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0485 - Die Mutanten von Erysgan

Titel: 0485 - Die Mutanten von Erysgan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Säulen, Kuben und Quadern. Atlan, Remotlas und ich hatten inzwischen ebenfalls das Geländer erreicht. Wir zögerten nicht, dem Mutanten zu folgen.
    Außerdem drängte die Masse der Soldaten uns ohnehin in diese Richtung.
    Neben mir kletterte Poncruter geschickt über das Geländer und eilte in seinem typischen Watschelgang davon, ohne sich um das zu kümmern, was hinter ihm geschah. Einige Soldaten eröffneten das Feuer auf die grellen Lichtpunkte. Das Fauchen war noch mehr angeschwollen und klang ziemlich bedrohlich.
    Ich erinnerte mich an Lapenders Ratschlag und suchte in dem Gewirr eigenartiger Konstruktionen nach dem eiförmigen Hals auf dem langen Rüsselkopf. Soeben verschwand er hinter einer Säule.
    „Folgen Sie mir!" rief ich Remotlas zu, der etwas verwirrt dastand. Atlan nickte mir zu, er wußte selber, was er zu tun hatte.
    Ich holte Lapender und Poncruter neben einem riesigen Kubus ein. Die beiden Mutanten sprachen gerade in ihre Funksprechgeräte. Ich sah, daß immer mehr Soldaten in den Öffnungen verschwanden, die sich in den Säulen, Kuben und Quadern gebildet hatten. Auch in unserem Kubus klaffte eine ovale Öffnung.
    Lapender zwängte sich mühsam hindurch. Ich folgte ihm.
    Hinter mir schob Atlan den Perdaschistenführer hinein, dann kam er selbst. Den Abschluß bildete Poncruter. Hinter ihm schloß sich die Öffnung wieder. In dem bleichen blauen Licht, das im Innern des Kubus herrschte, sahen der Arkonide und ich uns in die Augen. Wir wußten beide nicht, was wir von der Situation halten sollten.
    Plötzlich verlosch die fahle Beleuchtung. Es wurde stockdunkel, nur die Atemzüge der Männer waren zu hören und ein Rauschen wie von ferner Meeresbrandung.
    Schlagartig wurde es wieder hell. Der Verschluß öffnete sich.
    Poncruter und Lapender stiegen aus. Atlan, Remotlas und ich folgten ihnen.
    Draußen hatte sich die Szenerie verändert. Zwar waren die Kuben, Quader und Säulen noch immer vorhanden, doch sie standen jetzt in einem düsteren Gewölbe, von dessen feuchter Decke nur der matte Schein von Leuchtbakterienkolonien glomm. Überall entstiegen die Soldaten ihren Zufluchtsorten.
    „Wir befinden uns unter dem Gefängnis, in dem man die Ganjatoren untergebracht hat", zischelte der Zwerg.
     
    *
     
    Der Donner einer Explosion rollte durch das Gewölbe. Staub und papierähnliche Schnitzel rieselten von der Decke. Lapender wandte sich um und tänzelte auf ein breites Tor zu, in dessen finster gähnender Öffnung es hin und wieder wetterleuchtete.
    Poncruter watschelte hinterher. Die Offiziere schrien Befehle, und die Mutanten sammelten sich in kleinen Gruppen.
    Atlan und ich zogen unsere Impulsstrahler. Plötzlich schien auch Remotlas seine Eigeninitiative zurückzugewinnen. Er fuchtelte mit der Waffe herum, dann rannte er hinter Poncruter und Lapender her. Atlan und ich folgten ihm etwas langsamer.
    Zusammen mit einem Trupp Soldaten liefen wir durch das Tor, hinter dem das „Wetterleuchten" inzwischen aufgehört hatte.
    Dahinter trafen wir auf eine Gruppe von Kapuzenträgern, die sich um die Trümmer einer seltsamen Maschine versammelt hatten. Zwischen den Vermummten entdeckte ich zu meinem Erstaunen Arhaeger. Die Facettenaugen des Herrschers der Unterwelt funkelten; er hielt eine armlange rohrähnliche Waffe in der Hand.
    Als er uns sah, wandte er sein Gesicht mir zu.
    „Der erste Wachroboter", sagte er und deutete auf die ausglühenden Überreste der Maschine. „Er kam uns von oben entgegen. Wahrscheinlich ist unser Vormarsch durch Spionsonden entdeckt worden. Sie warten am besten hier; weiter oben wird es zu gefährlich."
    Ich lächelte ihn kalt an und entgegnete: „Dann lassen Sie uns vorangehen, Arhaeger. Mit Gefahren kennen wir uns aus."
    Atlan lachte leise.
    Arhaeger schrie einige Befehle, als wir an ihm vorbei auf das zerschmetterte Schott zugingen, in dem Poncruter und Lapender soeben verschwunden waren. Zehn Mutanten liefen uns nach, Arhaeger führte sie selber an. Beim Schott angekommen, schaute ich noch einmal zurück. Die übrigen Soldaten hatten sich in zwei Gruppen geteilt, von denen jede auf eine der beiden Rampen zueilte, die anscheinend zu Treppenaufgängen führten.
    Hinter dem zerstörten Schott lagen zwei kleinere humanoide Kampfroboter. Ein Schwarm Hullahs war damit beschäftigt, ihre Plastikverkleidungen abzunagen. Die Tiere zuckten zusammen, als wir an ihnen vorbeigingen, setzten jedoch ihr Werk unbeirrt fort.
    Lapender stand an einer ovalen Öffnung und hatte den

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