047 - Der Schlitzer aus dem Jenseits
unsichtbaren Wesen umgeben sind, Freunde, Bekannte,
Verwandte - sie umlauern uns wie Schatten.
Wir werden
ständig beobachtet. Schade, daß Loretta sterben mußte. Sie hat einen Blick in
diese Geisterwelt getan, sie hätte mithelfen können, manch dunklen Schleier zu
lüften. Aber sie hat es vorgezogen, in jene Welt unterzutauchen, von der sie
möglicherweise mehr ein Teil war als von dieser…“
●
Einen Tag
später. Larry hatte sein Versprechen gehalten und Esther Fairy, das
schwindelerregende Girl aus dem Büro Toynbees angerufen und sich mit ihr für
diesen Abend verabredet.
Sie gingen
zuerst in ein Kabarett. Das war zu langweilig. Sie suchten ein Restaurant auf.
Das war zu laut. Da lud Esther den Agenten in ihre hübsche Wohnung ein. Das war
fein.
Sie tranken
Sherry und Whisky. Bei leiser Musik, brennendem Kaminfeuer und gedämpftem Licht
tanzten sie einen Blues. Hauteng, im wahrsten Sinn des Wortes. Esther hatte es
vorgezogen, das beengende Kleid abzulegen. Der Alkohol heizte ihr Blut auf, und
außerdem - so fand sie - konnte sie ihre Figur zeigen. Warum sollte man etwas
Schönes verbergen?
Ihre Lippen
fanden sich. Sie teilten Küsse aus und Zärtlichkeiten.
Dann löschte
Larry das Licht.
„Nanu“,
wunderte sich das stramme Girl, „können Sie mir nicht mehr in die Augen sehen?
Wovor fürchten Sie sich?“
Larry
verschloß Esthers Mund mit einem Kuß, aber er war nicht ganz bei der
Sache. Er mußte an Darkleys Bemerkung mit den Geistern und Phantomen denken, an
die Unsichtbaren, die einem auf Schritt und Tritt folgten, und X-RAY-3 fragte
sich, ob Geister wohl auch im Dunkeln sahen?
ENDE
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