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0472 - Der Tiefsee-Teufel

0472 - Der Tiefsee-Teufel

Titel: 0472 - Der Tiefsee-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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blitzschnell flogen die Holzverschläge nach allen Seiten davon.
    Beaucasser sprang hinter das Geschütz, das schon Nicole enttarnt hatte. Strom an! Hoch den Drehkranz! Ein E-Motor hob die Schnellfeuerkanone, deren Geschosse panzerbrechend waren, so weit an, daß die Waffe über die erhöhte Bordwand hinweg feuern konnte.
    Munitionskontrolle!
    Die automatische Zuführung arbeitete. Das Magazinband war eingeführt und gut für hundert Schuß. Die reichten allemal. Beaucasser brauchte nur auf Stellknöpfe zu drücken. Das Geschütz schwenkte auf das Ziel ein. Lasergesteuerte Zielerfassung zeigte Beaucasser das Objekt.
    Feuer!
    Sein Geschütz spie die erste Schnellfeuersalve der Vierzentimetergeschosse aus. Und im nächsten Moment hämmerten auch die beiden anderen Waffen los, die sich auf das gleiche Ziel eingependelt hatten.
    Dort war jetzt die Hölle los…
    ***
    Nicole hörte das Hämmern der Waffen. Erschrocken sprang sie auf, wollte zur Kabinentür stürmen - und blieb abrupt stehen.
    Bhouto, der Ewe, lächelte.
    »Schwierigkeiten, Mademoiselle?«
    Nein, die hatte sie nicht - mehr!
    Ihr Bein trug sie wieder!
    »Alles klar, Bhouto«, und damit wollte sie den Kräuterverband von ihrem Bein rupfen, aber blitzschnell war der Ewe neben ihr und hinderte sie daran. »Dann ist es in ein paar Stunden wieder schlimm, Nicole… deshalb müssen Sie den Verband noch wenigstens drei Stunden am Bein lassen, auch wenn das momentan Ihre Eitelkeit stört! Hat Ihr Freund und Zaubermeister Zamorra Ihnen das bei seinen Experimenten nicht mit vermittelt?«
    »Schon gut, Bhouto«, stieß sie hervor, ließ den häßlichen Verband, wo er war, und stürmte nach oben, wo jetzt schon wieder nicht mehr geschossen wurde.
    Sie glaubte, Ihren Augen nicht trauen zu dürfen. Alle drei Geschütze waren enttarnt und bemannt, und von allen drei Mündungen stiegen dünne Rauchfäden in den Abendhimmel!
    Beaucasser selbst hatte diesen Feuerüberfall auf irgendwen geleitet!
    Unwillkürlich sah Nicole zum Schiff des konkurrierenden Schatzsuchers hinüber. Sie glaubte es versenkt oder in Brand zu sehen, aber die andere, wesentlich kleinere Yacht war wohl nicht beschädigt.
    Aber sie hatte Fahrt aufgenommen.
    Sie veränderte zum zweiten Mal an diesem Tag ihren Standort!
    Niemand hinderte Nicole daran, zum Vorderdeck zu laufen und Beaucasser abzufangen, der sich gerade von seiner Schnellfeuerkanone gelöst hatte und jetzt die Stirn runzelte, als er Nicole sah.
    »Falls Sie wissen wollen, weshalb ich alter Pirat hier einen Feuerzauber veranstaltet habe«, sagte er trocken, »dürfen Sie gern da drüben die sterblichen Überreste von einem Schwarm hungriger Haie zählen, die Ihrem Boß und Bettgespielen den linken großen Zeh abbeißen wollten…«
    Nicole erstarrte. Sie sah Beaucasser an. Für einige Sekunden wußte sie nicht, was sie von seiner freiwilligen Auskunft zu halten hatte. »Beaucasser, wenn das einer Ihrer Aprilscherze sein sollte, kommt er erstens zu spät und zweitens nicht an…«
    Beaucasser blieb ernst.
    »Soll ich Fahrt aufnehmen lassen, damit Sie sich vor Ort überzeugen können? Ich denke aber, daß es da drüben jetzt gar nicht gut aussieht. Sehen Sie… da schwimmen Ihr Freund und mein Taucher…«
    Er reichte Nicole das Fernglas, das er immer noch bei sich hatte.
    Sie nahm es und sah hindurch.
    Was Beaucasser gesagt hatte, stimmte wohl.
    Das Wasser sah wirklich nicht gut aus. Und dazwischen schwammen zwei Männer mit den typischen roten Taucherkapuzen des Beaucasser-Teams. Es gab keinen Zweifel, das waren Zamorra und Noguera, und es gab auch keinen Zweifel, daß Beaucasser nicht auf sie gefeuert hatte, denn dann würden sie jetzt nicht mehr leben, und er hatte wohl auch nicht auf die PRISCILLA geschossen, die unbeschädigt war. Zamorra und Noguera schwammen auf Randalls Boot zu.
    Nicole wünschte sich, daß sie Beaucasser nicht hätte dankbar sein müssen, daß er unter den Haien aufgeräumt hatte, um Zamorra zu retten. Oder hatte er es weniger um Zamorras willen getan, sondern für seinen Taucher Noguera?
    Drüben kletterten die beiden Männer jetzt an Bord der fremden Yacht, und Nicole sah überrascht, daß sie beide keine Preßluftflaschen mehr trugen.
    Warum nicht? Was war da geschehen?
    Beaucasser hatte andere Sorgen.
    »Warum ändert Randall den Kurs nicht oder stoppt?« wunderte er sich im Selbstgespräch. »Er hat die beiden doch jetzt an Bord, und daran, daß er so menschenfreundlich ist, sie mit seinem ganzen Schiff zu uns

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