0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund
rebelliert. Du mußt mit ihm und meinem Pseudokörper teleportieren."
„Es wird mir ein Vergnügen sein", behauptete der Ilt. Dann deutete er zur Decke. „Und was wird mit unseren drei Freunden?"
„Laß sie herunter!"
Die Soldaten landeten unsanft auf dem Boden.
„Aufstehen!" herrschte Tarino/ Ovaron sie an, bevor sie Zeit zum Nachdenken hatten. „Ich befehle, daß keiner von euch auch nur das Geringste von dem erzählt, was ihr hier gesehen habt.
Verstanden?"
„Wir ... wir ... werden schweigen", stammelte einer der völlig verwirrten Männer. „Das würde uns sowieso niemand glauben."
Der von Ovaron beherrschte Kommandant wurde freundlicher.
„Gut! Es handelt sich um ein geheimes Unternehmen, bei dem moderne Waffen eingesetzt werden. Die Farrogs werden überrascht sein."
Einer der Soldaten grinste dümmlich.
„Das dachte ich mir schon, Kommandant", behauptete er wichtigtuerisch.
Tarino beugte sich zu dem Pseudokörper Ovarons hinab und berührte ihn. Gucky packte den Kommandanten an der Hand.
„Nach Farrobana!" befahl Tarino/ Ovaron.
„Nein!" lehnte der Mausbiber ab. „Erst kümmern wir uns um unsere Freunde. Wenn wir sie erreicht haben, können wir gemeinsam mit ihnen zur Hauptstadt der Farrogs aufbrechen."
Ovaron widersprach nicht. Er wußte, daß er Gucky nicht umstimmen konnte.
Sie entmaterialisierten und ließen drei Ganjasen zurück, die nicht wußten, was sie denken sollten.
*
Während Gucky Rhodan und den anderen berichtete, was an der Oberfläche des Planeten geschehen war, lockerte Ovaron zum erstenmal die geistige Klammer, mit der er Tarino gefangenhielt. Der Kommandant benutzte die Gelegenheit zu einem verzweifelten Ausbruchsversuch.
„Das wird Ihnen wenig helfen", dachte Ovaron versöhnlich. „Ich will mich mit Ihnen unterhalten. Das wird jedoch nur möglich sein, wenn Sie sich nicht länger sträuben."
Tarinos erster Gedanke war: „Wer sind Sie?"
„Der Ganjo!"
„Der Ganjo?" Ovaron spürte die Zweifel des Tetmans. „Ich habe alle Ihre Befehle ausgeführt. Warum haben Sie mich hierher gebracht? Ich verstehe überhaupt nichts."
„Ich bin der richtige Ganjo", erklärte Ovaron. „Bisher sind Sie einem Androiden gefolgt, der von den Takerern gezüchtet wurde und jetzt von den Pedolotsen mißbraucht wird."
Tarino blieb mißtrauisch. Ovaron konnte den Kommandanten verstehen.
„Ich werde Sie jetzt verlassen", kündigte Ovaron an. „Sobald ich meinen richtigen Körper wieder übernommen habe, können wir uns weiter unterhalten. Versuchen Sie jedoch nicht zu fliehen.
Meine Freunde würden Sie daran hindern."
Er transferierte in seinen Pseudokörper und stand im selben Augenblick in seiner richtigen Gestalt vor Tarino.
Die Augen des Kommandanten weiteten sich.
„Sie ... Sie sehen aus ... wie er!"
„Natürlich", sagte Ovaron. „Weil ich der richtige Ganjo bin."
Tarino griff sich an den Kopf.
„Wie soll ich wissen, ob Sie die Wahrheit sprechen?"
„Ich werde es Ihnen beweisen. In Farrobana steht ein Tryzo-Obelisk. Er ähnelt den Gebäuden auf dem ARRIVANUM. Wenn Sie jemals das ARRIVANUM besucht haben, werden Sie den Tryzo-Obelisken sofort begreifen. Und Sie werden erleben, daß er auf meine Anwesenheit sofort reagiert."
Tarino antwortete nicht. Er mußte erst zu sich selbst zurückfinden. Ovaron ließ dem Ganjasen Zeit. Er hatte längst festgestellt, daß Tarino mit der augenblicklichen Entwicklung nicht einverstanden war. Der Kommandant zweifelte sogar an der Richtigkeit der Ganjo-Befehle.
„Sie brauchen sich jetzt nicht zu entscheiden", sagte Ovaron.
„Aber der Krieg muß verhindert werden, bevor er in ein Stadium getreten ist, das die Existenz dieser Welt gefährdet."
Rhodan trat vor den Tetman.
„Ich bin der gesuchte Terraner", gab er sich zu erkennen.
„Ovaron spricht die Wahrheit."
Tarino schüttelte nur den Kopf. Er wußte nicht, was er sagen sollte. Im Augenblick konnte er nicht einmal richtig denken.
Rhodan zog Ovaron zur Seite.
„Lassen Sie ihm Zeit!"
„Natürlich", stimmte der Ganjo zu. „Wir wollen jetzt auf dem schnellsten Weg nach Farrobana zurückkehren. Dort werde ich ihm den Tryzo-Obelisken zeigen."
Wenige Minuten später brach die kleine Gruppe in Richtung Farrobana auf.
9.
Tarinos Ankunft in Farrobana wurde zu einem psychologischen Problem. Zum erstenmal reagierte Arhaeger emotionell. Er wollte den militärischen Anführer der Ganjasen sofort hinrichten lassen.
Es bedurfte der ganzen Überzeugungskraft
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