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0485 - Die Mutanten von Erysgan

Titel: 0485 - Die Mutanten von Erysgan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Remotlas waren verschwunden-und nicht nur sie.
    Einen Meter über mir war die Wendeltreppe wie abgeschnitten.
    An ihrer Stelle sah ich eine pulsierende lange Röhre mit einem blinkenden Licht am oberen Ende.
    Ich lehnte mich gegen die feuchte Wand und setzte meine telepathischen Fähigkeiten ein. Undeutlich und verzerrt kamen einige wirre Gedankenmuster von Remotlas durch. Es hatte den Anschein, als produzierte das Gehirn des Perdaschistenführers nur noch Fieberphantasien. Von Atlan bekam ich nichts herein. Der Arkonide hatte seinen Geist offenbar abgeschirmt.
    Es wird Zeit, daß Sie es ebenfalls tun! wisperte Ovaron in mir.
    Das hatte ich einen Moment zuvor selber erkannt, aber es bereitete mir trotz Whispers Unterstützung Schwierigkeiten, meine Erkenntnis in Absicht und die Absicht in die Tat umzusetzen. Unbekannte Strömungen drangen von außen auf meinen Geist ein und suchten ihn zu verwirren.
    Ich war in eine Falle geraten.
    Doch warum wich ich nicht in den Gang aus, der sich rechts unter mir auftat?
    Schwankend, mit ausgestreckten Händen, tastete ich mich die verschwimmenden Stufen abwärts. Die Umgebung verzerrte sich stärker, es sah aus, als kreisten die Wände um mich herum. Schneller! Endlich fühlte ich mit den Fingern die Kanten der rechteckigen Öffnung. Meine Brustlampe leuchtete in den Gang und enthüllte glatte Plastikwände, die in beruhigendem Grün gehalten waren.
    Hier war nichts verschwommen, hier war ich in Sicherheit. Ich schritt rasch aus, auf das metallisch glänzende Panzerschott zu; das ich am Ende des Ganges entdeckt hatte. Es öffnete sich, als ich noch zwei Schritte entfernt war. Der Raum dahinter war mir eigenartig vertraut, ein dicker weicher Bodenbelag dämpfte das Geräusch meiner Schritte und verlieh mir das Gefühl, nur noch die Hälfte meines Gewichts zu besitzen.
    Vier glatte Wände aus grünem Glas, eine in mattem Rosa leuchtende Decke und ein Schalensessel in der Mitte des Zimmers. Erleichtert ließ ich mich in den Sessel sinken. Das Panzerschott hatte sich hinter mir wieder geschlossen; ich achtete nicht darauf, denn ich fühlte mich sonderbar gelöst und zufrieden. Alles war Harmonie. Das Universum füllte sich mit Sphärenklängen.
    Perry!
    Wer störte da meine Ruhe? War es wieder Akishon, der Telepath? Nach wem rief er? Wer war Perry?
    Sie sind Perry! Und ich bin nicht Akishon, sondern Ovaron, der Ganjo!
    Ich lachte leise. Jemand erlaubte sich einen dummen Scherz.
    Ich kannte weder einen Ovaron noch einen Ganjo, und ich hieß nicht Perry, sondern ...
    Ja, wie hieß ich eigentlich?
    Aber war das nicht unwichtig? Ich existierte, und das genügte, und das Universum existierte auch. Diese Klänge...! Harmonie, vollständige, alles umfassende Harmonie!
    Atlan ist in Gefahr, Sie Narr!
    Jäh brachen die Sphärenklänge ab, die Wände stürzten ein, die Decke barst, und das Licht verlosch. Der Sessel unter mir löste sich auf. Ich stürzte - und fand mich auf harten Stufen wieder. Vor mir stand ein heller Kreis auf der Wand aus Plastikbeton. Ich wandte mich um und kniff die Augen zusammen, um nicht von dem Scheinwerfer geblendet zu werden, der über mir in der Finsternis leuchtete.
    Ich bin Perry Rhodan -und im Universum herrschte alles andere als vollendete Harmonie! -Ovaron?
    Ja, Perry? Haben Sie begriffen?
    Sehr gut sogar. Wir befinden uns im Wirkungsbereich eines Persönlichkeitsdestruktors, eines Geräts, dessen Ausstrahlung die Persönlichkeit löschen soll. Danke für Ihre Hilfe, Ovaron.
    Ich richtete mich vorsichtig auf, aber diesmal trat keine Verzerrung der Umwelt ein. Mein Geist hatte sich erfolgreich gegen den Einfluß des Persönlichkeitsdestruktors abschirmen können. Ich schaltete meinen Scheinwerfer wieder ein und stieg hinauf.
    Sechs Stufen höher fand ich Remotlas. Der Ganjase lag zusammengekrümmt auf den Stufen. Seine Haltung glich der eines Embryos im Mutterleib, also war höchste Eile geboten, wenn ich seinen Geist noch retten wollte.
    Ich packte Remotlas am Halsteil seines Kampfanzuges und schlug ihm mit der flachen Hand mehrmals ins Gesicht. Der Perdaschistenführer stöhnte, öffnete aber die Augen nicht.
    Wo war eigentlich Atlan?
    Ich sah mich um. Er hätte sich zwischen meinem letzten Standort und Remotlas befinden müssen. Ich mußte ihn suchen, aber zuerst benötigte der Ganjase meine Hilfe.
    In meiner Notausrüstung fand ich einige Injektionspflaster mit einem Halluzinogen, das der Beschreibung nach dem terranischen Mescalin-Modifikat ähnelte,

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