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048 - Cinemania

048 - Cinemania

Titel: 048 - Cinemania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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flankte Aiko über den Gleiter, um den Kampf fortzusetzen.
    Noch ehe er die gegenüberliegende Seite erreichte, schoss ein greller Blitz in die Höhe. Aiko schloss die Augen, doch der Blendsatz war so hell, dass seine Lider durchscheinend wurden. Irritierende Lichtpunkte tanzten vor den Pupillen. Der Sicht beraubt, landete er auf dem Boden. Er knickte sofort in den Knien ein, um die Angriffsfläche zu verringern.
    Sekundenlang war er völlig auf seine Ohren angewiesen.
    Er hörte, wie die Sai-Gabeln durch die Luft schnitten. Instinktiv riss er die Arme vor Brust und Gesicht, um sich vor den dreizackigen Waffen zu schützen. Die langen Mitteldorne zerfetzten seine Jacke und die darunter liegenden Hautschichten, vermochten das Plysterox aber nicht zu durchdringen. Aiko ließ die Klingen zur Seite gleiten und zog mit der Rechten genau in der Mitte durch.
    Diesmal war sein Gegner völlig überrascht. Ein hässliches Knirschen erklang, als sich die Faust tief in das vermummte Gesicht bohrte.
    Aiko hätte ebenso gut mit einem Fünf-Kilo- Hammer zuschlagen können. Der Ninja stieß ein leises Schnaufen aus, bevor er rücklings zu Boden ging.
    Die Wirkung der Blendkapsel ließ langsam nach. Die groben Umrisse, die bisher nicht mehr als ein verwirrendes Spiel aus Licht und Schatten waren, füllten sich langsam mit Details. Zu Füßen des Cyborgs bemühte sich der Vermummte vergeblich, davon zu kriechen.
    Der ungebremste Schlag hatte ihm den Kiefer zerschmettert. Blut sprudelte aus der gebrochenen Nase, doch kein Laut des Schmerzes kam über seine Lippen.
    Aiko spürte leises Schuldgefühl in sich aufsteigen. Er hatte die Beherrschung verloren und mit voller Kraft zugeschlagen.
    Trotz des Mitleids ließ er die Finger des Ninjas keinen Moment aus den Augen. Er musste damit rechnen, dass der Kerl noch weitere Sprengsätze aus verborgenen Taschen zog.
    Statt auf den Verletzten, hätte Aiko lieber auf die Umgebung achten sollen.
    In einer langgestreckten Hechtrolle wirbelte ein weiterer Ninja heran. Noch ehe er den Boden berührte, löste sich ein Gegenstand aus seiner Rechten. Ein silberner Reflex zischte durch die Luft.
    Der Cyborg riss seine Rechte vors Gesicht und fühlte einen harten Schlag. Er war getroffen! Der angeschliffene Zacken eines Wurfsterns wuchs zwischen Mittel- und Zeigefinger hervor. Nur einen Sekundenbruchteil zu langsam, und es hätte ihn das Augenlicht gekostet.
    Wut stieg in Aiko auf. Diese hinterhältigen Attacken waren ihm zuwider. Grollend nahm er zur Kenntnis, dass weitere Schatten aus dem Boden wuchsen und ihn lautlos einkreisten. Die Ninjas blieben ständig in Bewegung, um sich einem genauen Blick zu entziehen, trotzdem konnte er die Kletterkrallen erkennen, mit denen sie selbst gerade Wände erklimmen konnten.
    Mit ihrer grauen Kleidung, die hervorragend mit dem tristen Beton der Häuser verschmolz, waren sie nicht voneinander zu unterscheiden. Aber der Kerl, der den Shuriken geworfen hatte, war einen Kopf größer als die anderen.
    Entschlossen drehte sich Aiko auf dem rechten Absatz. Sein linker Fuß wirbelte durch die Luft. Gleichzeitig schleuderte er den erbeuteten Wurfstern auf einen zweiten Ninja - und traf.
    Der Hüne wich seinem Tritt aus und schlug mit dem Schwert zu.
    Aiko fing die Klinge mit der bloßen Hand auf. Die zerschnittene Hautschicht färbte den Stahl rot, doch er ignorierte den Schmerz und packte noch fester zu. Der Hüne zerrte an dem Schwert, statt zurückzuweichen. Das war sein Fehler.
    Aiko trat ihm in die Kniekehle.
    Der Ninja ruderte mit den Armen, um nicht einzuknicken. Für einen Moment war er völlig hilflos. Aiko wollte ihn mit einem Schwinger zu Boden schicken, als er sah, dass die anderen Schatten Wurfsterne zur Hand nahmen. Gedankenschnell packte er den Taumelnden am Kragen und riss ihn herum. Fünf Shuriken zischten durch die Luft. Sie bohrten sich allesamt in den Rücken des menschlichen Schutzschildes. Die Augen des Hünen weiteten sich, als er getroffen wurde, doch über seine Lippen drang nicht der geringste Laut.
    Aiko warf ihn zur Seite. Sein Blick ruhte auf den übrigen Vermummten, die ihn immer weiter einkreisten. Mit betont langsamer Geste nahm er das Schwert in die Rechte. Seine zerschnittene Handfläche hielt er den anderen entgegen. Unter der klaffenden Wunde schimmerte graues Plysterox.
    Die Ninjas verharrten mit gezogenen Waffen.
    Sie wussten nun, dass sie es mit keinem normalen Gegner zu tun hatten.
    Drei der Krieger waren mit Schwertern bewaffnet, ein

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