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0472 - Der Tiefsee-Teufel

0472 - Der Tiefsee-Teufel

Titel: 0472 - Der Tiefsee-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auch dabei, die Aqualunge wieder abzulegen.
    Aus dem Kunststoffanzug pellen konnte er sich allein.
    »Was ist los? Wo sind die anderen?« wollte Laury wissen. »Warum bist du schon wieder zurückgekehrt?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand er und fühlte sich so hilflos wie noch nie in seinem Leben. »Die beiden sind kurz hinter mir und müssen gleich…«
    Da tauchten sie auf, nebeneinander.
    Sie turnten ohne Hilfe an Deck.
    Randall starrte sie an. Er fürchtete, daß John Doland die Harpune an Deck einsetzte, gegen einen von ihnen, und er traute weder Doland noch der Frau über den, Weg. Das, was sie körperlich verändert hatte, konnte sie auch geistig verändert haben.
    Doland ließ die Harpune fallen.
    Deanna griff nach den Gurten, die ihre Preßluftflasche hielten - und riß sie einfach durch. Das schwere Gerät krachte auf die Decksplanken. Deanna schenkte dem Teil keine Aufmerksamkeit mehr.
    »Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie wir Beaucasser los werden?« fragte John Doland übergangslos, gerade so, als seinen zwischen ihrer letzten Unterhaltung über das »Schiffe versenken« und jetzt nur wenige Sekunden vergangen und dazwischen nichts geschehen…
    »Wie meinst du das?« fragte Randall und ärgerte sich darüber, daß seine Stimme dabei so klang, wie er sich fühlte - nämlich verunsichert.
    Er sah wieder das Kupferleuchten in John Dolands Augen, und als er Deanna anschaute, sah er dieses Kupferleuchten auch bei ihr - und dann hatte er nicht einmal Gelegenheit, darüber Erschrecken zu zeigen, weil er gar nicht weit entfernt auf dem Wasser die Köpfe zweier Menschen sah, die Taucherbrillen trugen - und dazu die Rückenflossen mehrerer Haie, die einen der beiden Schwimmer zielbewußt ansteuerten!
    Er kam nicht mehr zu einem entsetzten Aufschrei.
    Denn im gleichen Moment geschah das Ungeheuerliche.
    Die ALPHA BEAU, Beaucassers Hochseeyacht, entpuppte sich als verkappter Piratenkreuzer und eröffnete das Feuer aus drei Buggeschützen zugleich…
    ***
    »Haie!« stieß Zamorra hervor. Es gab sie hier also doch, diese Überbleibsel aus der Zeit der Saurier. Ihm fiel ein, was er zu Nicole gesagt hatte. Nach wie vor hielt er es für gültig, aber trotzdem wußte er sich plötzlich in allergrößter Gefahr, weil er die Räuber mit den aber Tausenden nadelscharfer Zähne angelockt, deren Außenhaut zusätzlich aus dem gleichen Material wie ihre Zähne bestanden. Es reichte aus, wenn sie ihn mit ihrem Körper streiften, um den Anzug und seine Haut aufzufetzen. Bloß würden diese schwimmenden Freßmaschinen sich diese Mühe erst gar nicht machen, sondern gleich richtig zuschnappen.
    Yachturlaub!
    Großartig!
    Was Hunderte von Dämonen, Schwarzmagiern, Hexen, Werwölfen, Ghouls und was auch immer sonst noch durch die Nacht hetzte, nicht fertiggebracht hatten, nämlich Zamorra zu töten; woran der Fürst der Finsternis selbst kläglich gescheitert war - das erledigten gleich ein paar Haie.
    Nogueras Kopf flog herum. Noguera hielt sein Messer in der Hand, aber er wußte ebenso wie Zamorra, daß es sinnlos war, die angreifenden Haie mit der blanken Klinge abzuwehren. Einen mochte er damit vielleicht erwischen, aber die Biester waren zu viert!
    Keine Chance, eines der beiden Schiffe zu erreichen, ehe die Haie hier waren!
    »Hau ab, Mensch!« schrie Zamorra dem Ghanesen zu. »Verschwinde! Weg mit dir, Menschenskind!«
    Er wollte nicht allein sterben.
    Er wollte nicht als Fischfutter enden.
    Aber er wußte auch, daß Noguera ihm nicht helfen konnte. Der Fanti war nicht in der Lage, Zamorra vor vier Haien zu schützen; er konnte höchstens versuchen, sein eigenes Leben zu retten, und das ging auch nur, wenn er jetzt ganz schnell davonschwamm, um nicht mehr in der Nähe zu sein, wenn die Haie ihr Opfer zerfetzten. Zamorra wußte, daß er selbst sterben würde, aber warum sollte Noguera sein Schicksal teilen, wenn er die Chance hatte, sich zu retten?
    Und dieser verdammte Narr dachte nicht daran, seine Chance zu nutzen!
    Er schwamm in Zamorras Richtung, um dem Dämonenjäger zu helfen!
    »Bring dich in Sicherheit, du Idiot!« schrie Zamorra ihn an.
    Mit Haien, die nicht hungrig und nicht gereizt waren, konnte man spielen wie mit kleinen Katzen. Man durfte nur nicht in Panik geraten, weil die Biester das merkten und dann im Spiel-Partner sofort Opfer sahen. Deshalb fielen auch heute noch immer wieder Urlauber-Schwimmer an hai »verseuchten« Küsten den Raubfischen zum Opfer, weil sie schon beim Anblick der

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