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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schrei sprang Mentro Kosum zur Seite, riß zwei Käfige um und setzte sich auf den Hosenboden.
    Ich stöhnte unterdrückt.
    Dieser grünhaarige Zwerg raubte mir noch den letzten Nerv! Ich bereute, daß ich ihn auf Professor Eysberts Rat hin mitgenommen hatte.
    Major Lokoshan holte einen Plastikbeutel aus seinem Kampfanzug und steckte den Whogla in aller Ruhe hinein.
    „Nehmen Sie ihn mit und geben Sie ihn dem behandelnden Arzt, Sir", sagte er zu Tschubai. „Für eine gute Behandlung dürfte es wichtig sein, das Gift zu analysieren."
    „Warum hat es Sie nicht angegriffen?" fragte Kosum fassungslos und erhob sich.
    Ich räusperte mich und fühlte mich bewegt, etwas zu Lokoshans Ehrenrettung zu tun, obwohl er erst kurz zuvor meine Nerven strapaziert hatte.
    „Weil es satt ist, Kosum. Sie sollten Major Lokoshan dankbar für seinen Vorschlag sein."
    Ich wandte mich an Tschubai.
    „Ras! Bringen Sie den Patienten und den Whogla in die Bordklinik! Wann wird die Strukturlücke geschaltet?"
    Tschubai lächelte.
    „Sobald mein Chronograph summt, Sir.
    Hoffentlich wird das Tierchen nicht unterwegs hungrig."
    „Sie brauchen bloß zu grinsen", meinte Patulli ernsthaft, „dann fällt es vor Schreck in Ohnmacht."
    Zögernd nahm Ras den Beutel, faßte Mentro Kosum an der Hand und teleportierte.
    Der Kamashite musterte mich aufmerksam.
    „Wann ungefähr verschwand Gucky, Großadministrator? „ Ich wußte nicht, was diese Frage bedeuten sollte.
    Dennoch versuchte ich, mich an die Zeit zu erinnern, denn wenn Lokoshan nicht gerade Unfug trieb, hatte er meist sehr brauchbare Ideen - und manchmal traf beides zusammen.
    Ich sagte ihm die ungefähre Zeit.
    Patulli nickte.
    „Um diese Zeit etwa registrierten die Energietaster den Aufbau eines starken fünfdimensionalen Schutzschirms um die Stadt B, rund sechshundert Kilometer von Opus Tausend entfernt."
    „Und Sie vermuten, daß Gucky sich in dieser Stadt befand, als der Schutzschirm errichtet wurde?" Ich kannte die Stadt, die wir als die Opus Tausend am nächsten liegende einfach mit dem Buchstaben Bbezeichnet hatten. Dort lagen zahlreiche Fabrikationsanlagen, und in dreien hatten die Mutanten bei früheren Einsätzen Geräte entdeckt, die - nach Ovarons Beschreibungen - Dakkarkome in Kleinbauweise sein mußten. Eigentlich hatten wir einige Dakkarkome erbeuten wollen, und die Takerer mußten genau das befürchtet haben.
    „Es ist nur eine Vermutung, Großadministrator, Aber der Ilt ist nicht leicht zu fassen. Wenn er sich nicht mehr meldet, dann ist, es am wahrscheinlichsten, daß er sich unter einem Energieschirm befindet, der für Teleporter undurchdringlich ist - und für Telepathen."
    Das leuchtete mir ein.
    Bevor ich antworten konnte, rematerialisierte Ras erneut und melde te, daß sich Mentro Kosum in der Bordklinik befände.
    Ich berichtete ihm von Lokoshans Vermutung.
    „Das gleiche vermutet Atlan inzwischen auch", erwiderte er. „Der Lordadmiral hat eine Wahrscheinlichkeitsrechnung von der Bordpositronik anstellen lassen."
    „Aber die Biopositronik konnte natürlich keine Vorschläge unterbreiten, wie man den Schutzschirm durchdringt?" fragte ich.
    Ras schüttelte den Kopf.
    „Leider nicht. Und Transformkanonen will Atlan nicht einsetzen. Er fürchtet, daß wir damit den Mausbiber in Gefahr bringen."
    „Das fürchte ich auch. Aber wir kommen weder mit Kreuzern noch mit Space-Jets zur Stadt Bdurch.
    Sie würden von den Forts abgeschossen, sobald sie die Sicherheit der MARCO POLO verließen.
    Nein, wir müssen sehen, wie wir in die Stadt hineinkommen."
    Lokoshans Gesicht wurde grau, was mich etwas befriedigte. Der Kamashite gab sich oft so, als könnte ihn nichts beeindrucken, daß ihn seine Furcht direkt menschlich machte. Er widersprach mir jedoch nicht.
    Ras Tschubai lächelte mir zuversichtlich zu. Wir beide hatten schon viele gewagte Einsätze gemeinsam unternommen und er wußte genau, daß ich immer und überall die Übersicht behielt und uns wohlbehalten wieder in Sicherheit brachte - und umgekehrt galt für ihn das gleiche.
    Plötzlich erstarrte Tschubai. Er blickte erschrocken an mir vorbei - und hinter mir befand sich das Schott zum Flur.
    lch wirbelte herum.
    Soeben rastete das Schott in die Decke ein. In der Öffnung aber stand ein kastenförmiger Roboter auf breiten Gummirädern.
    Er war völlig lautlos gekommen, und da ein Roboter keine Gedankenimpulse ausstrahlt, hatte ich ihn natürlich nicht vorher bemerkt.
    Ras und ich warfen uns zur Seite und

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