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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Suchaktion begonnen hatte.
    Rhodan bedauerte, daß die Schutzanzüge keine Flugaggregate besaßen. Das hätte ihre Flucht erleichtert.
    Sie kamen trotzdem gut voran, denn mit Whispers Hilfe konnte Rhodan sich auch in der Dunkelheit orientieren. Ihr Ziel, die Hauptstadt des Planeten, lag hinter der Gebirgskette.
    Rhodan wußte jedoch von Ovaron, daß es viele Täler gab, durch die sie marschieren konnten. Der Cappin schätzte, daß sie Cappinoscha in zwei Tagen erreichen würden, wenn man sie nicht aufhielt.
    Am Horizont verbreitete sich allmählich das fahle Licht des beginnenden Morgens. Noch immer waren einzelne Scheinwerfer zu sehen. Ein paarmal mußten die beiden Männer Deckung hinter Felsen suchen.
    Später drangen sie in ein Tal ein, wo dichter Nebel eine gute Sicht unmöglich machte. Rhodan und Atlan hatten die Helme ihrer Schutzanzüge längst zurückgeklappt. Feuchte Luft schlug ihnen ins Gesicht.
    „Viel kann ich nicht mehr sehen", gestand Rhodan.
    Sie blieben stehen.
    „Ich höre irgendwo Wasser rauschen", stellte Rhodan fest.
    „Da muß ein Fluß sein. Wahrscheinlich verläuft er durch das Tal. Wenn wir ihn finden, können wir uns besser orientieren."
    Sie marschierten durch den Nebel. Wenige Minuten später standen sie am Ufer eines Baches. Atlan schöpfte mit den Händen Wasser und trank.
    „Der Nebel ist im Augenblick unser bester Bundesgenosse", meinte Rhodan. „Er entzieht uns den Blicken der Suchmannschaften."
    Plötzlich zerriß ein explosionsähnliches Geräusch die Stille.
    Rhodan und Atlan warfen sich zu Boden. Der Boden war weich und naß.
    „Was war das?" dachte Ovaron erschrocken.
    „Jemand hat mit Explosionsgeschossen auf uns gefeuert", vermutete Rhodan. „Ich glaube aber nicht, daß es Mitglieder einer Suchmannschaft waren."
    „Ich glaube, der Schuß kam von der anderen Seite des Baches", sagte Atlan leise.
    Rhodan hob vorsichtig den Kopf. Bei diesem Nebel war kaum etwas zu sehen. Auch Geräusche konnten täuschen.
    Da entstand auf der anderen Seite des Baches eine Bewegung. Rhodan erblickte eine schattenhafte Gestalt, die gebückt am Ufer entlang ging.
    Atlan zog den Strahler aus dem Gürtel, aber Rhodan legte seinem Freund eine Hand auf den Arm.
    Die gespenstisch aussehende Gestalt auf der anderen Seite des Baches blieb stehen. Sie schien sich zu orientieren.
    Vielleicht war es ein einsamer Jäger, der sich bedroht fühlte.
    „Wenn wir Pech haben, lockt der Fremde mit seiner Knallerei die Ganjopriester hierher", meinte Atlan. „Wir müssen etwas tun."
    Rhodan nickte. Mit Handzeichen bedeutete er Atlan, sich flußabwärts zu bewegen und dort zum anderen Ufer zu springen. Der Arkonide winkte und kroch davon.
    Rhodan blieb liegen und beobachtete den Fremden. Der Mann - oder die Frau - stand noch immer am anderen Ufer. Die schattenhaften Umrisse eines großen Gewehres waren zuerkennen.
    Rhodan zog sich an ein paar Grasbüscheln näher ans Wasser. Er rutschte über die Uferböschung, wobei er mehr Lärm verursachte, als unter diesen Umständen gut sein konnte.
    Als er sich ins Wasser gleiten ließ, entstanden plätschernde Geräusche. Sofort richtete sich die Gestalt am anderen Ufer auf. Ein Blitz zuckte aus der Mündung der großen Waffe. Das Geschoß schlug mit einem dumpfen Laut in den Schlamm hinter Rhodan.
    Das Wasser war eiskalt. Die starke Strömung trug Rhodan mit sich fort. Er machte kaum Schwimmbewegungen, denn das hätte dem Unbekannten seine Position verraten. Rhodan wurde dreißig Meter fortgetragen, bevor er das andere Ufer erreichte.
    Er hielt sich an ein paar Wurzeln fest. Der Gegner war nicht mehr zu sehen. Wahrscheinlich stand er noch immer weiter flußabwärts am Ufer.
    „Sie frieren!" stellte Ovaron fest, der trotz aller Zurückhaltung Rhodans Körperfunktionen genau beobachtete.
    „Das ist nicht schlimm!" entgegnete Rhodan schroff. „Wir haben den Kerl jetzt in der Mitte. Es wird eine böse Überraschung für ihn sein, wenn wir ihn von zwei Seiten angreifen."
    Rhodan kletterte aus dem Wasser. Da er den Helm nicht zugeklappt hatte, waren ein paar Wellen über den Halsansatz des Schutzanzugs geschlagen und hatten Jacke und Hemd durchnäßt. Rhodan achtete jedoch nicht darauf.
    Er rannte los. Seine Stiefel erzeugten platschende Geräusche im Uferschlamm.
    Der Donner einer neuen Explosion klang durch den Nebel.
    Rhodan legte die Hände trichterförmig an den Mund und stieß ein langgezogenes Heulen aus. Gleichzeitig ließ er sich zu Boden fallen. Eine

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