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0485 - Die Mutanten von Erysgan

Titel: 0485 - Die Mutanten von Erysgan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stockwerk sinken ließen. Unterdessen grollte und rumpelte es aus allen Richtungen. Anscheinend nahmen die Kämpfe mit der Elitearmee der Pedolotsen an Härte zu. Bei uns blieb es jedoch ruhig. Allmählich schöpfte ich wieder Hoffnung.
    Nachdem wir uns durch sechs Stockwerke gebrannt hatten, kamen wir in ein uraltes gemauertes Gewölbe. Der Boden war uneben und mit Wasserlachen bedeckt.
    Als Atlan die brüchigen Mauern sah, rief er alarmierend: „Nichts wie fort hier! Die geringste Erschütterung..."
    Ein heftiger Schlag riß mich von den Füßen. Jemand schrie, es wurde von einem neuen Donnerschlag übertönt. Rings um mich prasselten schwere Mauerbrocken herab. Für kurze Zeit sah ich die schwarzen ledrigen Bälle von Hullahs durch mein Gesichtsfeld huschen. Dann trat wieder Stille ein.
    Ich richtete mich vorsichtig auf und stellte fest, daß ich unverletzt geblieben war. Wieder einmal hatte mein Schutzschirm mich gerettet. Meinen Begleitern war es ähnlich gegangen. Wir waren mit dem Schrecken davongekommen.
    Wir wollten durch die einzige Öffnung des Gewölbes eilen, da wankte von dort ein blutüberströmter Mutant herein. Als er uns sah, blieb er taumelnd stehen.
    „Die Akhjis kommen!" flüsterte er, dann brach er zusammen.
    „Wer sind die Akhjis?" wandte ich mich an Poncruter, der an meiner Seite geblieben war.
    „Idioten", zischelte der Zwerg. „Geistig Konditionierte, die von einer robotischen Kommandoeinheit ferngesteuert werden."
    Das also war die Elitearmee der Pedolotsen: organische Kampfmaschinen, die keinerlei Ängste kannten und jeden Befehl augenblicklich ausführten. Wahrscheinlich war ihr Kampfwert nicht höher als der der Mutanten, aber wenn sie in großer Überzahl angriffen, dann war es kein Wunder, daß sie die Farrogs in die Defensive und in einen überstürzten Rückzug gedrängt hatten.
    Da an eine Flucht in die Richtung, aus der der blutüberströmte Mutant gekommen war, nicht gedacht werden konnte, setzten Atlan, Remotlas und ich wieder unsere Desintegratoren ein. Wir brannten ein Loch in den Boden und ließen uns durch.
    Arhaeger sprach über Funk ständig mit Offizieren seiner fliehenden Mutantenarmee. Ich mischte mich nicht ein, da ich aus seinen Befehlen erkannte, daß er seine Truppen sehr geschickt in Auffangpositionen dirigierte. Allmählich schien er Ordnung in das Chaos zu bringen, denn seine Stimme klang - soweit ich das beurteilen konnte - immer zuversichtlicher.
    Unterhalb des Gewölbes gerieten wir jedoch wieder in ein Fallensystem der Urbewohner, was weiteren zwei Mutanten das Leben kostete. Von der ursprünglichen Begleitmannschaft waren nur drei Soldaten am Leben geblieben.
    Nachdem wir uns endlich durch das Fallensystem geschlagen hatten, fanden wir uns in einer geräumigen Höhle wieder. Ich erblickte überall Gruppen von Mutanten, die sich auf die Abwehr der Konditionierten einrichteten. Von den Wänden triefte geschmolzenes Gestein. Man hatte mit Impulsstrahlern Höhlungen gebrannt und Strahlgeschütze darin untergebracht.
    Rein taktisch gesehen, bot die Höhle vortreffliche Möglichkeiten zur Verteidigung, strategisch betrachtet, war sie eine einzige Falle. Offenbar hatte ich zu sehr auf Arhaegers militärisches Geschick vertraut.
    Als ich ihn deswegen zur Rede stellte, sah er mich nur mit seinen großen schimmernden Facettenaugen an und erwiderte: „Es gab keine bessere Möglichkeit, Perry Rhodan. Was Sie noch nicht wissen, ist, daß die Akhjis uns unterlaufen haben und zwischen dieser Höhle und der Unterwelt stehen. Ich habe eine Entsatzarmee in Marsch setzen lassen."
    „Kann sie rechtzeitig hier sein?" fragte ich, etwas besänftigt.
    „Wahrscheinlich nicht", antwortete er gleichmütig.
    Da erkannte ich, welcher Fehleinschätzung ich zum Opfer gefallen war. Die Farrogs dachten anders als wir Terraner, sie waren fatalistisch genug, um ihren eigenen Tod einzukalkulieren, wenn sie nur als Volksgruppe überlebten.
    Anscheinend wollte Arhaeger die Konditionierten an die Reste seiner Armee binden, sie nach und nach in die Höhle eindringen lassen und damit der Entsatzarmee die Möglichkeit geben, die Akhjis in der Höhle einzuschließen und mit schweren Waffen restlos zu vernichten.
    Ich fragte ihn danach, und er bestätigte meine Überlegungen.
    Es ließ ihn offenbar kalt, daß wir den Sieg der Farrgos alle nicht mehr erleben würden. Von seinem Standpunkt aus betrachtet, mochte er sogar richtig handeln, aber in unserem Interesse lag das gewiß nicht. Hier ging

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