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0467 - Der Kristall der Macht

0467 - Der Kristall der Macht

Titel: 0467 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dümmsten. Deshalb hat Rob ihn ja auch noch nicht kaltgestellt. Er braucht Rikers Intelligenz für die Firma. Riker hat eine Menge Fäden gezogen und sitzt wie die Spinne im Netz. Wenn Rob ihn abfinden und feuern würde, würde zuviel zusammenbrechen. Und das will unser Freund nicht riskieren. Riker ist innerbetrieblich zu mächtig, weil er sich absolut unentbehrlich gemacht hat. Er ist so etwas wie der ›J.R. Ewing‹ von El Paso.«
    Nicole verzog das Gesicht. »Alberner Vergleich«, murrte sie.
    »Aber recht zutreffend. Ich habe mich einmal öfter mit Riker unterhalten als du«, erinnerte Zamorra. »Daß er uns vor kurzem so großzügig bei der Suche nach Rob und den Zwillingen geholfen hat, paßt in das Bild. Er versucht uns über unsere Dankbarkeit zu verpflichten. Riker ist ein äußerst gerissener Hund.«
    Ted Ewigk lehnte sich wieder zurück und schlug die Beine übereinander. »Na schön. Und was hast du deinerseits Salem erzählt, Carlotta?«
    »Nun ja, eben, was passiert ist. Die Sache mit dem Wiederauftauchen von Rob Tendyke, den Peters-Zwillingen und Julian, daß Julian vorübergehend Fürst der Finsternis war, daß jetzt scheinbar Stygia auf dem Thron sitzt, daß du, Ted, damals versucht hast, Julian mit dem Machtkristall des ERHABENEN zu töten…«
    Zamorra lächelte. Carlotta redete mit aller Selbstverständlichkeit von diesen Dingen; von Magie, von Dämonen und all den Phänomenen, die mit den manchmal unglaublichen Abenteuern und Erlebnissen Zamorras und seiner Freunde zusammenhingen. Dabei war es noch gar nicht lange her, daß sie davon nicht die geringste Ahnung gehabt hatte. Erst als sie Ted kennenlernte, war sie in diesen Strudel des Unheimlichen gezogen worden. Sie hatte relativ schnell gelernt, das Unwahrscheinliche als wahrscheinlich zu akzeptieren - auch wenn es ihr nicht immer gefiel. Nicole hatte seinerzeit wesentlich länger gebraucht, übersinnliche Phänomene als wirklich anzuerkennen, erinnerte Zamorra sich. Sie hatte trotz schlagender Beweise lange Zeit nicht geglaubt, was sich um sie herum abspielte.
    Und heute…?
    Heute arbeitete sie selbst mit diesen Kräften. Sie war Telepathin. Damals hätte sie sich wohl nicht im Traum vorstellen können, einmal über diese fantastische Fähigkeit des Gedankenlesens verfügen zu können…
    Zamorra war insgeheim gespannt, ob Carlotta sich im Lauf der Zeit zu einer ähnlichen Streiterin entwickeln würde. Er wünschte es Ted. Der Freund brauchte eine Gefährtin. Seine erste große Liebe war seinerzeit von einem Dämon getötet worden - eher zufällig; der Dämon hatte eigentlich Ted ermorden wollen. Der Reporter hatte Jahre gebraucht, über diesen Schlag hinwegzukommen. Zeitweise war er mit der Druidin Teri Rheken zusammengewesen, hatte überall auf der Welt vorübergehend Gespielinnen gefunden, aber eine feste Bindung war er nach dem tragischen Tod von Eva Groote nie wieder eingegangen - bis er Carlotta kennenlernte.
    Zamorra war froh darüber, daß der in dieser Hinsicht unstete Freund endlich einen Hafen gefunden hatte, in welchem er ankern konnte. Und es sah so aus, als paßten die beiden hervorragend zusammen.
    Ted erhob sich. »Sara Moons Machtkristall«, murmelte er. »Du hast ihm gesagt, daß es der Kristall des ERHABENEN war?«
    Carlotta nickte. »Sicher, Ted.«
    »Und? Hat er dann plötzlich Fragen gestellt?«
    Überrascht hob sie die Brauen und sah ihren Freund aus großen Augen an. »Ja, hat er. Wie kommst du darauf?«
    »Wonach fragte er? Nach dem Kristall, wo der sich jetzt befindet?« Teds Stimme zitterte leicht. Seine körperliche Schwäche machte sich jetzt im Stadium der Erregung bemerkbar.
    »Ja…«
    »Und, Carlotta? Was hast du ihm geantwortet?«
    »Daß der Kristall wohl in der Hölle zurückgeblieben sein muß. Du hast ihn ja nicht wieder mitgebracht.«
    »Und?«
    »Daraufhin sagte er, er werde sich darum kümmern, daß der Kristall nicht in unrechte Hände fällt. Und dann ist er gegangen.«
    »Wohin?«
    »Nach draußen… aber, Ted, du fragst wie ein Inquisitor, der einer Hexe ihr Geständnis abzwingen will… fehlt nur noch, daß du mir Daumenschrauben anlegst! Was ist los?«
    »Entschuldige, wenn ich dir aufdringlich erscheine«, sagte Ted. »Aber - es ist wichtig. Vielleicht wichtiger, als wir alle ahnen können. Er ist also nach draußen gegangen? Bist du sicher? Nicht in den Keller?«
    »Nicht in den Keller«, bekräftigte Carlotta energisch. »Ted, was soll das?«
    »Ich habe das dumpfe Gefühl, daß Salem diesen

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