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0467 - Der Killer schickte rote Rosen

0467 - Der Killer schickte rote Rosen

Titel: 0467 - Der Killer schickte rote Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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geknickt.
    Lieutenant Delroy schaute einen Moment auf das einfache weiße Zündholz.
    Er: nickte nachdenklich.
    »Von dieser Sorte liegen neun Stück nebenan, Lieutenant!« betonte Brooglie.
    »Derselbe Mann wie damals!« sagte der Lieutenant seufzend. »Der Mann, der vermutlich einen langen Daumennagel hat und Streichhölzer so ungeschickt anfaßt, daß er sie mit seinem Daumennagel beim Anzünden wie mit einer Zange durchkneift.«
    »Genau!« nickte Brooglie.
    Beide Kriminalbeamte dachten an jenen Mann, dessen lange Daumennägel ihn einst vor das Geschworenengericht brachten.
    Richard Newman hieß dieser Mann.
    Im Gerichtssaal hatte er ein Dutzend Hölzer entzündet. Keines davon war abgebrochen.
    Diese Tatsache war mit entscheidend für Newmans Freispruch gewesen.
    »Richard Newman«, sagte Franklin Delroy nachdenklich.
    »Nein!« sagte John Brooglie. »Diesmal kann er nicht einmal in Verdacht geraten. Ich habe schon rückgefragt. Newman sitzt seit vier Monaten in Sing-Sing. Zwei Jahre wegen verschiedener Geschäfte mit einer Schwindelfirma.«
    Der Lieutenant drehte sich um und wandte sich an die Italiener.
    »Wer von Ihnen hat drüben die Streichhölzer entzündet?« fragte er die vier Kochkünstler aus dem »Fontini«.
    »Ich!« sagte Aldo Corrado. Gleichzeitig griff er in die Tasche und holte eine Zündholzschachtel heraus.
    Delroy nahm die Schachtel und schob sie auf. Es waren gelbe Hölzer mit roten Köpfen.
    »Hölzer aus dem ›Fontini‹ — jeder von uns hat nur diese. Sie sind in den Mausfarben des ›Fontini‹ gehalten. Jeder unserer Gäste kennt sie«, erklärte Corrado sachlich.
    »Drüben liegen fünf dieser gelben Hölzer«, ergänzte der Sergeant.
    »Noch etwas?« fragte Delroy seinen Mitarbeiter.
    »Ja. Auf einem Kissen haben wir einen sehr deutlichen Abdruck einer Schuhsohle gefunden. Herrenschuh, ziemlich groß, Profilgummisohle.«
    Unwillkürlich gingen die Blicke des Lieutenants zu den Schuhen der Italiener. Sofort sah er, daß das Prädikat »ziemlich groß« auf keinen der vier Kochkünstler aus dem »Fontini« zutreffen konnte.
    Auch der Sergeant hatte sich mit einem Blick auf die spitzen Schuhe der vier Männer vergewissert, daß der Träger jenes Profilsohlen-Schuhes woanders gesucht werden mußte.
    »Noch etwas«, sagte er dann. »Wir haben es an Ort und Stelle gelassen.«
    »Was?«
    »Das offensichtliche Motiv der Angelegenheit«, sagte der Sergeant trocken. »Im Schlafzimmer, in dem die Tat verübt wurde, brennt bekanntlich kein Licht. Das rührt wohl daher, daß bei dem Kampf, der dem Mord vorausging, eine Nachttischlampe umgeworfen wurde. Dadurch entstand ein Kurzschluß. Unsere Techniker prüfen das noch. Im Fuß der umgeworfenen Lampe aber steckte ein Mini-Spion — ein Abhörgerät. Und im Kleiderschrank befindet sich die Gegenstelle: Ein Tonbandgerät.«
    In des Lieutenants Augen glomm ein Hoffnungsschimmer auf.
    Sergeant Brooglie aber schüttelte den Kopf.
    »Auf dem Gerät liegt kein Band«, sagte er.
    »Also Erpressung mit Folgen«, registrierte Delroy.
    »Vermutlich«, nickte der Sergeant.
    Delroy holte tief Atem und überlegte einen kurzen Moment. Dann lächelte er, als ob er den Mörder schon überführt hätte.
    »Sagte ich Erpressung?« fragte er augenzwinkernd. »Dann ist es nicht mehr unser Bier. Rufen Sie das FBI an!«
    ***
    »So«, sagte Phil, »das war’s!«
    Er zog den Bogen aus der Schreibmaschine, las noch einmal seinen Bericht, setzte seine Unterschrift darunter und legte das Ergebnis angestrengter Arbeit auf den Schreibtisch. Aus der Ecke angelte er sich die Plastikhülle. Er deckte sie über die Schreibmaschine und wuchtete das Gerät auf den kleinen Tisch neben der Tür.
    »Brr!« machte er. Phil hat etwas gegen die manchmal unvermeidlichen Schreibarbeiten, bei denen man so richtig merkt, daß man auch als G-man ein Beamter ist.
    Ich überlegte gerade etwas und achtete deshalb nicht auf Phil und seine Kundgebungen.
    Doch dann wurde ich auf ihn aufmerksam, denn er schlug heftig mit der Hand auf den Tisch.
    »Ich weiß ja, daß du manchmal sehr hochnäsig sein kannst«, fauchte er mich an, »aber deshalb kannst du deinem Mitarbeiter auf eine anständige Frage wenigstens Antwort geben.«
    »Hast du was gefragt?«
    Er schaute mich kopfschüttelnd an. »Du solltest entweder Urlaub einreichen oder um deine Versetzung in den Innendienst nachsuchen. Ich habe dich gefragt, was du von einem gemütlichen Whisky denkst. Wenn du so was schon überhörst, dann…«
    Ich

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