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0483 - Der Yeti ist da!

0483 - Der Yeti ist da!

Titel: 0483 - Der Yeti ist da! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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berühmtberüchtigten Bigfoot oder an den Yeti wollte er einfach nicht glauben, obwohl übergroße Spuren nahe der Tatorte gefunden worden waren. Seiner Ansicht nach hatte sich jemand einen Scherz erlaubt und sie irgendwie nachher in den Schnee gedrückt, mit welch einem Instrument auch immer.
    Unter dem Hüttendach staute sich die Kälte. Bei jedem Atemzug drang sie scharf in seine Lungen.
    Nein, in der Hütte fand er nichts, auch keine frischen Spuren. Sie war leer, wirkte unheimlich, war angefüllt mit einer bläulich schimmernden, kalten Düsternis, in der sich der Öko-Sheriff ein wenig verloren vorkam. Nur sein Gefühl war geblieben.
    Wer lange auf dem Land lebte und sich mit der Natur verbunden fühlte, der bekam für gewisse Dinge einen völlig anderen Sichtwinkel. Der ortete und spürte mehr Dinge auf, die sich unterhalb der Oberfläche taten und nicht nach oben krochen.
    Irgend etwas war an diesem Morgen anders als bei seinen ersten beiden Besuchen. Einen Grund konnte er nicht nennen.
    Sein Blick glitt auf die Lichtung. Die Schnee-Oberfläche bildete Wellen, dahinter begannen die Bäume. Laub und Nadelhölzer standen gemischt und friedlich nebeneinander. Bedeckt waren sie von einer handhohen Schneeschicht. Über ihnen spannte sich in seiner gewaltigen Unendlichkeit der herrlich blaue Winterhimmel in Wyoming. Durch die Wipfel der Bäume leuchtete die runde Scheibe der Wintersonne. Wenn sie durch die Lücken der Bäume schien, kam es Dexter vor, als würde sie dicht vor seinen Augen explodieren.
    Dennoch setzte er die dunkle Brille nicht auf, weil er sich damit in Schatteninseln des Waldes nicht zurechtgefunden hätte.
    Er trat wieder hinaus auf die Lichtung.
    Bei jedem Schritt knirschte die harte Oberfläche des Schnees unter den Sohlen der dicken fellgefütterten Stiefel. Die Stille war geblieben. Nicht einen Vogel sah er, denn nicht alle flogen den Winter über in wärmere Regionen.
    Oft hockten sie auf den Bäumen und beobachteten stundenlang mit aufgeplustertem Gefieder, bevor sie bei irgendeiner Störung hastig auf- und wegflogen.
    Es lag etwas in der Luft…
    Dexter ließ das Gewehr von der Schulter rutschen und klemmte den Kolben zwischen Ellbogen und Körper ein.
    Wie eine Statue stand er auf der Lichtung. Der Wind brachte keine Wärme mit, nur Schneestaub, den er vom Boden in die Höhe gewirbelt hatte und als Fahnen herbeitrug.
    Da hörte er den Schrei!
    Es war ein schriller, gellender Ruf.
    Hoch und spitz hallte er durch den Wald, und Dexter Haley fand heraus, daß es sich bei diesem Ruf um den Schrei einer Frau gehandelt hatte.
    Nur - aus welcher Richtung war er aufgeklungen? Die klare Luft trug den Schall, sie verzerrte aber, so daß sich der Öko-Sheriff erst einmal unsicher war.
    Dann aber wußte er Bescheid, denn in das Echo hinein hörte er ein böses Knurren und Grunzen.
    Der Grizzly?
    »Warte, dich packe ich!« keuchte er und rannte los…
    ***
    Seine Sohlen waren griffig, das Profil gut. Er würde nicht so leicht rutschen, auch wenn er schneller lief. Daß er sich beeilen mußte, war ihm klar.
    Im Wald hatte er den Schrei gehört. Die Bäume standen sehr dicht. Dexter konnte sich nicht vorstellen, daß Spaziergänger sich da einen Weg bahnten, aber ihm fiel gleichzeitig der Langlaufweg ein, der im Sommer als Höhenweg von Wanderern benutzt wurde. Im Winter spurte man ihn zur Loipe aus, die von den Touristen kaum angenommen wurde, weil sie einfach zu abseits vom eigentlichen Skizirkus lag. Mutige Läufer verirrten sich dennoch hin und wieder auf die Spur. Und das schien bei dieser Frau ebenfalls so gewesen zu sein. Weshalb hatte sie geschrieen? War sie tatsächlich von dem Grizzly angefallen worden, oder war sie möglicherweise gestürzt und hatte sich verletzt?
    Diese Fragen beschäftigten Dexter Haley, als er tiefer in den Wald eindrang. Er wollte den Weg abkürzen, nahm sein Gewehr zu Hilfe, um sich durch Schläge mit dem Lauf eine Strecke zu bahnen.
    Schnee umwirbelte ihn. Einmal rutschte er einen seichten Abhang hinab. Zweige peitschten gegen ihn wie greifende Arme, ohne den Mann allerdings halten zu können.
    Dexter landete in einer mit hohem Schnee gefüllten Senke, schaufelte sich wieder frei, lief geduckt weiter, bekam nassen Schnee ins Gesicht, wischte ihn fort und kämpfte sich voran.
    Endlich hatte er den Weg erreicht. Er kam von oben und erreichte die Strecke mit einem Sprung.
    Beidfüßig kam er auf, blieb stehen und schaute sich um.
    Es war weder etwas zu sehen, noch zu

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