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0467 - Der Kristall der Macht

0467 - Der Kristall der Macht

Titel: 0467 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Menschen im gleichen Augenblick registriert. Er riß einen blau funkelnden Kristall hoch.
    Ein greller Blitz flammte auf. Eine Feuerwand raste auf die beiden Menschen zu.
    »Nein!« schrie Zamorra auf. Er merkte, daß sein Amulett automatisch den grünlich flirrenden Schutzschirm um ihn herum aufbauen wollte. Aber erstens war Nicole zu weit von ihm entfernt, um in den Schutz einbezogen zu werden, und zweitens wußte Zamorra zu genau, daß sich Amulett- und Dhyarra-Energie nicht miteinander vertrugen.
    Er zerrte seinen Kristall hervor. Gerade noch im letzten Moment konnte er ihn aktivieren und Schutz fordern. Eine Feuerkaskade tobte durch den Raum.
    »Yared!« schrie Zamorra. »Sind Sie wahnsinnig?«
    Eine neue Energieflut brandete heran. Immer noch glühte das Amulett. Zamorra schrie auf und krümmte sich zusammen. Das Amulett wollte ihn schützen und ließ sich daran nicht hindern, aber es erkannte nicht, daß falsch war, was es tat…
    Salem mußte tatsächlich übergeschnappt sein. Etwas anderes konnte Zamorra sich nicht vorstellen.
    Nicole hatte die Strahlwaffe hochgerissen, die sie von den Ewigen erbeutet hatte. Sie schaltete auf Lähmstrahlen um. Die Elektroblitze rasten in pausenloser Folge auf den Ewigen zu - und richteten nichts aus. Seine Ritterrüstung schützte ihn wie ein Faradayscher Käfig.
    Die nächste Flut von Dhyarra-Energie flammte heran. Und irgendwie registrierte Zamorra noch, daß da ein weitaus mächtigerer Kristall war, der nur nicht benutzt wurde.
    Salem hatte den Machtkristall!
    Hatte er ihn benutzt und darüber den Verstand verloren?
    Eine andere Möglichkeit sah Zamorra nicht. »Zurück«, schrie er Nicole an. »Wir müssen verschwinden!«
    Sie rannten. Dhyarra-Energie schleuderte sie vor sich her, nur mühsam abgewehrt von Zamorras Kristall. Theoretisch waren Zamorras und Salems Kristalle gleichrangig. Aber Salem mußte genug Zeit gehabt haben, sich auf diesen Angriff vorzubereiten, während Zamorra unter dem ständigen Druck nur abwehren konnte. Daß eine solche Vorbereitung nicht zum Wahnsinn paßte, fiel ihm erst später auf. Da hatten sie den Transmitter-Raum bereits erreicht.
    Alles war zu spät. Sie hatten Salem nicht mehr helfen können. Der hatte den Machtkristall gefunden und war durchgedreht. Ob er dabei über die geistige Verschlüsselung auch Sara Moon irreparablen Schaden zugefügt hatte, ließ sich erst prüfen, wenn sie wieder aus dieser Hölle heraus waren.
    Der Transmitter war nach wie vor in Bereitschaft. Zumindest daran hatte wohl keiner gedreht. Zamorra griff nach Nicoles Arm, wirbelte sie um sich herum und stieß sie als erste in die Anlage, um ihr dann mit einem wilden Sprung zu folgen. Die Steuerzentrale unter Ted Ewigks Villa wartete auf sie…
    Und im gleichen Moment zündete die Selbstzerstörung…
    ***
    Eysenbeiß-Salem sah, daß die Gejagten ihm entkamen. Er hatte nicht energisch genug zugeschlagen. Es mochte daran liegen, daß er sich an seinen neuen Körper erst gewöhnen mußte. Jedenfalls hatten Zamorra und Duval es geschafft, ihm zu entkommen. Im nächsten Moment verwandelte sich der Transmitter, von dessen Existenz auch Eysenbeiß nichts geahnt hatte, in einen Feuerball, dessen Energie sich rasend schnell ausdehnte, alles zerfressen wollte und auch nach Eysenbeiß-Salem griff. Er zog sich hastig zurück, errichtete ein magisches Abwehrfeld, an dem die Glut abprallte.
    Der Materiesender verging in einem tosenden Inferno aus Feuer und unerträglicher Hitze, die selbst Stein schmelzen ließ. Eysenbeiß-Salem erkannte, daß noch ein anderer hier gewesen sein mußte, der den Flüchtigen eine Falle gestellt hatte. In dieser Falle mußten sie gestorben sein. Der Transmitter war im gleichen Moment explodiert, in dem Zamorra und seine Begleiterin ihn benutzten.
    Sie konnten dieses flammende Inferno nicht überlebt haben.
    Jetzt aber wurde es für Eysenbeiß-Salem selbst Zeit zu verschwinden. Die Dhyarra-Energie, die in diesem Bereich der Hölle freigesetzt worden war, mußte selbst den schläfrigsten Vampir aufgeweckt haben. Von jetzt an wußten die Dämonen, daß sich der Feind in den Mauern aufhielt.
    Eysenbeiß-Salem hatte aber nicht das geringste Interesse daran, zum dritten Mal Gevatter Tod in die leeren Augenhöhlen sehen zu müssen. Also ergriff auch er die Flucht, nur benutzte er dazu nicht den - inzwischen zerstörten - Transmitter, sondern die Art der Fortbewegung, die unter den Höllischen üblich war - er nahm den kurzen Weg . Wohin auch

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