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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rissen gleichzeitig die Impulswaffen aus den Halftern.
    Dennoch hatten wir gegen eine positronisch gesteuerte Maschine kaum eine Chance.
    Blitzschnell richteten sich die Trichtermündungen fremdartiger Waffen auf uns. Der Roboter rollte näher - und geriet plötzlich ins Stocken. Die Stahlplastikverkleidungen fielen scheppernd von ihm ab, die blauweißen Entladungen von - Kurzschlüssen zuckten knatternd und krachend durch die Schaltungen und Drähte, die Gummiräder fielen ab und rollten ziellos über den Boden. Es stank nach verschmorten Isolationen und nach Ozon.
    Aus dem qualmenden Wirrwarr kletterte ein Tier, dessen Gesicht in krassem Gegensatz zu dem affenähnlichen Körper stand.
    Es war Mentro Kosums Gesicht!
    Niemand schoß auf das seltsame Lebewesen, und wahrscheinlich nicht nur, weil es Kosums Gesicht trug. Die ganze Erscheinung war so unglaublich wie eine Halluzination.
    Patulli Lokoshan räusperte sich, als wir wie erstarrt dastanden und auf das offene Schott blickten, durch das der Affe mit Kosums Gesicht verschwunden war.
    „Wir sollten lieber gehen, bevor man uns noch mehr Roboter auf den Hals schickt", sagte er.
    „Obwohl der erste so aussah, als wäre er aus alten Nähmaschinen, Heizplatten und Transistorradios zusammengebastelt." Er kicherte.
    Ich fuhr mir mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn.
    Etwas an Major Lokoshans Bemerkung ließ eine vage Erinnerung in mir aufklingen.
    Ich verwarf diesen unbestimmbaren Gedankengang jedoch wieder und reichte Tschubai die Hand.
    Im nächsten Augenblick standen wir in einem großen Park und blickten auf einen Energieschirm, der wie eine gigantische Kuppel aus getrübtem Glas über der Stadt Baufragte ...
     
    *
     
    Schlagartig zerriß die Luft über Leffa, als die Abwehrbatterien von Opus Tausend und der Stadt Bzu feuern begannen. Eine strahlende Scheibe jagte schemengleich über den Himmel, lohte grell auf, taumelte und zerbarst in einem mächtigen Feuerregen.
    „Atlan!" flüsterte Tschubai. „Er hat doch eine Space-Jet geschickt!"
    „Sie war unbemannt", sagte ich. „Ich habe keine Gedankenimpulse auffangen können."
    In etwa hundert Metern Entfernung schlug ein weißglühendes Trümmerstück der Space-Jet in eine Gehölzgruppe. Sofort loderten die Flammen empor.
    Die Bäume und Sträucher brannten lichterloh.
    Von einer flachen Gebäudegruppe außerhalb des Energieschirms schwebte mit heulenden Sirenen und gelben Lichtern ein großer Gleiter heran, stoppte neben der brennenden Gehölzgruppe und schickte große Massen von Löschschaum ins Feuer.
    Zwei metallene Greifer schwangen herum und packten das Trümmerstück.
    Ein Gedanke durchzuckte mich.
    Vielleicht hatten wir eine Chance, wenn die Takerer in Stadt Bdas Trümmerstück untersuchen wollten. Wir an ihrer Stelle hätten das Erzeugnis einer fremden Technologie jedenfalls gründlich untersucht, auch wenn es sich nur um ein Trümmerstück handelte. Allein eine Analyse der Legierung konnte wertvolle Aufschlüsse geben.
    „Helme schließen!" befahl ich. „Ras! In den Schaumtank des Gleiters!"
    Whisper hatte meinen Entschluß selbstverständlich schon vorher erkannt und rollte sich zusammen. Als ich meinen Druckhelm schloß und damit das Lebenserhaltungssystem des Kampfanzuges aktivierte, befand er sich im Innern.
    Tschubai fragte nicht. Er kannte mich gut genug, um meine Überlegungen zu erraten.
    Kurz darauf standen wir bis zu den Hüften im restlichen Löschschaum. Von Patulli Lokoshan war nur noch das Gesicht hinter der Helmscheibe zu sehen. Der Kamashite lächelte undurchsichtig.
    Mein gut ausgeprägter Orientierungssinn verriet mir bald, daß das Löschfahrzeug wendete und anschließend Fahrt aufnahm. Nach wenigen Minuten hielt es an.
    Dann setzte es die Fahrt - fort. Fast eine hajbe Stunde dauerte der rest der Fahrt, nur einmal durch eine pause von vier Minuten unterbrochen.
    Metallische Geräusche drangen zu uns herein. Ich nahm an, daß die Greifer das Trümmerstück abluden.
    „Ich springe kurz hinaus und orientiere mich", flüsterte Tschubai über Helmtelekom.
    Ich nickte ihm zu, und er verschwand.
    Nach wenigen Sekunden kehrte er zurück.
    „Wir haben es geschafft!" Sein Gesicht strahlte.
    „Wir sind mitten in der Stadt, Sir."
    Ich runzelte die Stirn. Das hatte ich zwar vermutet, aber in diesem Fall hätte ich eine bestimmte Feststellung machen müssen.
    „Wenn wir in Stadt Bsind, dann ist Gucky woanders, Ras", entgegnete ich. „Ich habe ihn nicht erreichen

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