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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Blocker zitternd, und plötzlich fühlte er etwas Unbeschreibliches.
    Ein unsichtbares Höllentor schien sich aufgetan zu haben, und eine schreckliche Bedrohung erfüllte den Keller. Die Gibbons schrien, kreischten und gebärdeten sich wie verrückt. Sie sausten im Käfig hin und her, hatten panische Angst, zitterten und wollten sich verstecken, doch diese Möglichkeit war ihnen im Käfig nicht geboten.
    Sie packten mit ihren kleinen Händen die Gitterstäbe und rüttelten so wild daran, als wollten sie ausbrechen. Todesangst glitzerte in ihren großen Augen.
    Sean Blocker hatte Verständnis für ihre Furcht, denn er fühlte genauso. Würde der Schutz der Pentakel reichen? Asmodis war stark.
    Konnten ihn ein paar lächerliche Schriftzeichen und geometrische Figuren wirklich abhalten?
    Langsam öffnete Frank Meax die Augen. Er sah seinen Freund an und strahlte.
    »Fühlst du es?« fragte er überwältigt.
    Leider ja, dachte Blocker, dem der Schweiß in Strömen über das Gesicht rann.
    »Die Evokation, die Herbeirufung des Teufels, ist vollbracht«, sagte Meax. »Du brauchst keine Angst zu haben, Sean. Es wird uns nichts geschehen.«
    Ein Sog entstand im Laboratorium. Der Rauch sämtlicher Stäbchen schwebte auf einen einzigen Punkt zu.
    »Dort«, flüsterte Meax beeindruckt. »Dort muß er sein. Er zeigt sich uns noch nicht, aber er ist da. Ich spüre seine ungeheure Prä- senz.«
    »Ich auch«, stöhnte Blocker.
    Die dünnen Rauchfäden zeichneten eine Kontur nach.
    »Asmodis«, sagte Meax ergeben, und im selben Moment wurde eine grauenerregende Gestalt sichtbar.
    ***
    Blocker hielt den Atem an.
    Mit verklärtem Blick musterte Meax die unheimliche Erscheinung, die langsam näherkam. Sie hatte einen transparenten Körper, der von violett schillernden Adern durchzogen war, doch hin und wieder vermeinte Frank Meax ein spiegelndes Ungeheuer zu sehen.
    Er wußte, daß der Satan in vielerlei Gestalten erscheinen konnte, und er nahm an, daß dies eine davon war.
    »Asmodis«, sagte er und senkte den Kopf, »ich bin dein gehorsamer Diener.«
    »Ich bin nicht Asmodis«, erwiderte der Schreckliche mit einer Stimme, die weder die einer Frau noch die eines Mannes war.
    Meax’ Kopf ruckte hoch. »Nicht?«
    »Ich bin Atax, die Seele des Teufels!«
    »Ich habe Asmodis beschworen…«
    »Das weiß ich, deshalb bin ich hier. Der Höllenfürst hat mich zu dir gesandt.«
    »Bist du denn stark genug, um…«
    »Hältst du die Seele des Teufels für schwach?« brauste Atax auf.
    Meax schüttelte heftig den Kopf. »Keineswegs! Es ist nur… in Malvandemus’ Buch steht …«
    »Asmodis oder Atax – da ist für dich kein Unterschied!« fiel der Geschlechtslose dem Mann ins Wort. »Was willst du? Weshalb hast du mich herzitiert?«
    Während Frank Meax erklärte, welche Hilfe er von der Hölle erwartete, glaubte Sean Blocker, die Aufregung nicht mehr lange durchstehen zu können.
    Eine schmerzhafte Beklemmung drückte seinen Brustkorb zusammen; er schwankte leicht und befürchtete, ohnmächtig zu werden.
    Wenn er umfiel und neben dem Kuhfell lag, was würde dann mit ihm passieren? Würde Atax ihn töten, wenn die Pentakel ihn nicht mehr schützten?
    Die Seele des Teufels, der Herrscher der Spiegelwelt, nickte zustimmend.
    Meax’ Herz machte einen Freudensprung. »Ich darf mit deiner Unterstützung rechnen?«
    »Der Höllenlaser ist mir eine willkommene Waffe.«
    »Dann belebe den Rubin mit schwarzer Kraft«, bat Frank Meax, und Atax erfüllte ihm diesen Wunsch.
    Die Seele des Teufels starrte auf den kleinen roten Stein, der im selben Moment hell aufglühte. Winzige Flammen schlugen sternförmig aus dem Mineral und zogen sich einen Sekundenbruchteil später in dieses zurück.
    Nun war der Rubin erfüllt mit höllischer Kraft. Meax brauchte ihn nur noch in sein Gerät einzusetzen, dann stand ihm eine schreckliche, Verderben bringende Waffe zur Verfügung.
    Er wollte sich überschwenglich bedanken, doch Atax verschwand so schnell, wie er gekommen war. Er wollte keinen Dank. Meax brauchte die Waffe nur zu verwenden, das war der Seele des Teufels Dank genug.
    Und genau das hatte Frank Meax vor.
    ***
    Sobald Atax den Keller verlassen hatte, brach Meax in ein hysterisches Gelächter aus. »Hast du das gesehen?« schrie er, und seine Stimme überschlug sich. Er packte seinen dicken Freund und schüttelte ihn. »Hast du das gesehen, Sean? Es hat geklappt! Verdammt und zugenäht, meine Berechnungen stimmten, und mein Wissen reichte aus, um einen

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