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0467 - Der Kristall der Macht

0467 - Der Kristall der Macht

Titel: 0467 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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durch dieses Transmitternetz drohte, war die Zentrale blockiert worden. Nur, wenn die Blockierung von hier aus wieder aufgehoben wurde, konnten die entsprechenden Sternenstraßen wieder benutzt werden.
    Yared Salem war ein Ewiger. Er stand im Omikron-Rang, war also nicht einer der Unwichtigsten, aber auch kein Entscheidungsträger. Er befand sich irgendwo im Mittelfeld der Rangordnung. Seinerzeit war er abtrünnig geworden, als Sara Moon Zamorras Ermordung angeordnet hatte. Er hatte sich auf Zamorras und Ted Ewigks Seite gestellt, aber trotzdem ließ er sich nicht in eine bestimmte Schablone pressen. Er ging seinen eigenen Weg. Sara Moon war nach ihrer Läuterung nicht mehr die ERHABENE; unter den Ewigen war ein Machtkampf entbrannt. Auf welche Seite sich Yared Salem schlagen würde, wenn dieser Machtkampf entschieden war und es wieder einen neuen ERHABENEN gab, wagte niemand vorauszusagen.
    Seinerzeit, als der Druide Gryf in zwei Körper aufgespalten war und gegen das Vampirische ankämpfte, das von ihm Besitz ergriffen hatte, hatte Yared Salem ein wenig auf ihn aufgepaßt. Aber danach war er, ohne sich zu verabschieden, mit unbekanntem Ziel verschwunden. [2]
    Und nun war er plötzlich wieder hier…
    »Was wollte er?« hakte Zamorra nach.
    Carlotta zuckte mit den Schultern und preßte sich tief in ihren Sessel. Es war ihr anzusehen, daß Salems Auftauchen sie nicht sonderlich begeistert hatte. Sie hatte nie ein Hehl daraus gemacht, daß ihr der Ewige etwas unheimlich war. Und in jener Zeit, als der Vampir-Druide in Teds »Geheimkeller« eingesperrt war und Salem über ihn wachte, hätte Carlotta sich niemals bereit erklärt, ganz allein für unbestimmte Zeit in der Villa zu wohnen, in unmittelbarer Nähe des Ewigen. Diesmal war das etwas anderes gewesen; sie hatte nicht damit rechnen können, daß Salem plötzlich hier auftauchte. Abgesehen davon hätte er sie auch in ihrer Stadtwohnung aufsuchen können, wenn ihm daran gelegen gewesen wäre…
    »Er wollte eigentlich mit dir reden, Ted«, sagte sie und nickte ihrem ausgemergelten Freund zu.
    »Worüber?«
    »Er wollte wissen, was sich mittlerweile so alles ereignet hat. Er erzählte selbst auch etwas. Zum Beispiel, daß es immer noch keinen Nachfolger für den ERHABENEN gibt. Bis jetzt hat es noch keiner der verbliebenen Alphas geschafft, aus eigener Kraft einen neuen Machtkristall zu schaffen. Sie bemühen sich, sich gegenseitig daran zu hindern. Intrigenspiele bester Qualität. Dagegen sind ›Dallas‹, ›Denver‹ und ›Falcon Crest‹ offenbar Gutenacht-Geschichten für kleine Kinder. Einige der Alphas scheinen allerdings nicht auf die Erhebung eines neuen Herrschers warten zu wollen. Sie arbeiten auf eigene Faust, wie Salem andeutete. Er munkelte da etwas von einem Sternenschiff, das gebaut werden soll, und daß sie einen irdischen Vertragspartner hätten, der ihnen mit Materiallieferungen dabei behilflich sein werde, der auch irdische Technologie mit einbringen solle… wartet mal… Riker soll der Typ heißen, wenn ich das richtig verstanden habe.«
    Sie strich sich durch das lange, schwarze Haar und schüttelte den Kopf. »Wißt ihr, was das Eigenartigste an der ganzen Sache ist? - Daß ihr mich jetzt diese lange Rede habt halten lassen, ohne mich zu unterbrechen.«
    Zamorra grinste. »Wirklich eigenartig«, gestand er. »Den Namen Riker hast du jedenfalls richtig verstanden. Rhet Riker ist Robert Tendykes rechte Hand im Konzern. Zur Tendyke Industries, Inc . gehören eine Menge Firmen, die international mit der Raumfahrt zu tun haben. Von daher liegt es nahe, daß die Ewigen sich mit Riker kurzschließen wollen. Riker hat dieses Geschäft angeleiert in der Zeit, als Rob Tendyke für tot gehalten wurde. Ich hatte nur nicht gedacht, daß sie schon Verträge abgeschlossen haben. Oder sollte ich das eben falsch verstanden haben?«
    Carlotta schüttelte abermals den Kopf. »So, wie ich Salems Worte in Erinnerung habe, existieren die Verträge bereits. Einzelheiten konnte er mir aber nicht nennen.«
    Zamorra nickte bedächtig und sah Ted an. »Da wird wohl ein Ferngespräch fällig«, überlegte er. »Wir müssen Rob darauf hinweisen, was hinter seinem Rücken läuft.«
    »Wetten, daß er das längst weiß? Er ist schließlich kein Idiot.«
    »Natürlich weiß er, daß Riker Geschäfte mit den Ewigen machen will«, sagte Zamorra. »Aber ich bin nicht sicher, ob er weiß, wie weit diese Geschäfte schon gediehen sind. Riker ist nämlich nicht einer der sieben

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