Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Schlösser öffnet, wenn die Tür geschlossen ist. Es ist das neueste Patent mit der modernsten Sicherung.«
    »Wußte Calvin Pride von diesem Mechanismus?« fragte ich.
    »Ja, selbstverständlich, Mr. Cotton. Selbst die Putzfrauen, die alle drei Wochen die Fächer herausnehmen und in den Schrank hineingehen — denn er ist so hoch, daß man bequem darin stehen kann — sind bereits eingeweiht. Wir hielten es für unsere Pflicht.«
    »Aber im Augenblick befinden sich Geldfächer im Tresor?«
    »Ja.«
    Dann blieb nur noch die eine Möglichkeit, daß die Gangster Pride in das große Fach geschoben hatten, folgerte ich. War Pride jedoch gefesselt, bestand wenig Aussicht, daß er sich selbst befreite. Auch wenn er die Alarmglocke erreichte, war seine Rettung um keinen Zoll nähergerückt.
    »Wie lange wird es dauern, bis Sie den Schrank in seine Bestandteile zerlegt haben?« fragte ich die Monteure.
    Sie zuckten die Achseln.
    »Wir wollen wenigstens versuchen, die Stahlkernplatten abzunehmen, um ein paar Luftlöcher zu bohren. Vielleicht sind wir in drei oder vier Stunden soweit.«
    Ich legte mein Ohr an die Panzertür. Kein Laut drang nach draußen.
    Während Tompkins sich auf einen Stuhl fallen ließ, kletterten Meyer und ich wieder nach oben.
    »Die Kugel muß dem Patrolman direkt in die Herzgrube gedrungen sein«, sagte der Lieutenant. »Als wir zwei Minuten nach dem Mord ankamen, lebte Wimbler noch. Irgendein Passant hatte uns von der Fernsprechzelle drüben auf der anderen Straßenseite alarmiert. Aber Wimbler konnte nicht mehr sprechen. Wir ließen ihn sofort ins Hospital schaffen. Er war schon tot, als er dort ankam.«
    »Warum haben sie ihn erschossen?« fragte ich, »hat er die. Gangster erkannt?«
    »Vielleicht handelt es sich um Burschen, die auf der Fahndungsliste stehen, und Wimbler wollte sie festnehmen.«
    »Moment«, sagte ich, »er kann aber auch nur die Personalien verlangt haben, weil der Gangsterwagen genau in der Halteverbotszone stand. Wo ist das Dienstbuch von Patrolman Wimbler?«
    »Wir haben seine Pistole, seinen Ausweis, die Trillerpfeife und das Ticketbuch mit den Meldeformularen an einer Bankkasse in Sicherheit gebracht«, antwortete Meyer und steuerte auf den Schalter Nummer fünf zu. Dahinter saß eine Frau zwischen vierzig und fünfzig, der der Schreck immer noch im Gesicht stand. Meyer verlangte das Ticketbuch, in das die Polizisten beim Streifengang ihre Eintragungen machen.
    Ich zeigte dem Lieutenant das Formular.
    »Daran haben die Gangster nicht gedacht«, erwiderte ich, griff zum Telefon und rief die Zentralstelle für Autonummern im Police-Headquarter an.
    Genau zweieinhalb Minuten später wußte ich, daß der Wagen ein sandgelber Buick war und dem Gangster Joe Hefler gehörte.
    ***
    Als Phil seinen Schlitten vor dem Haus 301 in der 143. West stoppte und heraussprang, kam hinter ihm ein Krankenwagen mit heulender Sirene an. Er stoppte dicht hinter Phils Wagen. Die Türen flogen auf, und zwei Männer stiegen aus. Sie holten eine Trage aus dem Kombiwagen und schritten auf die Haustür zu.
    »Sie wollen zu Mr. Creolins?« fragte Phil.
    »Sicherlich«, antwortete einer der beiden Träger in Uniform und sah auf ein ausgefülltes Formular. »Stephe Creolins, 143. West 301.«
    »Mein Name ist Decker, FBI. Ich werde den Transport begleiten«, sagte mein Freund.
    Als Phil vor Creolins Wohnungstür stand, schrak er zusammen. Wie von einer Geisterhand gezogen, öffnete sich die Tür und gab den Blick ins Zimmer frei. Creolins lag in seinem schmutzigen Bett und starrte sie mit offenen Augen an. Sein rechter Arm hing schlaff herunter.
    »Hallo, Creolins«, sagte Phil und betrat das Zimmer. Die beiden Krankenträger folgten ihm. Als er sich dem Bett bis auf zwei Schritte genähert hatte, erkannte er, daß es die Augen eines Toten waren.
    »Bleiben Sie bitte stehen«, sagte Phil zu den Trägern, »wir scheinen zu spät zu kommen.«
    Das Licht vom Fenster her hatte Phil geblendet. Er erkannte jetzt erst das mit Blut durchtränkte Kopfkissen. Dicht vor dem Bett, in unmittelbarer Nähe der Hand, lag ein Revolver, daneben eine Patronenhülse.
    »Sieht nach Selbstmord aus«, sagte Phil, »aber die offene Zimmertür deutet darauf hin, daß jemand eingedrungen ist Gehen Sie bitte hinunter und rufen über Funk die Mordkommission.«
    Die beiden Krankenträger setzten die Bahre ab und verließen den Raum.
    Mein Freund sah sich im Zimmer um. Es roch nach verbranntem Spiritus. Die Flaschenkapsel auf dem Tisch

Weitere Kostenlose Bücher