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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Besatzungsmitgliedern ausgelöst.
    Die Männer und Frauen, die im Observatorium arbeiteten, waren aufgesprungen und umringten den schreienden Florymonth. Das Bild erinnerte Danton an die Ereignisse innerhalb der Zentrale.
    Schließlich beruhigte Florymonth sich ein wenig.
    Kase warf Kabel auf den Boden, nahm Schaltungen vor, richtete die Wärmestrahler auf den Fremden und starrte auf die Instrumente seiner Meßgeräte.
    „Wieder nichts!" brummte er. „Haben Sie jemals ein so verrücktes Ding gesehen?"
    „Warum packen Sie überhaupt noch aus, wenn Sie schon wissen, daß Sie nichts erreichen?"
    Kase nagte an seiner Unterlippe.
    „Die Hoffnung", erklärte er. „Nichts als die Hoffnung hält mich auf den Beinen."
    Einer der Astronomen stieß plötzlich einen Warnschrei aus und deutete auf ein handgroßes Gebilde, das quer durchs Observatorium schwebte.
    „Sehen Sie!" schrie Kane wütend. „Er hat wieder irgend etwas in den Klauen."
    Danton stürmte ins Observatorium, um festzustellen, was da quer durch den Raum auf Florymonth zuflog. Das rechteckige Kästchen gehörte zur Positronik des Observatoriums. Danton streckte die Hand aus, um es festzuhalten. Er hätte sich ebenso gegen einen Panzer stemmen können.
    Der kleine Speicher flog weiter. Danton verlor fast das Gleichgewicht.
    „Aus dem Weg!" rief er ein paar Wissenschaftlern zu, die sich vor Florymonth aufbauten. „Sie können es nicht festhalten."
    „Ich bin euer Freund!" kreischte Florymonth.
    „Laßt mich in Ruhe. Ihr dürft mir nichts tun."
    Der kleine Speicher verschwand in seinem Körper, als hätte es ihn nie gegeben. Kase winkte Danton aufgeregt zu, aber Rhodans Sohn verspürte jetzt wenig Lust, sich mit dem Ertruser zu streiten. Er begab sich zum Interkomanschluß. Bevor er einschaltete, legte sich eine Hand auf seine Schultern.
    Er blickte hoch und sah Dr. Dimmond, den Leiter des Observatoriums, neben sich stehen.
    Dimmond war blaß.
    „Die kleine Zelle war ein Datenspeicher für galaktische Positionen", berichtete er. „Sie ist nahezu unersetzlich. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie etwas unternehmen könnten."
    „Ja, ja", sagte Danton unwillig. Er verwünschte den Entschluß seines Vaters, diesen Giganten unbehelligt zu lassen. Rhodan saß in der Zentrale, während er, Danton, sich mit den Besatzungsmitgliedern herumärgern mußte.
    Danton wartete, bis der Bildschirm hell wurde.
    Diesmal erschien Atlans Gesicht.
    „Diesmal ist es eine Zelle der Observatoriums-Positronik", sagte Danton ohne Umschweife. „Sie enthält wichtige Daten."
    „Ich brauche die Zelle!" rief Dimmond über Dantons Schulter.
    Atlan lächelte freundlich. Das Bild wechselte.
    Rhodan wurde sichtbar.
    „Du hast Schwierigkeiten?"
    „Das ist untertrieben! Florymonth scheint kleptomanisch veranlagt zu sein."
    „Sir!" fauchte Dimmond. „Ich will diese Zelle zurückhaben. Ich erwarte, daß Sie den Fremden bestrafen."
    „Ovaron und ich sind uns einig, daß Florymonth ein bestimmtes Ziel verfolgt", erklärte Rhodan.
    „Vielleicht will er irgend etwas zusammenbauen."
    „Eine Bombe!" sagte Kase sofort. Er stand jetzt ebenfalls neben dem Interkomanschluß.
    „Unsinn!" Rhodan schüttelte den Kopf. „Zügeln Sie Ihre Phantasie."
    Danton schob Kase zur Seite.
    „Wie lauten deine Befehle?"
    „Laßt ihn gewähren!" ordnete Rhodan an.
    Danton und Kase tauschten einen Blick. In Dantons Augen funkelte mühsam unterdrückter Zorn, in denen von Professor Kase begann sich Resignation abzuzeichnen.
    Dimmond war sprachlos vor Wut.
    „Bedeutet das, daß nichts unternommen wird?"
    „Sie sagen es", nickte Danton.
    Dimmond stürmte wie ein verwundeter Stier auf Florymonth zu, hielt aber angesichts der riesigen Gestalt rechtzeitig inne. Er beobachtete den Sumpfarzt.
    „Ich bin euer Freund!" versicherte Florymonth.
    „Niemand kann euch besser verstehen als ich. Ihr müßt gut zu mir sein."
    Sein gewaltiger Körper geriet in Bewegung. Er machte Anstalten, das Observatorium zu verlassen.
    Als er sich auf gleicher Höhe mit der Tür befand, löste sich aus dem Schaltmechanismus ein Relais und verschwand in seinem Körper.
    Dimmond stöhnte auf.
    „Du verdammter Aggregateklau!" schrie er unbeherrscht.
    Von diesem Augenblick an wurde Florymonth an Bord der MARCO POLO nicht mehr anders genannt.
    Und der Name, das erwies sich schnell, war zutreffend.
     
    *
     
    Professor Tajiri Kase und seine beiden Helfer schoben jetzt drei Antigravplatten mit Meß- und Kontrollgeräten vor sich her. Sie

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