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0487 - Im Tempel des Drachen

0487 - Im Tempel des Drachen

Titel: 0487 - Im Tempel des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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davon irritieren.
    Und er griff auch nicht an.
    Er wollte Shimada die Chance lassen, was dieser auch nutzte. Er war wie der Schall, als er auf den jungen Türken zujagte. Den rechten Arm hatte er zum Schlag erhoben und drosch zu.
    Ich konnte nicht mehr hinsehen, denn Yakup setzte alles auf eine Karte und ging voll in den Schlag hinein. Da war keine Chance mehr, dem Schwert auszuweichen, es hätte ihm den halben Arm abgeschlagen, doch der Ninja verließ sich auf die Kraft der Handschuhe.
    Er hatte gut daran getan.
    Die Klinge traf nicht seinen Arm in Höhe des Ellbogens, wo ich mit gerechnet hatte, sie hieb genau auf die Hand, und zwar dorthin, wo sich die Abbildung des Drachen blutrot zeigte.
    Wir hörten einen Schrei. Gleichzeitig tanzten bläuliche Funken hoch, und ich befürchtete schon, daß Yakup den Schrei ausgestoßen haben könnte.
    Es war Shimada gewesen.
    Er hatte den Arm nicht durchtrennen können. Die Kraft des Handschuhs war stärker gewesen als seine Schwertklinge, und die Gegenreaktion schleuderte den Dämon noch, wie vom Katapult abgefeuert, zurück, so daß er Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten und erst dort gestoppt wurde, als sich Pandoras Schutzschild aufgebaut hatte.
    Auf mich wirkte er benommen, und Suko mußte ähnlich denken. Ich hörte sein Flüstern. »Meine Güte, welch ein Kampf. Den wird Yakup gewinnen.«
    »Abwarten.« Ich kannte Shimada gut, und ich traute ihm auch jede Gemeinheit zu.
    Er kam wieder hoch und wirkte überhaupt nicht angeschlagen. Im Gegenteil. Er schüttelte sich wie ein nasser Hund und klappte blitzschnell den Fächer zusammen, so daß er ihn diesmal als Schlagwaffe und nicht als Abwehr benutzen konnte.
    Dann näherte er sich Yakup.
    Der Türke ließ ihn kommen. Yakup war voll konzentriert. Seinem Blick entging nichts, auch nicht der blitzschnelle Vorstoß mit dem Fächer, den Yakup diesmal mit der Linken abwehrte.
    Shao schrie auf.
    »Er darf ihn nicht zerstören. Amaterasu muß ihn zurückhaben. Sie will damit…«
    Plötzlich lag Shimada in der Luft. Der Salto war zirkusreif. Er kam auf die Füße, Yakup setzte nach und genau in das lautlose Gewitter der Schwertstreiche hinein, die Shimada ihm entgegenschickte.
    Es war furchtbar und faszinierend.
    Yakup kämpfte mit seinen behandschuhten Händen, setzte auch zu gefährlichen Schlägen an, kam immer wieder durch und trieb Shimada nicht nur zurück, sondern sogar in die Knie.
    Der Dämon mit den grausamen Augen wankte. War er, schon am Ende? Wir hofften, daß Yakup es schaffte, ein für allemal Schluß zu machen. Wieder holte er zum Schlag mit der rechten Hand aus.
    Er wollte sie auf Shimada niedersausen lassen, aber diesmal war dessen Klinge schneller. Wie eine zustoßende Schlange fuhr sie vor und erwischte Yakup.
    Der Türke schrie nicht, ein Ninja erträgt den Schmerz, aber er wankte zurück, und wir sahen, daß seine Kleidung auch an der rechten Seite aufgefetzt worden war und nicht nur am Rücken. Blut rann aus der langgezogenen Wunde. Sie war sicherlich nicht tief, würde Yakup aber behindern.
    Shimada hatte sich wieder aufgerichtet. Aus seinem Mund, der unter dem Tuch verborgen war, drangen schauerliche Laute. Mit einer wilden Bewegung schüttelte er den Kopf, bevor er abermals auf Yakup zulief.
    Wieder wollten wir angreifen und wurden abermals von Lin Cho zurückgehalten.
    Shao übersetzte uns seine Worte. »Es ist allein sein Kampf«, sprach sie flüsternd. »Ja, es muß sein Kampf bleiben, nur er kann ihn besiegen.«
    Ich hatte so viele Einwände, doch die Ereignisse lenkten mich zunächst einmal ab.
    Wieder gingen die beiden Gegner aufeinander zu. Shimada bewegte den Fächer, den anderen Arm ließ er fast locker am Körper herabhängen. Die Schwertklinge streifte dabei mit der Spitze über den Boden, und wir vernahmen das kratzende Geräusch.
    Plötzlich schlug er zu.
    Es war ein Hammerhieb. Geführt mit dem Fächer. Yakup sackte in die Knie, wir konnten nicht erkennen, ob er erwischt worden war, es ging einfach zu schnell, aber wir sahen etwas anderes.
    Shimada wankte plötzlich. Er fiel fast im Zeitlupentempo zurück. Der Gegentreffer mußte ihn mit unheimlicher Wucht erwischt haben. Der Dämon mit den blauen Augen zeigte eine Lähmung, wie ich sie bei ihm noch nie zuvor erlebt hatte.
    Er machte den ersten Schritt, dann den zweiten, auch den dritten. In seine Festung konnte er sich nicht mehr zurückziehen, sie schwebte irgendwo anders, deshalb mußte er sich dem Gegner stellen, obwohl er

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