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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besitzt."
    Stevart runzelte die Stirn und trat näher an den Tisch heran. Mit einem Zeigefinger berührte er Folly.
    „Das Ding wird Ihre Laufbahn ruinieren."
    „Na und?" fragte Grammick trotzig. „Soll ich ihn deswegen seinem Schicksal überlassen?"
    Bevor Stevart antworten konnte, kam Captain Mercedes durch das Hauptschott herein. Er trug einen Kampfanzug, hatte aber den Helm zurückgeklappt.
    Er war so aufgeregt, daß er Grammick überhaupt nicht wahrzunehmen schien.
    „Ich habe das Biest soeben gesehen", sagte er zu Stevart. Grammick vermutete, daß der Captain den Fremden meinte. „Ein richtiger Riese, Sarge. Es gefällt mir nicht, daß er im Schiff herumlaufen darf.
    Ich verstehe den Chef nicht mehr."
    Stevart gab ein brummendes Geräusch von sich, das ebenso Zustimmung wie Ablehnung bedeuten konnte. Er war ein erfahrener Sergeant und daher vorsichtig im Umgang mit Offizieren.
    Mercedes trat ins Nebenzimmer. Als er es wieder verließ, blieben seine Blicke an Grammick haften.
    „Sie!" stieß er hervor. „Sie sind immer noch hier?"
    „Wie Sie es befahlen, Sir!" versetzte Grammick steif.
    Mercedes kratzte sich am Hinterkopf.
    „Warten Sie! Ich habe jetzt keine Zeit für Sie. Das Ding ist in die oberen Decks unterwegs. Es ist also durchaus möglich, daß es auch hierher kommt."
    Er rannte kopfschüttelnd hinaus.
    Stevart seufzte und kehrte ins Schreibzimmer zurück. Grammick hörte ihn leise Verwünschungen ausstoßen.
    „Was geschieht jetzt. Mason?" fragte Folly Utter.
    „Ich weiß nicht, Folly" wich Mason aus. „Aber ich habe das Gefühl, daß wir noch ein bißchen warten müssen."
     
    *
     
    Tormank Kasteos bestrich die Bruchstelle des Pflanzenstiels mit Kontrastflüssigkeit, die sofort in das Mark eindrang und es unter dem Mikroskop besser sichtbar machte. Jetzt konnte Kastens deutlich die Mikroorganismen im Mark erkennen. Die meisten waren bereits abgestorben, aber es bestand kein Zweifel daran, daß sie bei lebenden Pflanzen als Kreislaufträger und Wasserzubringer arbeiteten.
    Torrank Kasteos zuckte zurück und winkte einen seiner Assistenten herbei.
    „Werfen Sie einen Blick durchs Mikroskop!"
    Der junge Mann nahm den Platz ein, den Kasteos für ihn geräumt hatte.
    „Die Richtigkeit meiner Annahme ist also erwiesen", triumphierte Kasteos. „Äußerlich sehen diese Pflanzen aus wie unzählige andere. Aber sie leben mit Mikroorganismen in Symbiose. Ein einmaliges Schauspiel. Beachten Sie, daß das Mark relativ porös ist."
    Der Assistent starrte ins Mikroskop und nickte dann.
    „Sie brauchen zunächst die Theorie" bemerkte Kasteos und war damit bei seinem Lieblingsthema angelangt. „Sie können nicht aufs Geratewohl Untersuchungen anstellen. Der beste Helfer für eine vernünftige Theorie ist die Statistik. Natürlich bedeutet Statistik immer Fleißarbeit, an der ihr jungen Männer nicht sehr interessiert seid."
    Er begann, im biologischen Labor der MARCO POLO auf und ab zu schreiten, wobei er die Hände auf den Rücken legte und den Kopf ruckartig in den Nacken warf.
    „Wahrscheinlichkeits - Berechnungen können das Vorhanden sein eines Objekts beweisen, das überhaupt noch nicht entdeckt wurde", fuhr er fort.
    Er stolperte über ein Kabel und wäre fast auf einen Experimentiertisch gefallen.
    Der Assistent blickte vom Mikroskop auf.
    „Wir müßten eine Kultur ansetzen, Sir"
    „He! He! He!" kicherte Kasteos verächtlich. Er war ein spindeldürrer alter Mann mit einer spitzen Nase und unzähligen Fältchen um die hellblauen Augen.
    „Ich werde ..."
    Niemand erfuhr etwas über die Absichten des Biologen, denn in diesem Augenblick öffnete sich das Hauptschott, und ein fünf Meter großer grünhäutiger Riese tappte ins Labor.
    Kasteos winkte verärgert in Richtung des Eingangs.
    „Wir möchten jetzt nicht gestört werden!"
    Sein Assistent schnappte nach Luft und versuchte, Kasteos auf die Fremdartigkeit des Eindringlings aufmerksam zu machen Doch der Biologe war so in Gedanken versunken, daß er das Wesen nicht wahrnahm.
    „Ich werde einen kleinen Garten im Labor einrichten", verkündete Kasteos. „Meine ersten Zuchtversuche ..."
    Er wurde erneut unterbrochen, denn Florymonth tappte quer durch das Labor. Eine weibliche Assistentin verlor die Nerven und schrie auf.
    Kasteos blickte zur Tür, wo Danton stand. Hinter Rhodans Sohn tauchte jetzt der Ertruser Kase auf. Er schob eine Antigravplatte mit zahlreichen Meßinstrumenten darauf vor sich her.
    „Was soll das?" erkundigte sich

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