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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
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getroffen wurde, bestand die Gefahr, daß die ODIKON vernichtet wurde.
    „Vielleicht sollten wir uns ergeben", schlug ein jüngerer Perdaschist vor. „Wir haben nichts zu befürchten. Die Jagd gilt ausschließlich den Fremden."
    Vandrocan lächelte mitleidig.
    „Sie, sollten die Pedolotsen besser kennen. Wenn sie die Möglichkeit haben, ein paar unangenehme Mitwisser zu beseitigen, werden sie es tun."
    Recimoran beugte sich im Sessel vor. Er machte sich die Entscheidung nicht leicht.
    „Wir versuchen es", sagte er schließlich. „Lassen Sie alle Rettungsboote klarmachen. Die Besatzungsmitglieder sollen ihre Schutzanzüge unter keinen Umständen ablegen."
    Dieser Befehl war bedeutungslos, denn die ODIKON würde bei einem Mißlingen des Experiments entweder explodieren oder an ihrem Ziel vorbeifliegen.
    Cotuschan, Vandrocan und der Kommandant begannen mit den Vorbereitungen. Niemand kümmerte sich noch um Rhodan und Atlan.
    „Ich befürchte, daß der Mut der Perdaschisten nicht belohnt wird", sagte der Arkonide zu seinem Freund. „Es wäre Zufall, wenn wir mit der ODIKON das Syveron-System erreichen würden."
    Rhodan antwortete nicht. Er wußte, daß viel von den Fähigkeiten Recimorans abhängen würde. Der Kommandant war ein fähiger Navigator, aber Wunder konnte auch er nicht vollbringen. In Cotuschan besaß er jedoch einen entschlossenen Helfer.
    Die überbeanspruchten Ersatzaggregate begannen zu summen. Vibrationen durchliefen das angeschlagene Schiff.
    Die Männer und Frauen in der Zentrale arbeiteten stumm und verbissen. Aufmerksam lauschten sie auf jedes neue Geräusch. ‘ Fentorsch näherte sich den Kontrollen. Der geistesabwesende Ausdruck war aus seinem Gesicht gewichen.
    Das Schiffsgewissen nahm wieder Anteil an den Ereignissen.
    „Seine Prophezeiung hat sich noch nicht erfüllt", bemerkte Atlan voller Unbehagen. „Er ist mir unheimlich. Sicher, er ist ein harmloser Bursche, aber dieses Ding auf seinem Kopf verleiht ihm eine gewisse Macht. Es stört mich vor allem, daß offenbar kein Perdaschist genau weiß, was diese Schleife ist und wie sie funktioniert."
    Rhodan lächelte.
    „Vielleicht möchtest du sie einmal aufsetzen, um herauszufinden, was wirklich dahintersteckt."
    „Dir bleibt auch nichts verborgen."
    Die Triebwerke begannen zu dröhnen.
    Cotuschan stieß pausenlos Verwünschungen aus, aber es war nicht festzustellen, ob sie sich auf den Zustand der ODIKON bezogen oder nur Ausdruck der ungeheuren Anspannung waren, unter der der Ingenieur stand.
    Die ODIKON begann zu beschleunigen. Es wurde keine gleitende Bewegung, sondern ein ruckweises Vorwärtsschieben, das ohne Andruckneutralisatoren vollkommen unerträglich gewesen wäre.
    „Uns bleibt auch nichts erspart", erklärte Atlan. „Nach Hitze und Kälte jetzt das."
    Aus den oberen Decks kam ein ohrenbetäubendes Krachen.
    Cotuschan blickte nur kurz auf, schüttelte den Kopf und beugte sich fluchend wieder über die Kontrollen.
    Die Leuchtpunkte auf den Bildschirmen flackerten und verloschen nacheinander. Noch immer beschleunigte das Schiff. Es schien Ewigkeiten zu brauchen, um endlich in den Linearraum eindringen zu können.
    „Was halten Sie davon?" fragten die Gedankenimpulse Ovarons.
    „Es ist wie bei einem Glücksspiel", antwortete Rhodan.
    Die ODIKON zitterte und dröhnte -aber sie hielt stand.
    Vorläufig!
     
    *
     
    Sumpfhenry schnaubte gereizt, so daß sich seine Bartstäbchen aufblähten und einen wasserabstoßenden Kranz um das breite Maul bildeten.
    Der Clooser lag in dem viel zu kleinen Bassin und fragte sich, ob seine zweibeinigen Freunde den Verstand verloren hatten.
    Abgesehen davon, daß seit Stunden niemand gekommen war, um nach ihm zu sehen, waren ein paar unheimliche Dinge mit der trüben Brühe in seinem Bassin geschehen.
    Zunächst hatte sich die Flüssigkeit erhitzt, bis sie schließlich gekocht hatte.
    Sumpfhenry war ein harter Bursche, aber lange hatte er es unter diesen Umständen nicht ausgehalten. Er war aus dem Bassin gekrochen, allerdings nur, um festzustellen, daß es außerhalb seiner kleinen Behausung genauso heiß war wie drinnen.
    Der Clooser hatte schon Tata-Feuerstürme auf seiner Heimatwelt überlebt. Trotzdem war die heiße Luft unerträglich gewesen. Als er befürchtet hatte, bei lebendigem Leib gekocht zu werden, war es plötzlich zu einem Druckverlust gekommen.
    Halb bewußtlos hatte Sumpfhenry sein Bassin erreicht und sich in die rasch kälter werdende Brühe sinken lassen. Dem dann
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