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0483 - Im Zeichen des Ganjos

Titel: 0483 - Im Zeichen des Ganjos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als den heimgekehrten Ganjo vor.
    Minutenlang tobte die Menge vor Begeisterung. Neben Atlan und mir brach ein hochgewachsener weißhaariger Mann zusammen, niemand kümmerte sich um ihn.
    Als die Begeisterungsstürme abgeebbt waren, legte Guvalasch einen Arm um die Schultern des falschen Ganjos und rief: „Vor euch steht der Mann, der sein Volk zum Sieg über die Takerer führen wird. Leider gibt es Verbrecher, die versucht haben, ihn mit Drogen und mechanohynotischen Generatoren für ihre Zwecke zu beeinflussen."
    „Heuchler!" sagte Atlan wütend.
    „Es handelt sich bei diesen Verbrechern um Fremde aus einer fernen Galaxis", fuhr Guvalasch fort. „Unser Ganjo war in jene Galaxis verschlagen worden und hatte die Hilfe dieser Fremden in Anspruch genommen, da ersieh damals in großer Not befand.
    Er fand aber sehr bald heraus, daß die Fremden -sie nennen sich Terraner -ein betrügerisches Spiel mit ihm trieben. Sie wollten ihn so beeinflussen, daß er ihnen nach seiner Rückkehr den größten Teil seiner Macht überlassen hätte.
    Dieser Plan der Terraner konnte durch die Widerstandskraft des Ganjos und durch meine Hilfe vereitelt werden. Gemeinsam mit den Pedolotsen befreite ich unseren Herrscher.
    Leider gelang es den beiden Terranern, die Rhodan und Atlan heißen, zu entkommen, als das Zeichen gezündet wurde und einige der uralten Maschinen versagten oder durchgingen.
    Rhodan und Atlan verbergen sich in Pedoar. Ich fordere die Pilger auf, diesen Platz zu verlassen und sich an der Suche nach den Verbrechern zu beteiligen."
    Er gab noch eine Beschreibung unserer Bordkombinationen durch, danach erloschen die Übertragungskugeln.
    Der Platz leerte sich sehr schnell. Die Pilger befolgten die Aufforderung des Sextolotsen nicht nur widerspruchslos, sondern ausgesprochen eifrig. Aus den Gesichtern, die ich sah, funkelten die Augen in fanatischem Glanz.
    Atlan und ich standen plötzlich allein auf dem Platz. Bevor wir unseren Fehler korrigieren konnten, schwebte ein Mannschaftsgleiter heran. Acht Arrivawächter sprangen von der Ladefläche und kamen auf uns zu.
    „Bleiben Sie stehen!" befahl ihr Anführer. „Sie haben den Befehl des Sextolotsen nicht befolgt und sind verhaftet."
    Es war unser Glück, daß die Arrivawächter uns nur für unfolgsame Pilger hielten. Atlan und ich brachten unsere Waffen hervor und schossen die acht Polizisten mit Schockenergie nieder. Der Gleiterpilot reagierte blitzschnell. Er startete sein Fahrzeug und raste auf uns zu.
    Wir warfen uns zu Boden. Atlan zog den Energiestrahler und feuerte auf den Gleiter. Er explodierte mit greller Stichflamme.
    Doch inzwischen rasten zwei weitere Gleiter mit jaulenden Sirenen heran. Atlan Schoß den einen ab, ich den anderen. Aber nun tauchten immer mehr Fahrzeuge auf. Arrivawächter sprangen von den Ladeflächen, schwärmten aus und kreisten uns ein. Gegen diese Übermacht kamen wir nicht an.
    „Zum Obelisken!" schrie Atlan und rannte los.
    Ich folgte ihm hakenschlagend. Rings um uns kochte und brodelte der Boden von den zahlreichen Strahlschüssen. Einmal würde man uns treffen. Dennoch begriff ich, warum Atlan den Obelisken als Ziel genannt hatte. Die Arrivawächter würden sich hüten, auf ihr Heiligtum zu schießen, und schon wurde das Feuer schwächer. Vor uns ragte die gigantische Säule auf.
    Das Feuer erstarb ganz, als wir den Obelisken erreichten.
    Schweratmend blickten wir auf die Arrivawächter, die mit schußbereiten Waffen näher kamen. Unsere Verkleidung war wertlos geworden, deshalb streiften wir die hinderlichen Umhänge ab. Whisper hatte sich wieder zu einer Kugel zusammengeballt, ich steckte ihn in eine Außentasche meiner Kombination.
    Die Lage war hoffnungslos. Was nützte es uns, daß die Wächter nicht schossen, solange wir direkt vor dem Obelisken standen! Sie würden uns wegzerren und auf dem Platz liquidieren.
    Atlan und mir blieb nichts weiter übrig, als unser Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.
    Ich lehnte mich gegen den Sockel des Obelisken und hob die Energiewaffe.
    Im nächsten Moment gab die kalte Wand hinter mir plötzlich nach. Instinktiv packte ich Atlans Arm, dann taumelte ich zurück.
    Die Arrivawächter schrien und stürmten los.
    Da schloß sich die Wand wieder und blieb geschlossen.
    Ich drehte mich um und schluckte trocken. Atlan und ich standen in einer großen Halle und glaubten, die Projektoren des Alptraums eines Verrückten zu sehen ...
     
    4.
     
    Audacter calumniare, semper aliquid haeret. -

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