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0475 - 5 Millionen für Mister High

0475 - 5 Millionen für Mister High

Titel: 0475 - 5 Millionen für Mister High Kostenlos Bücher Online Lesen
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einmal abwarten, was die Komödie bedeuten soll«, meinte Shearon.
    »Es ist keine Komödie.«
    »Für mich schon.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir eine Erklärung für Ihre ganz unbegründete Heiterkeit zu geben?« fragte Stone.
    »Sofort. Aber Sie waren noch nicht fertig. Sie wollen doch Geld, nicht wahr? Das ist schließlich der Grund Ihres Besuches. Mich würde es interessieren, die genaue Höhe Ihrer Forderung zu erfahren.«
    »Eine halbe Million«, meinte Stone. »Für Sie ein Pappenstiel!«
    »Sie sind in der Tat sehr bescheiden«, spottete Shearon. »Vermutlich betrachten Sie diese Summe als Anzahlung, nicht wahr? Es ist anzunehmen, daß Sie sich mit der Absicht tragen, diese Forderung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. Erpresser lassen einmal angezapfte Quellen nicht versiegen. Das wäre gegen die Geschäftsprinzipien.«
    »Eine halbe Million, und nicht mehr! Damit geben wir uns zufrieden«, sagte Stone. »Das ist verbindlich. Dafür schaffen wir Ihnen sogar die Leiche wieder aus dem Haus.«
    »Eine prächtige Bedienung!« höhnte Shearon. Er stellte die Flasche ab, behielt aber den Kognakschwenker in der Hand. »Jetzt sollen Sie die Begründung für das haben, was Sie meine ganz unbegründete Heiterkeit nennen. Erstens: Laura hat für die fragliche Zeit ein Alibi. Zweitens: Die Leiche wurde von Ihren Leuten in mein Haus geschleppt. Dafür gibt es einen Zeugen, und zwar John Kirk, meinen Gärtner. Ich könnte leicht eine Reihe weiterer Punkte aufführen, aber gewiß werden Sie auch so begreifen, daß Sie nicht die geringsten Erfolgsaussichten haben.«
    Stone lächelte. »Zugegeben, einige Punkte sprechen scheinbar für Sie, aber andererseits gibt es ebenso viele Dinge, die sehr ungünstig für Sie sind. Beginnen wir mit der Tatzeit und dem Alibi. Woher wollen Sie wissen, wann Durban erschossen wurde? Aus Ihrer Behauptung, daß Laura für die Tatzeit ein Alibi hat, muß ich entnehmen, daß Sie über den Mord und seine Hintergründe bestens informiert sind. Durban und Laura waren ziemlich gut miteinander befreundet. Durban war ein kleiner Ganove, der sie mit Rauschgift belieferte. Als sie ihn verließ, sah er die Chance seines Lebens dahinschwinden. Er versuchte verständlicherweise mit allen Mitteln, das Mädchen zurückzuerobern. Laura begriff, daß Durban es ernst meinte… und deshalb kam sie, vermutlich mit Ihrer Zustimmung, auf den Gedanken, sich von dem lästigen Durban zu befreien, und zwar mit Gewalt. Es ist möglich, daß Laura den Mord nicht selbst beging. Aber Leute mit Ihren finanziellen Mitteln haben keine Mühe, sich einen Killer zu besorgen. Genau das wird geschehen sein! Wollen Sie, daß diese Möglichkeit in der Presse erörtert wird? Wünschen Sie einen Skandal, der Ihren Namen beschmutzt und die Zukunft Ihrer Tochter ruiniert?«
    »Möchten Sie, daß man Sie als Erpresser brandmarkt? Wünschen Sie, daß man Ihnen nachweist, den Toten in mein Haus geschleppt zu haben?« fragte Shearon dagegen.
    »Sie haben mehr zu verlieren als wir«, meinte Stone.
    »Wer ist Ihr Auftraggeber?«
    »Sie können nicht erwarten, daß ich Namen nenne.«
    »Natürlich, das hätte ich mir denken können«, meinte Shearon. »So, und jetzt können Sie verschwinden!«
    Stone hob die Augenbrauen. »Wir haben uns noch nicht geeinigt, Mister.«
    »O doch. Ich behandle Sie als das, was Sie sind… als einen kleinen und schmierigen Erpresser. Hinaus mit Ihnen!«
    Stone blieb sitzen. »Das kann nicht Ihr Ernst sein.«
    »Verschwinden Sie, ehe ich richtig wütend werde!« sagte Shearon. Er trank den restlichen Kognak aus und stellte das Glas auf einen Tisch.
    Stone stand auf. »Sie begehen einen Fehler, Mr. Shearon, einen tödlichen Fehler!« sagte er.
    Shearon ging auf Stone zu. Dicht vor ihm blieb er stehen. »Ich habe es mir überlegt«, sagte er.
    Stone grinste. »Na fein. Sie wollen also bezahlen?«
    »Nein«, sagte Shearon kopfschüttelnd. »Ich wünsche den Namen Ihres Auftraggebers zu erfahren.«
    »Kein Kommentar«, sagte Stone. Shearons Faust sauste hoch. Der Schlag kam gleichsam aus der Hüfte, ohne erkennbaren Ansatz. Shearon ließ die Faust unterhalb Stones Gürtellinie landen.
    Stone riß den Mund auf. Seine rechte Hand glitt in das Jackett. Noch ehe er dazu kam, die Pistole aus der Schulterhalfter zu reißen, hatte Shearon ein zweites Mal zugeschlagen. Der Treffer war knallhart und wirkungsvoll. Stone schwankte. Es schien fast so, als würde er in den Knien einknicken, aber irgendwie

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