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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiterzumarschieren, denn sie mußten immer darauf achten, daß sie in Deckung gehen konnten, wenn ein Gleiter der Ganjopriester erscheinen sollte.
    Durch den Nebel leuchtete eine bleiche Sonnenscheibe. Die beiden Männer stärkten sich mit den Konzentraten, die sie von den Perdaschisten erhalten hatten.
    Sie konnten jetzt das gesamte Tal überblicken. Die Hänge zu beiden Seiten waren mit Bäumen bewachsen. In der Nähe des Baches standen ein paar flache, bunkerähnliche Gebäude, über deren Bedeutung auch Ovaron nichts sagen konnte.
    Rhodan und der Arkonide kamen jetzt gut voran. Gegen Mittag tauchten ein paar Gleiter am Himmel auf und zwangen die beiden Männer, im Wald Deckung zu suchen.
    „Sie geben nicht auf!" sagte Atlan. „Jetzt, da sie wissen, daß jemand von der ODIKON am Leben ist, sind sie sicher unruhig."
    „Wir müssen die Stadt erreichen", gab Rhodan zurück. „Nur dort sind wir sicher."
    Unwillkürlich blickte er zu den Gipfeln der Berge hinauf.
    Cappinoscha schien in unermeßlicher Entfernung zu liegen.
     
    *
     
    Als hilfreiche Hände nach ihm griffen und ihn von der Platte herabzogen, merkte Remotlas, daß er fast das Bewußtsein verloren hatte. Es war ein Wunder, daß er ohne Hilfe bis hierher gekommen war. Flüssige Haut wurde auf sein verbranntes Gesicht gesprüht. Jemand preßte das Mundstück eines Atemgeräts gegen seinen Mund. Das Atmen fiel ihm jetzt leichter.
    Vorsichtig betteten ihn die Perdaschisten auf eine Antigravliege und transportierten ihn davon. Remotlas sah nicht viel von seiner Umgebung. Seine Augennetzhaut war versengt.
    Er hörte zuklappende Türen und aufgeregte Stimmen, dazwischen mischte sich das Geräusch von Werkzeugen und das Summen von Maschinen. Remotlas schloß zufrieden und beruhigt die Augen, denn er wußte jetzt, daß er sich in der Ausweichzentrale befand. Hier waren sie vorläufig sicher. Die Pedolotsen konnten sich nicht nur um die Perdaschisten kümmern. Sie hatten jetzt noch andere Probleme zu bewältigen. Das verhalf der Organisation der Perdaschisten zu einer Atempause.
    In einem kleinen Zimmer kam die Antigravliege zur Ruhe.
    Remotlas wurde in ein Bett gelegt.
    „Es ist nicht so schlimm!" Das war die Stimme von Kratansch.
    „In zwei Tagen können Sie Ihre Arbeit wieder aufnehmen."
    Remotlas nahm das Atemmundstück von den Lippen und hob den Kopf.
    „Zwei Tage?" krächzte er. „So lange will ich nicht warten. Ich werde jetzt gebraucht, das wissen Sie genau."’ Der Arzt seufzte. Er wußte, daß Remotlas sehr hartnäckig sein konnte.
    „Bleiben Sie wenigstens ein paar Stunden liegen, bis die Verbrennungen abgeheilt sind und Sie wieder richtig sehen können."
    Remotlas hörte die letzten Worte nicht.
    Er war vor Erschöpfung eingeschlafen.
     
    8.
     
    Sie waren während der gesamten Nacht marschiert und hatten eine große Strecke hinter sich gebracht. Als Zellaktivatorträger konnten Rhodan und Atlan längere Zeit auf Schlaf verzichten.
    Zwei Stunden nach Sonnenaufgang stießen sie auf die Straße. Sie war über fünfzig Meter breit und zu beiden Seiten von Metallgeländern begrenzt.
    Rhodan blieb stehen und deutete zu den Bergen hinauf.
    „Sie führt über die Berge hinweg. Wenn wir ihr folgen, gelangen wir wahrscheinlich direkt nach Cappinoscha."
    „Das wäre ziemlich unklug", dachte Ovaron. Das Bewußtsein des Cappins war in den beiden letzten Tagen kaum zur Ruhe gekommen. Die Nervosität des Ganjos war unverkennbar.
    „Was haben Sie gegen die Straße einzuwenden?" fragte Rhodan.
    „Sie wird mit Sicherheit kontrolliert", erwiderte der Cappin.
    Atlan hatte inzwischen gelernt, das Schweigen seines Freundes richtig zu deuten. Wenn Rhodan dann auch noch einen abwesenden Blick bekam, konnte der Arkonide sicher sein, daß der Terraner in Gedankenaustausch mit Ovaron getreten war. Merceile war zum Glück schweigsamer. Es war ihr unangenehm, daß Atlan ihr Bewußtsein trug. Sie setzte sich nur mit ihm in Verbindung, wenn es ihr unvermeidlich erschien.
    Atlan hielt sein Verhältnis zu Merceile für ausgesprochen schlecht, aber er unternahm nichts, um es zu verbessern. Er wußte, wie stolz das Mädchen war.
    „Es geht um die Straße", sagte Rhodan schließlich. „Ovaron glaubt, daß sie zu gefährlich für uns ist."
    „Das kommt darauf an", meinte Atlan. „Vielleicht finden wir ein unauffälliges Fahrzeug, das uns mitnehmen kann."
    „Es ist wenig Verkehr", stellte Rhodan fest. „Vielleicht ist die Straße gesperrt oder wird nicht mehr

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