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0475 - Der Drache der Zeit

0475 - Der Drache der Zeit

Titel: 0475 - Der Drache der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vergangenheit unter einem schwarzmagischen Fremdeinfluß hatte handeln müssen, war das seine Sache.
    Sie selbst hatte Schwierigkeiten, mit der Erinnerung daran zu leben. Es schmerzte. Aber was blieb ihr anderes übrig, als es zu akzeptieren und alles dafür zu tun, daß eine solche Manipulation sich nicht wiederholte?
    Ted sah Sara Moon an. »Das Weltentor muß mit einem Machtkristall geöffnet werden, nicht wahr?«
    Sie nickte.
    »Deshalb bist du hier«, sagte Zamorra. »Wir würden gern auf deine Hilfe zählen können, Ted.«
    »Könnt ihr auch«, sagte er. »Aber vielleicht solltest du Sara daran erinnern, daß mein Machtkristall auf mich verschlüsselt ist. Wenn sie ihn berührt, tötet sie dadurch nicht nur mich, sondern auch sich selbst.«
    »Warum sagst du es ihr nicht selbst? Sie steht vor dir«, tadelte Zamorra. »Oder brauchst du neuerdigns einen Papagei, der dir alles nachplappert? Und in der Rolle fühle ich mich nicht wohl, nicht nur, weil ich keine so bunte Federn habe.«
    »Sorry, daß du das in den falschen Hals bekommen hast«, murmelte Ted. »Aber es gibt eben Dinge, mit denen ich mich nicht so einfach abfinden kann. Selbst, wenn diese Frau mir das Leben gerettet hat.«
    Zamorra hob die Hand.
    »Am besten sortieren wir jetzt erst einmal die Fakten«, sagte er. »Wenn jeder von uns weiß, wie die ganze Geschichte aussieht, können wir handeln. Und danach sollten wir keine Zeit mehr verlieren.«
    Etwas später fragte Ted Ewigk mißtrauisch: »Und ihr meint also, daß diese seltsamen Überlappungen etwas mit Merlins geplantem Super-Experiment zu tun haben?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall kommt das Unheil vom Silbermond, das haben wir einwandfrei festgestellt, als wir es mit den Mord-Phantomen in der Metro Moskaus zu tun hatten. Wenn wir das Übel an der Wurzel packen wollen, müssen wir dort zupacken.«
    Ted nickte.
    »Also tatsächlich in die andere Dimension«, murmele er. »Na schön, das wird zu machen sein. Probieren wir’s also aus.«
    ***
    Merlin versank in Trance. Mit seinen geistigen Kräften steuerte er die gewaltigen Energien, die er angesammelt hatte. JETZT war es soweit.
    Die in die Zukunft gesandte Kraft vereinte sich mit der gegenwärtigen. Schlagartig wuchs sie zu einem unglaublichen, gewaltigen Potential an, das in seiner Stärke bislang unvorstellbar gewesen war.
    Wenn Merlin gewollt hätte, er hätte in diesem Augenblick das Universum aus seinen Angeln heben können.
    Aber das wollte er nicht.
    Es ging ihm um weniger, aber es war faszinierernd genug.
    Merlin griff in die Geschichte ein.
    Um etwas ungeschehen zu machen.
    Er griff mit der Energie der Zukunft in die Vergangenheit.
    Er streckte seine Hände aus nach dem, was heute nicht mehr existierte. Aber gestern hatte es existiert, und morgen sollte es wieder existieren. Merlin wußte, daß er nahe daran war, ein Zeitparadoxon zu schaffen. Aber er wußte auch, wie er es umgehen konnte. Denn es handelte sich doch um nichts, das in der normalen Welt existierte. Es handelte sich um den Silbermond…
    ***
    Ted Ewigk konnte sein Mißtrauen gegenüber Sara Moon beim besten Willen nicht verbergen. Auch als er begann, sich auf die Öffnung des Raumzeit-Tores zum Silbermond zu konzentrieren, achtete er darauf, daß Merlins Tochter nicht in seine unmittelbare Nähe kam. Nicht so nah, daß sie ihn, beziehungsweise den Kristall, berühren konnte.
    Immerhin mußte er es zulassen, daß sie bestimmte »Steuerimpulse« gab, die auf halbtelepathischer Basis übermittelt wurden. Hier spielten die beiden Druiden Gryf und Teri die Mittler. Ted selbst fehlten die Grundlagen, den Silbermond zu erreichen. Er war nie dort gewesen. Damals, als Zamorra und die anderen nach Merlins Erwachen aus dem Zeitgefängnis dorthin geschleudert worden waren, war er nicht mit von der Partie gewesen. Er hatte statt dessen in Caermardhin gegen den Fürsten der Finsternis um Merlins Burg kämpfen müssen, [2]
    Soweit es eben möglich war, hatten sie sich vorbereitet. Ted hatte darauf gedrungen, sich vorsichtshalber aus dem Arsenal zu bedienen, das sich in dem Dimensionskeller unter seiner Villa befand, aber Zamorra hat wie immer abgelehnt. Er traute diesen Waffen nicht, die seit über 1000 Jahren dort eingelagert waren. Er hielt mehr von den magischen Chancen, die ihm seine Kenntnisse und seine Ausrüstung boten. Dazu gehörten der »Einsatzkoffer« mit allerlei mehr oder weniger geheimnisvollen Utensilien; dazu gehörte das Amulett, der

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