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0487 - Im Tempel des Drachen

0487 - Im Tempel des Drachen

Titel: 0487 - Im Tempel des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich es auch nicht zu, daß dich der Aufschlag zerschmettert. Mehr Hilfen jedoch kann ich dir nicht geben. Den übrigen Weg mußt du mit deinen Freunden allein gehen. Und noch eine Warnung. Shimada ist da. Er hat es geschafft, und er wird all seine Kraft einsetzen, um in den Besitz meiner Waffe zu kommen. Ich selbst kann gegen ihn nicht eingreifen, ihr müßt es allein versuchen.«
    Nach diesen Worten verklang die Stimme wie ein fernes Echo, und ich bekam Kontakt mit dem Untergrund. In der Nähe eines Feuers berührten meine Füße den Boden. Ein leichter Schwindel hielt mich noch fest, der allerdings sehr schnell wieder verflog.
    Shimada war also da!
    Dieser Satz war der wichtigste, den ich behalten hatte. Noch sah ich das blaue Leuchten nicht, das ihn ankündigte, aber ich kannte ihn. Er konnte urplötzlich erscheinen und zuschlagen.
    Dafür sah ich Shao. Sie trat aus dem Dunkel hervor und sah das blaßgrüne Licht des Feuers und schüttelte dabei ihre Haare aus. Auf ihrem Mund lag ein Lächeln, das wie eingefroren wirkte.
    »Du hast es also auch geschafft?« fragte sie leise.
    »Ja.«
    »Und wir ebenfalls.« Suko kam herbei. Auf seiner Schulter trug er den lebenden Toten. Er stellte ihn neben sich hin, und der alte Shaolin hielt sich auf den Beinen, obwohl er von einer Seite zur anderen schwankte, so daß Shao ihn stützte.
    »Und wo steckt Yakup?« fragte ich.
    Suko hob die Schultern. »Wer weiß das schon? Erinnere dich, daß er zum Erben eingesetzt wurde. Ich kann mir vorstellen, daß er sich bereits auf dem Weg befindet, um die Handschuhe zu suchen. Und er wird sie finden, davon bin ich überzeugt.«
    Ich hatte Bedenken. »Falls Shimada nicht schneller ist.«
    »Deshalb sollten wir ihn suchen«, sagte Shao, »und keine Zeit mehr verlieren.«
    »In welche Richtung willst du gehen?«
    Sukos Frage war berechtigt. Wir standen da, schauten uns an und überlegten.
    Wo war hier Nord, Süd, West oder Ost? Es gab einfach keinen Punkt, an dem wir uns hätten orientieren können. Also mußten wir auf gut Glück losgehen.
    Das taten wir nicht, denn mir war etwas aufgefallen. Nicht beim ersten, auch nicht beim zweiten Hinsehen, erst beim dritten stellte ich fest, daß die grünen Flammen eine gewisse Geometrie aufwiesen. Sie bildeten gewissermaßen eine Gasse, die sich in eine bestimmte Richtung hin verengte, denn dort standen die Feuer dichter zusammen.
    Ich machte meine Begleiter darauf aufmerksam. Sie waren nicht sofort meiner Ansicht, besonders Suko schaute genau nach, bevor er nickte. »Er kann recht haben«, wandte sich der Inspektor an Shao. »Wahrscheinlich läuft es so, wie John es gesagt hat.«
    »Dann sollten wir es probieren.« Shao schaute bei dieser Antwort den alten Shaolin an, der jedoch nichts tat. Er stand nur da und starrte ins Leere.
    Licht war genügend vorhanden. Wenn auch geheimnisvoll und flackernd, aber es zeichnete unseren Weg, und es kam mir gleichzeitig vor wie ein Schutz.
    Bis zu dem Punkt, als wir das blaue Leuchten sahen. Ein kalter, düsterer Schein, nicht so dunkel, als daß er von der Finsternis verschluckt worden wäre, aber ein Beweis dafür, daß Shimada es geschafft hatte, den Tempel zu betreten.
    Suko blieb stehen. Ich spürte seine innere Unruhe, die sich auch auf die Stimme übertrug. »Er ist schon da!« flüsterte er. »Verdammt, er hat es geschafft.«
    »Dann los!«
    Es war Shao, die den Befehl gegeben hatte. So wie wir, wußte sie ebenfalls, daß es jetzt auf jede Sekunde ankam. Wenn Shimada kämpfte, tat er es hart und ohne lange zu zögern.
    Aber Shao kam nicht weit.
    Es erwischte sie mitten im Sprung. Sie schleuderte noch die Arme hoch, ihre Haltung wirkte grotesk. Suko rief ihren Namen, weil er befürchtete, sie wäre von einer Waffe tödlich erwischt worden, doch als er zu ihr lief, stand Shao schon wieder auf den Beinen.
    »Halt, nicht weiter!«
    Suko stoppte. »Was ist denn los?«
    Shao wischte ihre Haare zurück, die in die Stirn gefallen und sie gestört hatten. »Das will ich dir sagen. Er hat sich abgesichert. Sie ist nicht zu sehen, aber ihr kennt sie. Ihr kennt den Schutz seiner Dämonenfreundin - oder?«
    »Pandora!« flüsterte Suko.
    »So ist es. Sie hat die fast nicht sichtbare Wand aufgebaut, und die ist so stark, daß wir sie nicht zerschlagen können. Tut mir leid, hier ist Schluß.«
    Das wollte ich nicht wahrhaben. »Gibst du immer so leicht auf?« fuhr ich Shao an. »Es muß eine Möglichkeit geben, die Wand so zu zerstören, daß wir hindurch

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