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0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen Sie einen Eindringling übernehmen."
    „Also keine Parafallen?" fragte Eschno.
    Ich winkte ab.
    „Auf keinen Fall. Wir brauchen mehr Informationen über die Parafähigkeiten der Terraner.
    Ich nehme an, daß es sich bei ihnen um einige wenige Mutationen handelt. Solche Entwicklungen kommen in strahlenverseuchten Gebieten immer wieder vor."
    Eschno wartete ungeduldig, bis ich mich erhoben hatte. Er ist ein ungewöhnlich diensteifriger Mann, aber niemals verstößt er gegen die Regeln der Höflichkeit.
    Ich hatte mich gerade abgewandt, als hinter mir ein Poltern und dann ein Aufschrei ertönte.
    Sofort fuhr ich herum.
    Was ich sah, verschlug mir einen Moment lang den Atem.
    Eschno war von der Liege gefallen und rappelte sich soeben wieder auf, und hinter ihm, auf dem äußeren Rand der Liege kämpften zwei seltsame Lebewesen um ihr Gleichgewicht.
    Das eine Lebewesen war zweifellos humanoid, konnte jedoch kein Terraner sein, denn es war erheblich kleiner als die Terraner, die ich bisher gesehen hatte. Außerdem besaß es eine goldbraun schimmernde Haut und grünes Haar, das auf dem Kopf zu vielen kleinen Zöpfen geflochten war. Etwas später bemerkte ich, daß es silberfarbene Fingernägel und Zähne hatte.
    Das andere Lebewesen war ein Tier, nicht viel größer als der Grünhaarige, aber von bedeutend größerem Leibesumfang, fellbedecktem Schädel und mit einem platten langen Schwanz, der aus einer Öffnung seiner Kombination ragte.
    Eschno griff nach dem Lähmstrahler in seinem Gürtelhalfter, während ich ruhig stehenblieb und die Eindringlinge musterte. Ich hatte gelernt, daß man oft mehr erreicht, wenn man nicht gleich schießt.
    Doch bevor ich Eschno zurückrufen konnte hatte er die Waffe in Anschlag gebracht. Plötzlich aber entglitt sie seinen Fingern und schwebte zur Decke empor.
    Das Tier in der Raumkombination öffnete den Rachen. Ich sah einen einzigen großen weißen Zahn.
    Dann schloß es den Rachen wieder, bewegte die Lippen und sagte in einwandfreiem Neu-Gruelfin: „Sie sind also Schekret. Hm! Es tut mir leid, daß wir etwas ungestüm ankamen, alter Mann."
    Der Lähmstrahler Eschnos beschrieb unter der Zimmerdecke einen Bogen und schwebte in die Hand des zweiten Wesens, das, wie ich erst jetzt bemerkte, eine unterarmlange grüne Statuette von eigenartiger Form unter dem Arm trug.
    „Eigentlich wollten wir nicht stören", erklärte der Grünhaarige und verzog die Lippen, was offenbar Heiterkeit ausdrücken sollte. Er nahm Eschnos Lähmstrahler und warf ihn lässig auf die Liege hinter sich. „Was meinst du, Gucky, sollen wir ihn auf die MARCO POLO einladen?"
    Mit MARCO POLO schien er das terranische Schiff zu meinen.
    Das Tier zeigte erneut seinen einzigen großen Zahn. Wahrscheinlich lächelte es auf diese Art und Weise. Ich vermutete, daß seine Intelligenzstufe ziemlich hoch war.
    Eschno stieß einen gurgelnden Laut aus und wandte sich um. Er wollte wohl die Alarmanlage betätigen. Anscheinend schätzte er die Parafähigkeiten dieses Tieres immer noch nicht richtig ein.
    Er kam nicht weit.
    Plötzlich schwebte er bis an die Decke, kurvte durchs Zimmer und sank in das große Aquarium der Paquas. Er tauchte unter und kam prustend wieder hoch. Die Paquas stürzten sich in das aufgewühlte Wasser, kletterten auf Eschnos Schultern und Kopf und leckten ihn mit ihren schleimigen Zungen ab.
    „Wer anderen heimleuchten will, geht selber baden", verkündete das Tier mit dem Namen Gucky.
    „Komm, Patulli, wir haben wichtigere Dinge zu erledigen, als uns von Schekret anstarren zu lassen und Eschno beim Baden zuzusehen."
    „Vielleicht sehen Wir uns einmal wieder", sagte der Zwerg zu mir. Er sprach ebenfalls ein reines Neu-Gruelfin.
    „Warten Sie!" rief ich. „Hat Perry Rhodan Sie geschickt?"
    „Dreimal dürfen Sie raten", antwortete Gucky.
    Das Tier kicherte und kniff ein Auge zu, „Denken Sie über unsere Bedingungen nach, alter Mann."
    Der Zwerg Patulli streichelte den Kopf seiner Statuette und sagte: „Es geht weiter, Lullog." Er mußte einen verwirrten Geist besitzen. Mutanten haben eben nicht nur positive Fähigkeiten.
    Die beiden grundverschiedenen Lebewesen faßten sich an der Hand. Im nächsten Moment waren sie verschwunden. Ein schwacher Knall ertönte, hervorgerufen von der in das entstandene Vakuum stürzenden Luft.
    Eschno streifte die Paquas von sich ab und kroch vorsichtig aus dem Aquarium. Ich stützte ihn, sonst hätte er das Gefäß aus dem Gleichgewicht gebracht.
    Er zitterte

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