen aus der Haustür, standen einen Moment auf der obersten Treppenstufe. Ein Schrei ging durch die starrende Menschenmenge. Lucas hatte damit gerechnet. Er wußte, daß das Mädchen mit blutverschmierten Händen, dem blutverschmierten Gesicht und dem an den nackten Beinen herablaufenden Blut, das von der Stichwunde stammte, furchtbar aussah.
    »Los!« brüllte er noch einmal.
    Diesen Moment nutzte Maureen aus. Mit einem gellenden Schrei riß sie sich los.
    Wagner spürte den brennenden Schmerz der fünf durch sein Gesicht gezogenen überlangen Fingernägel. Er riß beide Hände hoch, um sein Gesicht zu schützen. Luigi Marcosa brauchte eine Hand, um nach seinem Stilett zu greifen.
    Der Itälo-Amerikaner war von jeher schnell und gemein, aber niemals stark und kräftig. Mutig war er ebenfalls nie.
    Als er spürte, daß er das Mädchen nicht mehr festhalten konnte, raste er die Treppe hinunter. Sein Stilett glänzte in der Hand.
    Er benutzte es sofort, als sich ihm die Hände einiger Passanten entgegenstreckten.
    Panik brach aus.
    Dillon klemmte sich hinter das Steuer des Wagens. Lucas schleuderte den noch immer zu jeder Gegenwehr unfähigen Bruno Wastling auf den Rücksitz, setzte sich daneben. Marcosa schaffte es gerade noch, als der Wagen schon vorwärtsschoß.
    Für Wagner war es zu spät. Ungezählte Hände hielten ihn fest. Als er endlich die Hände wieder vom Gesicht nahm, sah er das rote Blinklicht und hörte die gellende Sirene.
    »Wieso denn«, stammelte er, »wir haben doch gar keine Sirene…«
    ***
    Links war eine enge Lücke. Ich riß den Jaguar herum und spürte einen harten Stoß. Irgend etwas schepperte. Aber ich kam am Bus vorbei, überholte ihn, stellte den Jaguar quer auf die Fahrbahn.
    Das erste, was ich sah, war ein Polizeibeamter, der mit blutendem Gesicht in einer Menschenmenge stand, die ihn festhielt und verprügelte.
    »Aufhören!« brüllte ich. »Aufhören, FBI!«
    Dann raste ein Mädchen auf mich zu.
    »Verbrecher!« stammelte sie. »Verbrecher — das sind falsche Polizisten — oben — in meiner Wohnung…«
    Phil hatte blitzschnell die Situation erkannt. Über Funk hatte er Alarm ausgelöst, und schon kamen zwei Streifenwagen herangeschossen.
    »Kümmern Sie sich um das Mädchen und den Kerl in Polizeiuniform!« befahl ich.
    Die Cops bahnten sich den Weg durch die Menge. Einer kannte mich.
    Phil saß noch immer im Jaguar, und er redete schneller

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