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0485 - Die Mutanten von Erysgan

Titel: 0485 - Die Mutanten von Erysgan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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empfangen, denn normalerweise ist kein Nichttelepath in der Lage, die Botschaft eines Telepathen aufzunehmen. Aber dann tat mein Herz einen Sprung, als ich Maischats Antwort auffing.
    Ich empfange Sie gut, Perry Rhodan. Seit einiger Zeit sogar, sonst wüßte ich nicht, wer Sie sind und daß sich die ÜBSEF-Konstante des echten Ganjos in Ihnen befindet. Wo befinden Sie sich jetzt?
    „Ruhe!" befahl ich, als die Mutanten plötzlich durcheinander sprächen. „Ich habe Verbindung mit Maischat!"
    Ich beschrieb dem Ersten Ganjator unseren Aufenthaltsort. Da wir uns in der Nähe des Verhörraums befanden, hielt ich es für ziemlich einfach, Maischat zu informieren.
    Die Antwort enttäuschte mich.
    Es gibt mehrere Verhörräume in diesem Gefängnis unterrichtete mich Maischat. Die übrigen Ganjatoren und ich sind in Einzelzellen aus dimensional übergeordneter Energie untergebracht, darum liegt eine schalenförmige Zone verschiedener Fallensysteme. Ich gebe Ihnen jetzt die Kennzahl der Energie durch, die uns gefangenhält. Wenn Sie gute Detektoren besitzen, können Sie sich daran orientieren.
    Er übermittelte mir langsam und deutlich einige Werte. Zwar kannte ich das ganjasische Kennzahlsystem für Energiestrukturen nicht, doch da ich an meinem Kampfanzug einen ganjasischen Energiedetektor besaß, brauchte ich nach Maischats Angaben nur die entsprechenden Werte einzustellen.
    Anschließend aktivierte ich den Detektor. Er zeigte eine verwirrende Fülle einfallender Impulse an; die Identifizierungsskala schlug jedoch nicht aus.
    Wahrscheinlich sind Sie noch zu weit von uns entfernt, erklärte Maischat, nachdem ich ihm den Mißerfolg gemeldet hatte. Aber der Ganjo müßte inzwischen eigentlich meine Individualdaten registriert haben. Wie stark ist seine egopsionische Verbindung mit Ihnen, Rhodan?
    Falls Sie wissen wollen, wie eng unsere Egos auf psionischem Wege verflochten sind, sehr stark, Maischat.
    Das ist gut. Ersuchen Sie den Ganjo, in mich zu pedotransferieren, dann kann er Sie vielleicht zu uns führen, Rhodan.
    Ich bin bereit, Perry, übermittelte Ovaron mir.
    Viel Glück, Ovaron! übermittelte ich dem Ganjo.
    Der Ganjo kommt zu Ihnen, teilte ich Maischat mit.
    Ich spürte, wie Ovaron sich aus mir löste. Dennoch blieb noch ein unbeschreibbares Band zwischen uns bestehen, etwas, das sich mit den Erkenntnissen der heutigen Wissenschaft wahrscheinlich noch nicht definieren ließ. Immerhin war es da, und das allein entschied. Dennoch erkannte ich bereits in den ersten Sekunden, wie unsagbar schwer es sein würde, dieses kaum spürbare Band als Ariadnefaden zu benutzen.
    Ich teilte meinen Begleitern mit, was Maischat, Ovaron und ich vorhatten. Die Soldaten waren begeistert. Aus Arhaegers Augen traf mich ein Blick, der etwas wie Furcht und Hochachtung verriet. Atlan dagegen betrachtete mich mit einer Mischung aus Spannung und Zweifel, offensichtlich war er in dieser kleinen Gruppe außer mir der einzige, der die Schwierigkeiten kannte, die sich der Durchführung meiner Absicht in den Weg stellten.
    Soviel ich zu erkennen vermochte, mußten wir uns nach rechts wenden. Das war jedoch nicht sofort durchführbar, denn die Röhre, in der wir standen, führte vorerst geradeaus. Atlan, Remotlas und ich besaßen als einzige Scheinwerfer, die Mutanten verfügten anscheinend ausnahmslos über Ultraschallorgane, mit deren Hilfe sie sich auch im Dunkeln orientieren konnten.
    Wir drangen also erst einmal in die Röhre ein. Mehrmals spürten wir schwache Erschütterungen und hörten das dumpfe Grollen von Explosionen. Es wurde also auch in anderen Bezirken des Gefängnisses gekämpft. Das konnte für uns nur vorteilhaft sein, denn so vermochten die Wächter ihre Kräfte nicht auf uns allein zu konzentrieren.
    Als wir eine abwärts führende Rampe erreichten, blieb ich stehen. Ein Soldat war etwas übereifrig. Er lief an mir vorbei und die Rampe hinab, kam jedoch nur wenige Schritte weit.
    Dann öffnete sich unter ihm eine Falltür, und er verschwand mit einem gellenden Schrei.
    Arhaeger wollte ihm zu Hilfe eilen. Ich hielt ihn auf. Er wäre nur ebenfalls in die Falle gerannt. Außerdem hatte sich die Falltür inzwischen wieder über ihrem Opfer geschlossen. Ich befahl den Soldaten, sich ein Stück in die Röhre zurückzuziehen, dann nahm ich Arhaeger eine Sprengladung ab, stellte die Verzögerungszündung auf die minimalste Spanne und rollte das eiförmige Ding die Rampe hinab. Danach zog ich mich schnellstens zurück. Diesmal brauchte

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