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0468 - Der Telekinet

Titel: 0468 - Der Telekinet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energiezufuhr im Innern der Roboter ab.
    Ratlos, wie es schien, wanderten die Laufbüsche noch eine Weile zwischen den reglosen Angreifern hin und her, bis sie endlich den Rückzug antraten, um ihre Wurzeln an der gewohnten Stelle wieder im Boden zu versenken. Sie taten es langsam und mit Bedacht, vielleicht sogar mit ein wenig Stolz. Baiton winkte ihnen dankbar zu und kletterte in Mover.
    Er war sicher, daß dem ersten Angriff bald ein zweiter folgen würde - und er hatte sich nicht getäuscht.
    Kaum war er auf dem Fahrweg, als die ersten Energieschüsse rechts und links in den Steppenboden fuhren. Er drehte sich um, ohne die Geschwindigkeit zu verringern. Zwei flachgebaute Gleiter der Takerer hatten die Verfolgung aufgenommen. Dicht über der Erde schwebten sie dahin, ihm nach, und feuerten fast ununterbrochen.
    Er erhöhte die Geschwindigkeit.
    „Nun zeige, was du kannst, Mover, sonst wirst du zerschmolzen!"
    Die Maschine schien ihn verstanden zu haben, denn Mover machte einen regelrechten Satz und fuhr schneller. Rechts und links des Weges begannen die Pflanzen mit merkwürdig trauriger Stimme zu singen. Baiton konnte es nicht richtig hören, dazu fuhr er zu schnell. Aber ihm war, als nähmen seine Freunde Abschied von ihm.
    „Keine Sorge!" rief er ihnen tröstend zu. „Ich komme wieder!"
    Er war optimistisch.
    Die beiden Gleiter kamen näher. Weit vorn tauchte die STADT auf, immer noch dreißig Kilometer entfernt. Vielleicht schaffte Baiton es noch, sie rechtzeitig zu erreichen.
    Während des Fahrens, das seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, konnte er sich nicht auf eine telekinetische Verteidigung konzentrieren, aber er versuchte noch einmal, Funkkontakt mit den Takerern aufzunehmen.
    Wieder kam keine Antwort von ihnen, dafür jedoch hörte Baiton plötzlich eine ihm unbekannte Stimme sagen: „Baiton Wyt, melden Sie sich! Hier spricht Brasing Erpus!"
    Fast wäre Baiton von der Straße abgekommen, so überrascht war er. Das war kein Takerer, sondern ein Terraner! Einer jener fünf Terraner, die heimlich auf Techma gelandet waren! Ohne die Geschwindigkeit Movers zu verringern, antwortete er: „Wo sind Sie?"
    „Am Rande der STADT, auf dem Fahrweg. Wir registrierten die Energieimpulse. Werden Sie verfolgt?"
    „Ja. Bringen Sie sich in Sicherheit!"
    „Wo denn? Die STADT läßt uns nicht ein. Und wozu? Wir werden Ihnen helfen, fahren Sie weiter."
    „Gut. Wir sehen uns dann."
    Baiton Wyt wunderte sich selbst, wie ruhig er blieb. Er sah kurz zurück. Die Gleiter holten nicht auf, stellten aber auch das Feuer nicht ein. Für einen Augenblick schien es Baiton so, als wollten sie ihn jagen, aber nicht töten. Vielleicht brauchten sie ihn später noch.
    Knapp fünf Kilometer vor der Energieglocke der STADT glaubte Baiton im Gelände vor sich eine Bewegung gesehen zu haben. Vielleicht eine Laufpflanze, dachte er noch, als es an derselben Stelle kurz aufblitzte.
    Gleichzeitig erfaßte ihn von hinten eine schwache Druckwelle, die sich gleich darauf wiederholte.
    Mover wurde seitwärts gedrückt, aber Baiton fing das Fahrzeug rechtzeitig ab, ehe er im Graben landete, der an dieser Stelle vorhanden war. Er drehte sich um.
    Die beiden Gleiter waren abgestürzt und explodiert. Zwei rauchende Krater waren alles, was von ihnen übriggeblieben war. Einige Trümmer landeten erst jetzt weit draußen in der Steppe und klatschten zischend in kleine Tümpel.
    Baiton verringerte die Geschwindigkeit. Links vorn hatte er das kurze Aufblitzen unmittelbar vor dem Absturz der Gleiter bemerkt. Er sagte in sein Telekomgerät: „Waren Sie das, Brasing Erpus? Wo stecken Sie?"
    „Hier, Baiton Wyt!" Keine zweihundert Meter entfernt kam Erpus aus einer grasbewachsener! Senke. „Halten Sie an."
    Natürlich hielt Baiton sofort an.
    Er mußte daran denken, daß dieser Mann immerhin zwei Gleiter der Takerer mit einem Schlag vernichtet hatte, und das auf eine Entfernung von gut zwei Kilometern.
    „Warum haben Sie das getan? Es war unnötig."
    „Finden Sie?" Erpus kam herbei und blieb neben Mover stehen. „Ich meine, es wurde höchste Zeit.
    Man hätte Sie erwischt."
    „Sie wollten mich nur jagen, nicht töten." Er kletterte aus dem Sitz und streckte Erpus die Hand entgegen. „Terra?" fragte er.
    Erpus nickte und betrachtete die weit vorgewölbte Brust von Baiton Wyt.
    „Wie ich sehe", sagte er und gab den Händedruck zurück, „haben Sie sich ausgezeichnet den hiesigen Verhältnissen angepaßt. Nun, dreihundertzwanzig Jahre sind

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