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0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund

Titel: 0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jedoch getäuscht.
    „Ich bin oft mit fremdartig aussehenden Wesen zusammen", erwiderte der Terraner. „Es macht mir nichts aus."
    „Eine kluge Antwort", dachte Ovarons Bewußtseinsinhalt, der sich nach wie vor im Körper des Terraners befand. „Sie hätte von mir sein können."
    „Danke!" dachte Rhodan spöttisch. „Ich bin froh, daß Sie endlich das wiedergefunden haben, was man bei einigem Wohlwollen als Ihre persönliche humorvolle Note bezeichnen könnte."
    Arhaeger unterbrach ungewollt das Gespräch, von dessen Entwicklung er wahrscheinlich noch nicht einmal etwas ahnte.
    „Kommen Sie, wir wollen einsteigen."
    Die Ganjatoren verteilten sich in den Wagen. Maischat blieb bei Rhodan und Atlan, die Arhaeger folgten.
    Vor dem Zug blieb Rhodan stehen und blickte den Farrogs nach, die sie bis hierher begleitet hatten.
    „Was ist mit den Kämpfern, Arhaeger?"
    „Sie haben jetzt andere Aufgaben", erwiderte der Farrog ausweichend. „Es ist überflüssig, daß sie uns nach Farrobana begleiten."
    Er machte eine einladende Bewegung zur Tür. Rhodan schwang sich ins Innere des Zuges.
    Im hellen Gang hockte eine seltsame Gestalt, halb Krokodil und halb Känguruh. Sie schnaubte erregt, als sie Rhodan erblickte.
    Der Terraner war so überrascht, daß er zunächst keine Worte fand.
    Er hörte Arhaeger leise lachen. Der Mutant hatte das Zusammentreffen offenbar arrangiert.
    „Sumpfhenry!" rief Rhodan endlich. „Wie, bei allen Planeten, kommst du hierher?"
    Der Clooser blies die Bartstäbchen auf und schob seinen schuppenbewehrten Körper auf Rhodan zu.
    „Rhodan-Auge!" röhrte er. „Und Atlan-Auge."
    Rhodan klopfte dem seltsamen Wesen auf die hochgezogenen Schultermuskeln. Die kurzsichtigen Augen des Cloosers bewegten sich angestrengt.
    „Ich habe ein Bassin", knurrte er schließlich. „Hinten, im letzten Segment. Arhaeger-Auge sorgt gut für mich." Er schob sich an Rhodan und Atlan vorbei und blickte in die Halle hinaus. „Wo sind Recimoran-Auge und Vandrocan-Auge? Habt ihr sie nicht mitgebracht?"
    Rhodan und Atlan sahen sich rasch an.
    „Sagen Sie ihm die Wahrheit!" dachte Ovaron. „Welchen Sinn hätte es schon, wenn Sie ihn belügen?"
    „Wir haben uns damals nicht getäuscht, Sumpfhenry", sagte Rhodan. „Recimoran und Vandrocan sind tot. Sie starben an Bord des Raumschiffs, das auf Befehl der Pedolotsen vernichtet wurde."
    Sumpfhenry kratzte mit seinen Tatzen traurig auf dem Boden.
    Er ließ es sich gefallen, daß Rhodan und Atlan ihm weiterhin auf die Schultermuskeln schlugen. Damit der Clooser überhaupt etwas spürte, mußten die beiden Männer die Hände zu Fäusten ballen und auf Sumpfhenrys Haut einhämmern.
    „Es war nur logisch, daß er uns in die Hände fiel", erklärte Arhaeger das rätselhafte Zusammentreffen. „Sie haben ihn oben in den Bergen zurückgelassen. Er verkroch sich in den Berghöhlen, um den Suchgleitern der Pedolotsen zu entkommen.
    Dabei fand er einen Schachtausgang der Klimaanlage. Er kroch immer tiefer unter die Oberfläche und wurde schließlich von ein paar Kundschaftern entdeckt und gefangengenommen. Fast..."
    Arhaeger räusperte sich und wurde plötzlich verlegen.
    „Fast hätten Sie ihn geopfert", folgerte Rhodan.
    Arhaeger kratzte sich den kahlen Schädel.
    „So ist es! Er war ein Eindringling und sollte bestraft werden.
    Doch dann erzählte er gerade noch rechtzeitig, wie er nach Erysgan gekommen war. Er drückte sich allerdings etwas undeutlich aus. Sagte etwas von einem neugeborenen Schiff, in dem er sich aufgehalten hätte."
    Die Männer folgten Sumpfhenry ins hintere Segment, wo eine Art Blechwanne stand. Sumpfhenry zog sich am Rand hoch und ließ sich in die trübe Flüssigkeit plumpsen, mit der die Wanne gefüllt war. Er schnaubte zufrieden.
    „Es gibt hier keine Sitze", erklärte Arhaeger. „Wozu hätten wir welche einbauen sollen, wenn jeder Farrog ein anderes Hinterteil besitzt?"
    Die burschikose Art, in der Arhaeger über die körperlichen Verformungen der Farrogs sprach, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie angesichts der ideal gewachsenen Fremden eine seelische Belastung für ihn bedeuteten.
    Arhaeger deutete auf den Boden.
    „Setzen Sie sich hin, wo gerade Platz ist. Der Zug wird gleich losfahren. Das ist nicht immer gemütlich, deshalb ist es besser, wenn Sie sich irgendwo festhalten."
    Rhodan blieb stehen und blickte aus dem Seitenfenster. Noch hatte sich die Rohrbahn nicht bewegt. Sumpfhenry planschte in der Wanne herum und grunzte

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