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0468 - Der Telekinet

Titel: 0468 - Der Telekinet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine andere Möglichkeit mehr bleibt."
    Herb Stotz hatte sich inzwischen etwa dreihundert Meter von der Gruppe entfernt und sah angestrengt, nach Westen. Von dort, wo er stand, konnte er am Horizont den Widerschein der Cappinstation schwach im dunkelblauen Himmel erkennen.
    Die Sicht wurde nicht mehr durch die Energieglocke behindert. Zwischendurch studierte er seine Meßinstrumente und Kontrollgeräte. „Wartet hier und beobachtet die STADT", sagte Erpus. „Ich sehe mal nach, was Herb entdeckt hat." Er ging das kurze Stück und blieb neben seinem Funkspezialisten stehen.
    „Nun, was gibt es, Herb?"
    „Starke Impulse, Chef. In unregelmäßiger Folge, aber fast immer gleich stark. Sie könnten von Energiewaffen stammen. Sie sind genau zu registrieren."
    „Nichts zu sehen?"
    „Nein, aber die Impulsquellen nähern sich schnell.
    Sie müssen noch dicht unter der Krümmung der Oberfläche von Techma sein. Fast könnte man meinen ..." Stotz schwieg plötzlich. „Was könnte man meinen?" fragte Erpus ungeduldig.
    „Ich bin nicht sicher, aber es sieht so aus, als fliehe jemand, der von Bewaffneten verfolgt wird, und nähere sich dabei der STADT." Erpus sagte nur: „Baiton Wyt!"
    „Ich habe es auch vermutet", gab Stotz zu.
    „Wir sollten Verbindung zu ihm aufnehmen."
    „Dann wissen die Cappins, daß wir da sind, Herb.
    Das muß vorerst vermieden werden. Nur im äußersten Notfall dürfen wir eingreifen. Dann nämlich, wenn Baiton Wyts Leben ernsthaft in Gefahr ist. Ihr bleibt hier zurück. Geh zu den anderen. Ich werde allein den Vorstoß unternehmen."
    „Aber ..."
    „Kein Einspruch, Herb! Ein einzelner Mann kann sich besser verstecken und wird nicht so schnell bemerkt. Sucht euch eine gute Deckung vor der STADT aus und wartet auf mich. Notfalls nehmt über Telekom mit schwächster Sendeleistung Verbindung zu mir auf. Bis dann also ..."
    Ohne eine weitere Entgegnung abzuwarten, ging er davon, genau nach Westsüdwest, an der Energieglocke vorbei.
    Die STADT hatte ihm trotz des Zwischenfalls die Erlaubnis gegeben, sie zu verlassen und den Takerern einen Besuch abzustatten.
    Also war Baiton Wyt an diesem Morgen mit Mover hinausgefahren, um mit den Invasoren zu sprechen. Er hatte die besten Absichten, denn er wollte sie warnen und ihnen zugleich sein Bedauern über das harte Vorgehen der STADT zum Ausdruck bringen.
    Natürlich lag ihm auch daran, den Takerern darzulegen, daß er an dem Zwischenfall unschuldig war.
    Schließlich hatten die Ganjasen die STADT programmiert, nicht er.
    Bis zur Mulde war er gekommen. Dort hatte er Mover abgestellt und dem Himmel noch einmal dafür gedankt, daß Milli heute nicht darauf bestanden hatte, ihn zu begleiten. Dann ging er auf die Spindel zu.
    Insgeheim hoffte er, daß man ihm ein Fahrzeug entgegenschicken würde, aber er sah sich getäuscht.
    Soweit er das erkennen konnte, ging das Leben in der Station bei der Spindel ungestört weiter.
    Ein riesiges Raumschiff war in der Nacht gelandet.
    Es war noch dreihundert Meter höher als die Spindel und besaß die Form eines gigantischen Eies.
    „Fast symbolisch", meinte Baiton erbittert. „Das Ei aus einer anderen Galaxis! Es wird Takerer hervorbringen, Feinde der Terraner und Feinde der STADT. Es wird Kleinschiffe gebracht haben, mit denen sie in die Milchstraße vordringen können, ohne bemerkt zu werden. Das Ei des Verderbens, würde ich sagen ..."
    Er blieb stehen.
    Drüben am Rand der Station wurde eine Marschkolonne sichtbar.
    Roboter!
    Ein nicht gerade friedfertiges Empfangskomitee, wenn man an die letzte Unterhaltung mit Grandell dachte. Das mußte etwas mit dem Ultimatum und dam Angriff der STADT zu tun haben. Ihm gab man die Schuld!
    Baiton Wyt lächelte grimmig. Nun gut, wenn sie es nicht anders wollten, konnten sie den Ärger haben, den sie ihm zugedacht hatten. Inzwischen konnte er sich mit Recht als perfekten Telekineten betrachten.
    Aber das wußten die Takerer auch. Warum also griffen sie ihn mit Robotern an, die er jederzeit und schnell außer Gefecht setzen konnte?
    Vorsichtshalber trat er den Rückzug an. In der Mulde war er besser geschützt und konnte sich erfolgreicher verteidigen. Während des Rückmarsches versuchte er, mit Grandell über sein Funkgerät Kontakt aufzunehmen, aber er bekam keine Antwort. Entweder empfingen sie seine Funksignale nicht, oder sie legten keinen Wert darauf, sich mit ihm zu unterhalten.
    Die Roboter kamen schnell näher.
    In der Mulde angelangt, legte er sich an ihren Rand und sah

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