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0475 - 5 Millionen für Mister High

0475 - 5 Millionen für Mister High

Titel: 0475 - 5 Millionen für Mister High Kostenlos Bücher Online Lesen
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habe.«
    »Und Sie erwarten, daß man Ihnen das glauben würde?«
    »Aber ja, zum Teufel! Ich bin nicht vorbestraft. Ich bin ein angesehener Mann. Weshalb hätte ich diesen kleinen Ganoven umbringen sollen?«
    »Interessant. Woher wissen Sie, daß es ein kleiner Ganove ist?«
    »Das ist meine Sache.«
    »Die Polizei wird darüber anderer Meinung sein.«
    »Noch weiß die Polizei nicht Bescheid.«
    Es klopfte. »Ja?« rief Shearon. Der Gärtner betrat den Raum. Er blieb an der Tür stehen und hielt sich mit der einen Hand an der Klinke fest. »Sie haben mich gerufen, Sir?« fragte er. »Geht es Ihnen besser, John?«
    »Ich bin noch etwas wacklig auf den Beinen, Sir. Die Burschen haben mich furchtbar verprügelt. Haben Sie schon die Polizei informiert? Es ist doch…« Er unterbrach sich, als er den Toten sah. Seine Kinnlade klappte nach unten, die Augen weiteten sich. »Ist er… tot?«
    »Erzählen Sie, John, was waren das für Burschen?« drängte Shearon.
    »Ich kenne sie nicht, Sir, habe sie nie gesehen. Sie kamen mit einer Wolldecke über die Wiese. Die Wolldecke enthielt etwas Langes, Schweres. Ich ging Ihnen entgegen, um zu erfahren, was sie wünschten und warum sie nicht den Vordereingang benutzt hatten. Sie ließen das schwere Paket einfach fallen und griffen mich mit den Fäusten an. Ich versuchte mich zu wehren, aber sie waren jünger als ich, und da hatte ich natürlich nicht die geringste Chance.«
    »Können Sie die Leute beschreiben, John?« fragte Shearon.
    »Ziemlich genau, Sir. War… war der Tote in der Wolldecke?«
    Shearon nickte. »Ja, John. Jemand hat versucht, uns ein faules Ei ins Nest zu legen.«
    »Haben Sie schon die Polizei benachrichtigt?«
    »Nein. Ich muß erst gewisse Zusammenhänge klären.«
    »Aber…« begann der Gärtner. Shearon unterbrach ihn. »Es ist doch ganz offensichtlich, daß mir diese Leute einige Schwierigkeiten bereiten wollen, nicht wahr? Ich möchte wetten, daß sie Laura oder mir einen Mord in die Schuhe schieben wollen, den sie selber begangen haben.«
    »Um so wichtiger ist es doch, schnellstens die Polizei zu informieren!« meinte der Gärtner.
    »Ja, ja… aber nicht jetzt«, sagte Shearon. »Sie können uns jetzt allein lassen. Versprechen Sie mir aber bitte vorher, daß Sie keinem Menschen gegenüber erwähnen werden, was Sie hier gesehen haben!«
    Der Gärtner schluckte. »Mache ich mich damit nicht strafbar?« wollte er wissen.
    »Rufen Sie die Polizei an, John«, mischte sich Mr. High ein. »Es ist das beste.«
    Shearon lächelte gequält. »Sie haben stets getan, was ich Ihnen auf trug, John. War das nicht immer richtig? Ich werde auch diesmal eine gute Lösung des Problems finden.«
    »Ja, Sir«, murmelte John. Er warf einen letzten scheuen Blick auf den Toten, dann verließ er das Zimmer.
    In der Halle klingelte das Telefon. Shearon ging zur Tür und rief: »Gehen Sie an den Apparat, John, und erkundigen Sie sich, wer es ist!«
    Dann wandte er sich an Mr. High. »Sehen Sie sich doch mal den Toten an«, bat er.
    Mr. High erhob sich. Er untersuchte die Einschußstelle und sagte dann: »Der Mann wurde mit einem. Gewehr erschossen, und zwar über eine größere Entfernung hinweg.«
    »Mit einem Gewehr?« murmelte Shearon. »Das ist gut. Das ist sogar sehr gut.«
    »Was ist daran so gut?« erkundigte sich Mr. High und richtete sich auf.
    »Das kann ich Ihnen jetzt nicht erklären.«
    Die Tür öffnete sich. Der Gärtner steckte den Kopf ins Zimmer. »Mr. Pontac ist am Apparat, Sir.«
    »Sagen Sie ihm, daß ich jetzt keine Zeit habe. Ich rufe ihn in zwanzig Minuten wieder an, vielleicht auch etwas früher.«
    Der Gärtner nickte und zog sich zurück. Shearon drückte die kaum angerauchte Zigarette aus. »Ich muß mir etwas einfallen lassen«, sagte er halblaut, »und zwar schnell!«
    ***
    »Hugh Durban?« fragte Earl Doughr ton und lächelte Phil und mich strahlend an. »Sicher kenne ich den. Ich kann allerdings ‘ nicht behaupten, daß er zu den Leuten gehört, auf deren Bekanntschaft ich Wert lege. Er ist ein kleiner mieser Schnorrer, ewig in Geldverlegenheit.«
    Wir saßen Earl Doughton an seinem weit ausladenden Büroschreibtisch gegenüber. Offiziell leitete er mehrere große Firmen, eine Tätigkeit, mit der er seit Jahren sehr erfolgreich jene Geschäfte kaschierte, die sich der Kontrolle des Finanzamtes leider entzogen.
    Doughton war ein Mann von gutem Aussehen. Er hatte ein straffes gebräuntes Gesicht, regelmäßig geschnittene Gesichtszüge,

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