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0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund

Titel: 0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auszuruhen", erklärte Saedelaere. Hinter den Augenschlitzen seiner Plastikmaske leuchtete das Cappinfragment. Es bereitete ihm immer dann Schwierigkeiten, wenn Sextadimimpulse auf das Schiff trafen.
    „In Ordnung", sagte Danton. „Was ist in der Zentrale los?"
    „Es ist still", berichtete Saedelaere. „Zu still, würde ich sagen.
    Die Männer reden nicht mehr miteinander. Sie belauern sich.
    Senco Ahrat sitzt im Hauptpilotensitz. Er hat vor wenigen Augenblicken den Obersten abgelöst."
    „Die Stimmung wird immer schlechter", fügte der Neandertaler hinzu. „Es kann uns jetzt nur noch eines helfen: Ovarons und Merceiles Rückkehr mit den Körpern von Rhodan und Atlan."
    Saedelaere deutete mit dem Daumen über die Schulter.
    „Nur Tolot und die Robotwache. Merkosh fühlt sich nicht wohl, und Gucky und Ras sind oben in Deck Vier, um mit ein paar aufgeregten Raumfahrern zu sprechen."
    Während Saedelaere und Lord Zwiebus im nächsten Antigravschacht verschwanden, blieb Danton nachdenklich im Gang stehen. Er fragte sich, ob es einen Sinn hatte, wenn er in der derzeitigen Situation eine Interkomansprache an die Besatzung richtete. Die meisten würden darin nur eine neue Taktik vermuten.
    Lord Zwiebus hatte vollkommen recht: Nur eine Rückkehr der vier Verschwundenen konnte jetzt helfen.
    Der ehemalige Freihändler seufzte und ging weiter. Als er die Zentrale betrat, empfand er die dort herrschende Stille fast schmerzlich. Es waren mehr Besatzungsmitglieder anwesend, als nötig gewesen wäre. Die Männer langweilten sich und suchten förmlich nach Arbeit.
    Danton fühlte die Blicke der Anwesenden auf sich ruhen.
    Was erwarten sie von mir? fragte er sich nervös. Er konnte Rhodan und Atlan schließlich nicht herbeizaubern.
    Er durchquerte die Zentrale und ließ sich in einem freien Sitz an den Kontrollen nieder. Sein Nachbar war Mentro Kosum, Emotionaut und Stellvertretender Pilot.
    Kosum blickte mit einem bedeutsamen Lächeln auf den positronischen Zeitgeber über den Kontrollen.
    „Sie hätten sich noch eine Stunde ausruhen können."
    „Ja", sagte Danton ungehalten. „Das weiß ich selbst."
    Kosum deutete zu Ahrat hinüber, der die SERT-Haube trug.
    Angesichts der immer in der Nähe des Schiffes operierenden Sammler mußte die MARCO POLO ständig startbereit sein.
    „Er war auch zu früh hier! Anscheinend breitet sich eine Überpünktlichkeit im Schiff aus."
    „Um so besser!" meinte Danton.
    Er blieb sitzen und zählte die Minuten. Nach einer gewissen Zeit würde er aufstehen und in die Spezialkabine hinübergehen.
    Alles, was er tat, mußte ungezwungen wirken.
    Er nagte nervös an seine Unterlippe. Auf den Bildschirmen bot sich der übliche Anblick. Da war die TerroschRotwolke mit ihren energiegeladenen Nebeln, durch die Tausende von Sammlern flogen.
    Das Knacken des Interkoms riß Danton aus seinen Gedanken.
    Auf dem Videoschirm zeichnete sich das Gesicht eines jungen Offiziers ab.
    „Leutnant Riepov, Sir! Deck Siebzehn, Maschinenraum Sieben.
    Es ist zu einer Schlägerei gekommen."
    Danton blieb gelassen.
    „Damit müssen Sie selbst fertig werden."
    Riepov beherrschte sich mühsam. Aber seine Wangenmuskeln arbeiteten. Einen Augenblick wurden auch seine Hände sichtbar.
    Er machte ein paar unbestimmte Bewegungen.
    „Wenn es sich um einen Einzelfall handeln würde, hätten Major Con Yan und ich schon Maßnahmen ergriffen. Aber in diese Schlägerei waren alle Angehörigen der dritten Schicht verwickelt.
    Achtundzwanzig Männer und sieben Frauen."
    „Frauen?" fragte Danton verwundert. „Das ist ja heiter. Worum ging es bei der Auseinandersetzung?"
    Riepov senkte den Kopf.
    „Ein paar der Männer wollten eine Abordnung in die Zentrale schicken und gegen die weitere Anwesenheit der beiden Cappinschen Pseudokörper an Bord protestieren. Eine andere Gruppe, zu der auch die Frauen gehören, war dagegen.
    Zunächst gab es nur einen heftigen Wortwechsel, dann sind sie übereinander hergefallen. Koporal Grasham wurde zur Behandlung einer Platzwunde in die Krankenstation gebracht."
    Riepov holte tief Atem: „Was soll ich tun, Sir?"
    „Nichts!" erklärte Danton.
    „Nichts?" Riepovs Augen weiteten sich. „Aber ... Aber..."
    „Richten Sie Major Con Yan aus, daß wir zufrieden sein können, wenn sich die Stimmungen auf diese Weise ventilieren.
    Er soll den Zwischenfall nicht eintragen."
    Danton schaltete ab, bevor der Leutnant noch etwas erwidern konnte.
    „Glauben Sie, daß das klug war, Sir?" fragte

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